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  • Chronik

    Halle ist eine Stadt mit langer Handwerkstradition, welche sich auf den Salzreichtum der Region gründet. Es lohnt sich die Chronik zu lesen und der über 1200-jährigen Geschichte mit schweren Schicksalen und glanzvollen Zeiten zu folgen.

    Wichtige Ereignisse in der Stadtgeschichte

    Jahr Ereignis
    806 Erste schriftliche Erwähnung eines karolingischen Kastells "ad locam qui vocatur Halla" (bei einem Ort, der Halle genannt wird). Laut einer Chronik ließ Kaiser Karls des Großen gleichnamiger Sohn diese Befestigung zur Grenzsicherung anlegen. Das "Frankenkastell" bzw. Reste davon wurden niemals gefunden, was Grund für jahrelangen Streit der Stadthistoriker über dessen vermutlichen Standort auslöste. Dieses Datum gibt den Anlass zur 1200-Jahrfeier Halles im Jahr 2006.
    961 29. Juli. In einer Schenkungsurkunde vermacht König Otto (seit 962 Kaiser Otto I.) seinem Hauskloster St. Mauritius (Moritz) zu Magdeburg das gesamte Gebiet Neletici. In der Urkunde wird auch Burg und Ort Giebichenstein erwähnt. Weiterhin spricht das Dokument von salzigen Gewässern und einer Salzquelle. Hierbei stritten die Stadthistoriker, ob die Solequellen am heutigen Hallmarkt oder die von Wittekind gemeint seien. Im Vorfeld des Jahres 1961 glaubte man eher an die Auffassung von den Hallmarkt-Quellen. Dadurch konnte Halle 1961 eine 1000-Jahr-Feier abhalten.
    968 Mit der Umwandlung des Moritzklosters geht Halle an das neu gegründete Erzbistum Magdeburg über.
    987 Otto III. verleiht dem Erzbischof Giselher von Magdeburg königliche Rechte wie das Münz- und Zollrecht an dem Ort Giebichenstein.

    Jahr Ereignis
    1121 5. Juni. Erzbischof Ruediger zu Magdeburg erteilt dem Kloster „Zum Neuen Werk“ vor Halle die Stiftungsprivilegien.
    1258 12. Mai. Erstes Zeugnis über das Bestehen eines Rates der Stadt in einer Urkunde zum Streit um die Mühle des Klosters Neuwerk.
    1263 30. Juli. Der Erzbischof schließt einen Vertrag mit den halleschen Patriziern, dass "...fortan von niemandem innerhalb der Stadtmauern ein neuer Salzborn gegraben werden dürfe zum Nachteil der schon bestehenden vier Brunnen...". Der Landesherr legt außerdem fest, dass keine gegen die Stadt gerichtete Burg gebaut werden dürfe. Wegen der Wichtigkeit dieses Vertrages wird er auch als "Magna Charta Hallensis" bezeichnet. Als 1478 erzbischöfliche Truppen Halle eroberten, wurden diese Vereinbarungen hinfällig.
    1266 Die Stadt beginnt mit der Einrichtung der Schöffenbücher (Gerichtsakten, Grundbücher), die im "Schöppenhaus" (Südwestecke des Marktplatzes) zu Halle aufbewahrt wurden.
    1281 4. März. Halle wird erstmals in einer Urkunde als Hansestadt erwähnt.

    Jahr Ereignis
    1418 - 1506 Bau des einzig freistehenden Glockenturmes Deutschlands (Roter Turm). Er erhält 1993 das weltgrößte Glockenspiel.
    1457 In Halle wird zum ersten Mal eine öffentliche Armenpflege ausgeübt. Der Rat lässt an alle Armen ein Brot, ein Maß Bier und 1 Pfund Speck austeilen.
    1478 20. September. Truppen des jungen Erzbischofs Ernst von Magdeburg erobern mit Unterstützung der innerstädtischen Opposition die Stadt. Damit verliert Halle alle Freiheiten und wird nahezu vollständig in die Macht- und Verwaltungsstrukturen des Erzstifts integriert. Als äußerlich sichtbares Zeichen beginnt 1484 der Bau der Moritzburg. Diese wird einerseits zur Residenz des Landesherrn, andererseits aber an der Süd- und Ostseite als Zwingburg gegen die Stadt ausgebaut.
    1484 - 1503 Bau der Moritzburg.

    Jahr Ereignis
    1506 Der Rote Turm wird nach rund 88-jähriger Bauzeit als freistehender Glockenturm nach der Art der italienischen Campanile "zum Ruhme der Heiligen Jungfrau Maria und der Stadt Halle..." fertig gestellt.
    1503 Albrecht von Brandenburg wird Magdeburger Erzbischof und Administrator des Bistums Halberstadt.
    1519 Das von Kardinal Albrecht neben der Domkirche errichtete "Neue Stift" wird bestätigt. Dieses Stift sollte das ramponierte Ansehen der katholischen Kirche wieder aufbessern.
    1520 Auf Veranlassung durch den Landesherrn, Kardinal Albrecht von Brandenburg, zugleich Kurfürst von Mainz, wird mit dem Umbau der alten Dominikanerkirche zum Dom begonnen. Der Umbau ist 1526 im Wesentlichen beendet.
    1524 Die Salzarbeiter schließen sich zur "Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle" (Halloren) zusammen.
    1529 Mai. Die Stadt Halle und der Erzbischof schließen ein Abkommen über den Abbruch der beiden alten Kirchen auf dem Marktplatz und den Bau einer neuen Marktkirche. Schon Ostern 1534 wird in der Kirche, d.h. dem bereits erbauten Teil, gepredigt. Der Neubau ist 1554 fertig gestellt.
    1529 Der Bau des neuen Stadtgottesackers beginnt. Da mit dem Umbau der beiden alten Marktkirchen zur neuen Marktkirche auch die alten Kirchhöfe entfernt wurden, baute man auf dem Martinsberg östlich der Stadt einen neuen Gottesacker.
    1530 Kardinal Albrecht verfügt die Auflösung des alten Klosters Neuwerk.
    1539 21. April. In Halle erklingt zum ersten Mal der "Nachtwächterruf".
    1541 Kardinal Albrecht verlässt enttäuscht Halle, nachdem es ihm trotz vielfältiger Versuche nicht gelang, Halle zur antiprotestantischen Hochburg und damit zum Gegenpol gegen das lutherische Wittenberg zu machen.
    1541 15. April. Mit der Predigt durch Justus Jonas beginnt die Reformation in Halle.
    1546 20. Februar. Die Leiche Martin Luthers wird auf dem Wege von Eisleben nach Wittenberg über Nacht in der halleschen Marktkirche aufgebahrt. Zahlreiche Bürger der Stadt nehmen Abschied vom großen Reformator.
    1554 Dezember. Die Marktkirche U.L. Frauen wird endgültig fertig gestellt. Trotz heftiger Bekämpfung durch den Landesherrn hat in Halle die evangelische Glaubenslehre festen Fuß gefasst. Von den ursprünglich zwei Kirchen wurden nur die beiden Turmpaare übernommen und zwischen ihnen ein neues Kirchenschiff gebaut.
    1562 Der auf der Moritzburg residierende Erzbischof Sigismund führt öffentlich in Halle die Reformation des Erzstifts Magdeburg ein. Mit diesem Akt verliert er seinen Titel "Erzbischof" und nennt sich fortan "Administrator" (evangelischer Landesherr). Unmittelbar nach der Einführung der Reformation beginnen im ganzen Lande die Arbeiten an den Visitationen der Klöster.
    1563 Die Vorstadt Glaucha Alt-Glaucha vor Halle erhält vom Administrator Sigismund ein Wappen verliehen, das die Umschrift trägt: SI RICHTER VUD SCHOPPEN ZV GLAVCHA VOR HALLE. 
    1567 Der neu gewählte Administrator, Joachim Friedrich, zieht in Halle ein und nimmt zwei Tage später die Huldigung der Stadt und der Bürgerschaft entgegen. Sein Vorgänger im Amt, Sigismund, war 1566 gestorben.
    1573 Baubeginn für das "Feier- und Hochzeitshaus" der Stadt, das auch die städtische Waage aufnimmt. Von dieser Funktion erhielt das Gebäude auch den Namen "Rats-Waage". Nach Gründung der Universität in Halle wurde mangels eines geeigneten anderen Bauwerks in die erste Etage der "Waage" das Auditorium Maximum gelegt – gegen den Willen der Stadt. 1945 wurde das Gebäude bei einem der letzten Luftangriffe zerstört. Einzig der Portalbogen bleibt erhalten und wird im Hof der Moritzburg wieder aufgestellt.
    1593 Auf dem Marktplatz wird durch alle Steinmetze und Maurer der "Pranger", auch "Staupsäule" genannt, errichtet. Da sich niemand freiwillig für diese Arbeit fand, wurden die Handwerker per Ratserlass dazu verpflichtet. Der Pranger steht auf dem Markt bis 1807, als der französische Stadtkommandant die Entfernung befiehlt.
    1594 Der Bau des neuen Stadtgottesackers ist beendet.

    Jahr Ereignis
    1604 1. Januar. Gottfried Olearius wird geboren. Er ist der Verfasser der "Halygraphia", der ersten Monografie zur Halleschen Stadtgeschichte. Markant ist darin u.a. ein Grundplan der Stadt mit topografisch genauem Straßenverlauf.
    1633 Der schwedische Reichskanzler Oxensternja rückt in Begleitung des Herzogs von Lüneburg als neuer Gebieter in Halle ein. Halle wird nun von den Schweden beherrscht.
    1636 27. Januar. Im Malzhaus der Unterburg Giebichenstein bricht ein Feuer aus – vermutlich durch die hier lagernde Reiterei der Schweden fahrlässig ausgelöst. Dem Brand fallen die Gebäude der Oberburg zum Opfer, während der Schaden auf der Unterburg begrenzt bleibt. Nach dem 30-jährigen Krieg verwenden die Einwohner Giebichensteins viele Steine der Oberburgruine zur Reparatur ihrer durch den Krieg beschädigten Häuser. Im Ergebnis dessen verschwinden die einstigen Bauwerke auf der Oberburg weitgehend.
    1637 7. Januar. In der belagerten Moritzburg bricht ein Großfeuer aus und zerstört den Westflügel der Burg gänzlich. Die Ursachen wurden nie geklärt. Wahrscheinlich führte ein nicht gewarteter Kamin zu einem Balkenbrand, der sich schnell ausbreitete. Einer anderen Überlieferung nach sollen Soldaten auf dem Holzfußboden ein offenes Feuer angezündet haben, um sich zu wärmen.
    1644 Erster protestantischer Gottesdienst im Dom.
    1660 19. Februar. Friedrich Hoffmann, berühmter Gelehrter der Chemie, Physik und Medizin, wird in Halle geboren (gest. 11. Januar 1742). Er studierte in Jena und Erfurt, war später als Arzt tätig. Ihm wird die Erfindung der "Hoffmannstropfen" zugeschrieben.
    1680 In der Neuen Residenz stirbt der letzte Administrator des Erzstifts Magdeburg, Herzog August von Sachsen. Nach den am Ende des 30-jährigen Krieges getroffenen Regelungen fällt dadurch das alte Erzstift an das Kurfürstentum Brandenburg. Bereits am 6. Juni erscheint vor den Toren Halles eine militärische Abordnung und fordert die Herausgabe der Torschlüssel. Dieser symbolische Akt bedeutet die Inbesitznahme der Stadt durch den neuen Landesherrn.
    1681 2. bis 6. Juni. Anlässlich der Übernahme Halles in das Kurfürstentum Brandenburg findet eine große Huldigungsfeier für den neuen Landesherrn statt.
    1681 Friedrich Mateweis wird als erster Postmeister in Halle eingesetzt. Er richtet in kürzester Zeit eine beständige Verbindung zu allen umliegenden Orten ein und gründet am Großen Berlin, Brauhausstraße 17, das erste staatliche Postamt in Halle. Dessen Aufgabe besteht auch in der Personenbeförderung.
    1685 23. Februar. Georg Friedrich Händel wird als Sohn eines angesehenen halleschen Wundarztes in Halle geboren.
    1687 Der aus Frankreich vertriebene Abraham Valery erhält das Recht, in der Kleinen Klausstraße eine Tuchfabrik zu errichten. Obwohl Valery zu den reichsten Einwanderern gehörte, wird er von der Absatzkrise nicht verschont. Er kann den Bankrott seiner Fabrik nicht aufhalten.   
    1687 Der Kurfürst von Brandenburg, seit 1680 Landesherr auch über Halle, erlässt eine Anordnung, die fortan den Haushaltsetat der Stadt Halle regelt.
    1692 Aus Erfurt vertrieben, trifft August Hermann Francke in Halle ein. Neben einer Lehrstelle für orientalische Sprachen war auch das Pastorat an der St. Georgenkirche zu Glaucha für seine künftige Tätigkeit vorgesehen. Dort wird er konfrontiert mit der schlimmsten Armut und deren Folgen für das Leben der Menschen. Seine Erkenntnisse lassen ihn 1695 mit dem Aufbau seines grandiosen Stiftungswerkes beginnen.
    1694 12. Juli. Die Universität Halle wird gegründet. Die Bestrebungen nach einer Universität gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Ab 1690/91 beginnen ernsthafte Aktivitäten für einen wissenschaftlichen Lehrbetrieb in Halle, die dann in die offizielle Gründung münden.
    1695 August Hermann Francke gründet die Franckeschen Stiftungen.

    Jahr Ereignis
    1702 Georg Friedrich Händel wird zum Organisten der Hof- und Domkirche zu Halle ernannt. Das ist von entscheidender Bedeutung für Händel, der dadurch veranlasst wird, die Juristerei an den Nagel zu hängen und sich ganz der Musik zu widmen. Schon im Frühjahr 1703 allerdings wendet Händel sich nach Hamburg.
    1702 März. Der Grundstein zum (Süd)Flügel des Rathauses zur Leipziger Straße hin wird gelegt. Dieser Rathausflügel bleibt im 2. Weltkrieg unzerstört, wird aber dennoch zusammen mit der "restlichen" Ruine des Rathauses Ende der vierziger Jahre abgerissen.
    1702 30. Dezember. König Friedrich I. von Preußen bestätigt die Stiftungsurkunde für das Jena'ische adlige Fräuleinstift in der halleschen Rathausstraße. Neun adlige Fräulein, einer Äbtissin unterstellt, sollen Unterkunft und Verpflegung erhalten. Zugleich sollen auch 20 arme Leute der Stadt aus dem Stiftungsvermögen verpflegt werden. Zu diesem Zwecke vererbte der Stifter, Gottfried von Jena, dem Stift sein gesamtes Vermögen, einschließlich des Hauses und Grundstückes in der Rathausstraße. Wenige Tage darauf (8. Januar 1703) verstirbt Gottfried von Jena. Er wird in der Domkirche bestattet.
    1704 Das alte Kornhaus der Stadt (Speicher für Getreide für Notzeiten) stürzt wegen des schlechten Untergrunds ein. Das Gelände heißt bis heute "der Sandberg". Wenige Jahre darauf errichtet die Stadt dort ein Zuchthaus.
    1706 Erste Armenordnung der Stadt Halle. Dem Vorbild August Hermann Franckes folgend werden alle Bürger zu Armenspenden verpflichtet. Die Höhe ist jedem selbst überlassen. 
    1709 Die erste hallesche Feuerordnung tritt in Kraft. Schwerpunkt ist die Verhütung von Bränden. Ein aus fünf Personen bestehendes Kontrollorgan kontrolliert einmal im Quartal die Feuerstätten, gleich wem sie gehören.
    1721 Die Königliche Saline auf der Salinehalbinsel nimmt als zweite Salzproduktionsstätte den Betrieb auf. Diese Saline ist moderner als die Saline der Pfännerschaft auf dem Hallmarktgelände und kann somit kostengünstiger produzieren.
    1726 Auch in Halle wird die "Allgemeine Salzkonskription" eingeführt. Infolge dieser königlichen Bestimmung muss jeder Untertan ab neun Jahren preußisches Salz kaufen. So genannte "Salz-Seller" sind die Ausgabestellen, wo man sein Maß Salz entsprechend der Ausgabelisten abzuholen hat. Bei Verweigerung des Salzkaufes gibt es eine Strafbestimmung, die den 3,5-fachen Kaufpreis als Strafgeld abverlangt.
    1740 Der Winter 1740 ist sehr streng, sogar die Saale ist zugefroren. Die Hallenser müssen auf Befehl des Stadtkommandanten ständig für eine eisfreie Rinne in der Flussmitte sorgen. Dies soll weitere Desertionen von Soldaten verhindern. Auch in den Kirchen war es sehr kalt. Bei Gottesdiensten wird mit glühender Kohle in Kohlebecken geheizt. Ein solches Kohlebecken wird am 6. Januar in der Kirche vergessen und entzündet das Gestühl. Die alte Georgenkirche brennt vollständig ab. Vom Inventar bleibt fast nichts erhalten.
    1744 In Halle beginnt die Seidenproduktion. In den Franckeschen Stiftungen werden 60 aus der Lombardei eingeführte Maulbeerbäume gepflanzt. Aus diesem Grundstock entwickelt sich eine regelrechte Plantage, die eine Seidenproduktion von 50 kg pro Jahr und 1753 sogar die Einstellung eines "Seidencultivateurs" ermöglichte. Dennoch erliegt man letztlich der billigeren Konkurrenz aus dem Ausland.
    1754 12. Juni. An der Medizinischen Fakultät der halleschen Friedrichs-Universität promoviert, nach heftigem Kampf um die Zulassung, die Tochter eines Quedlinburger Arztes, Dorothea Christiane Erxleben. Da Frauen zu solchen akademischen Qualifikationen bis dahin keinen Zugang hatten, muss sie die ihrige erst beim preußischen König erwirken. Ihre Promotion ist die erste einer Frau und auch für längere Zeit die einzige.   
    1759 Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges wird die preußische Grenzstadt Halle mehrfach von den kaiserlichen Truppen des Hauses Habsburg besetzt. Halle gilt als eine durch den Salzhandel reiche Stadt und kann daher nach Auffassung der Besatzer kräftig zur Kasse gebeten werden. Die Stadt wird mit einer "Brandsteuer" belegt – in Höhe von 300.000 Talern, die natürlich nicht aufgebracht werden können. Für den Fall der Nichtzahlung droht die Brandschatzung. Nach langem Hin und Her gibt man sich zunächst mit 44.000 Talern zufrieden.
    1766 Auf dem Marktplatz wird der "Soldatengalgen" errichtet. Sieben Jahre vorher war der alte Galgen von Reichstruppen im Siebenjährigen Krieg als Symbol (scheinbar) gebrochener preußischer Macht verbrannt worden. Wie der Name verrät, dient dieser Galgen nur zur Hinrichtung von Militärpersonal. 1807 verschwindet der Galgen auf Befehl des französischen Kommandanten.
    1778 Zu Beginn des Jahres gibt es noch 93 Siedekote, in denen Sole zu Salz versotten wird. Noch im gleichen Jahr wird die Pfännerschaftliche Saline umgestaltet. Es bleiben „nur" noch 63 Kote in Betrieb. Weitere 33 Siedekote werden 1783 stillgelegt. 
    1789 Der Magistrat fasst den Beschluss zum Abbruch des erst 1696 errichteten Turmes der Moritzkirche. Der Baugrund in unmittelbarster Nachbarschaft der Hallsaale sorgt nicht für eine ausreichende Standfestigkeit. Gleich nach dem Beschluss beginnen die Abbrucharbeiten. Doch bevor diese beendet werden können, stürzt der Rest des Turmes in die Hallsaale. Für das Volk ist dies Anlass, die alte Sage vom Schellenmoritz, dem "Erbauer" der Kirche und Mörder seiner Schwester, zu erweitern und seiner ruhelosen Seele den Einsturz des Turmes zuzuschreiben.

    Jahr Ereignis
    1806 17. Oktober. Morgens tauchen die ersten französischen Truppen südwestlich von Passendorf auf. Infolge mangelnder und teilweise widersprüchlicher Informationen trifft der die preußischen Verteidigungstruppen kommandierende Herzog eine fehlerhafte taktische Entscheidung. Viel zu spät gehen die Preußen zu einer wirksamen Verteidigung über. Im Ergebnis der "Schlacht an der Hohen Brücke" erobern die Franzosen unter hohen preußischen Verlusten Halle. 
    1807 14. Dezember. Eine hallesche Delegation, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Geistlichkeit, der Universität und der Franckeschen Stiftungen, reist nach Kassel, der Hauptstadt des "Königreichs Westfalen" (im November 1807 durch Kaiser Napoleon per Erlass gegründet). Dort leisten sie den Huldigungseid auf den König Jerome Bonaparte (Bruder Kaiser Napoleons). Als Zeichen der Zugehörigkeit zum neuen Königreich wird auf dem Marktplatz ein Obelisk errichtet.
    1813 24. April bis 2. Mai. Russische und vor allem preußische Truppen treffen in der Stadt ein. Ihre Aufgabe ist es, die Stadt gegen den erwarteten Angriff der Franzosen zu verteidigen. Die Franzosen werden trotz eines heftigen Artilleriebeschusses auf breiter Front abgewehrt. Nach den erfolglosen Bemühungen, Halle im Direktangriff zurückzuerobern, versuchen die Franzosen eine Zangenoperation von Süden und Norden. Um einer Umzingelung zu entgehen, müssen die alliierten Russen und Preußen am 2. Mai das Terrain wieder räumen. Halle kommt erneut unter französisch-westfälische Besatzung.
    1813 Oktober/November. Zahlreiche Verletzte werden aus der Völkerschlacht nach Halle in die Lazarette gebracht. Viele von ihnen jedoch erliegen ihren Verletzungen. Ihrem heldenhaften Kampf gedenken die Hallenser durch die Errichtung mehrerer Denkmäler, die noch heute in der Stadt zu finden sind.
    1814 Im Frühjahr wird die Hallische Singakademie, später in Robert-Franz-Singakademie umbenannt, durch Johann Gebhard Ehrenreich Maaß (1766-1823) und Johann Friedrich Naue (1787-1858) als gemischter Chor begründet.
    1817 Die hallesche Universität wird mit der traditionsreichen Universität Wittenberg zusammengeschlossen.
    1817 Erste Stadterweiterung seit dem 12. Jahrhundert. Mit der Eingemeindung der beiden Amtsstädte Glaucha im Süden und Neumarkt im Norden erhöht sich die Einwohnerzahl von 14282 auf 20921. Zunächst bleibt die Erweiterung noch ohne wesentliche Folgen für die Stadt, doch stellt sie die Weichen bereits in Richtung späterer Großstadtentwicklung. Erstes und unmittelbares Ergebnis der Stadterweiterung ist der weitgehende Abriss der alten Stadtmauern und -tore.
    1828 Eine "Verschönerungskommission" wird gebildet. Sie ist verantwortlich für den Abbruch der alten Stadtbefestigungsanlagen und die Errichtung von Straßen und Parkanlagen an diesen Stellen. Aus der Tätigkeit dieser Kommission geht später der "Verschönerungsverein" hervor, der sehr viel für die Begrünung der Stadt getan hat.
    1834 Der "Hallesche Kunstverein" konstituiert sich. Seine Mitgliederzahl beläuft sich auf 218, bis 1863 waren es 490 zum Teil namhafte Persönlichkeiten der Stadt. Aus den Einnahmen durch Beiträge und Ausstellungen werden Kunstankäufe und neue Ausstellungen finanziert. Außerdem erfolgen gelegentliche Versteigerungen der gekauften Kunstgegenstände. Auf diese Weise gelingt dem Verein die Eigenfinanzierung.
    1834 Die Universität zieht in das neue Hauptgebäude am Schulberg. Im Jahre 1868 setzt man links und rechts der Freitreppe die Löwen vom inzwischen entfernten alten Marktbrunnen. Daher stammt der noch heute geläufige Name "Löwengebäude". 
    1836 Der neue Teil des Stadtgottesackers wird eingeweiht. Da der 1529 geweihte Stadtgottesacker auf dem Martinsberg nicht mehr ausreicht, wird das Gelände nordwestlich des Friedhofes (zur Magdeburger Straße hin) in den Gottesacker einbezogen. Ende des 19. Jahrhunderts wird das Gelände erneut umgestaltet – zu einem Park zum Spazierengehen.
    1837 Das neue Schauspielhaus wird eingeweiht. Es ist der Vorläufer des heutigen Opernhauses. 1875 werden Schauspielhaus, der dahinter liegende alte Kirchhof der Petrikapelle und die Kapelle selbst wegen des Baues eines neuen Stadttheaters abgerissen. Der "Kapellenberg" hinter dem Opernhaus erinnert heute noch daran.
    1840 17. Juli. Aus Magdeburg kommend trifft der erste Eisenbahnzug in Halle ein. Damit ist eine neue Ära in der Verkehrsgeschichte der Stadt angebrochen. Die Anbindung an die Strecke verdankt Halle dem Stadtrat Ludwig Wucherer. Ursprünglich sollte die Streckenführung von Magdeburg über Dessau nach Leipzig führen und Halle gar nicht berühren.
    1844 Die "Provinzial-Irrenanstalt" nahe der Heide wird eröffnet. 
    1846 Halle erhält einen richtigen Bahnhof mit Bahnhofsgebäuden. Das ermöglicht die neue "Thüringer Eisenbahn" von Halle nach Erfurt-Eisenach. Nach geltenden Bestimmungen durften nur die jeweiligen Endpunkte einer Eisenbahnlinie einen Bahnhof haben. Die 1840 eröffnete Strecke Magdeburg-Leipzig hat Halle deshalb nur als "Haltepunkt" akzeptiert.
    1848 Die erste Telegraphenstation wird eingerichtet. Ab 1849 dürfen auch Privatpersonen dieses bis dahin dem Militär vorbehaltene Medium nutzen. 
    1851 Halle erhält einen neuen Friedhof, den "Nordfriedhof". Der Stadtgottesacker in der Innenstadt entspricht nicht mehr den Notwendigkeiten einer wachsenden größeren Stadt.
    1851 Die "Feuer-Ordnung für die Gesamtstadt Halle" tritt in Kraft. Noch ist, wie schon in den sieben Feuerordnungen zuvor, das Prinzip der Freiwilligkeit beim Feuerlöschen vordergründig. Erst 1856 wird eine Hilfepflicht für alle 18 bis 40 Jährigen festgeschrieben.
    1854 Eine Kabinetts-Order lässt die IDUNA zum Geschäftsbetrieb zu. Die Gesellschaft bietet Lebensversicherungen und ist Vorbild für andere deutsche Versicherungen. 
    1855 Die neue Hausnummern-Einteilung tritt in Kraft. Bisher wurden die Häuser fortlaufend, also nach der jeweiligen Erbauung, durchnumeriert. Das ist bald zu unübersichtlich. Jetzt erhält jede Straße eine eigene, mit der Nummer 1 beginnende Zählung.
    1868 31. Mai. Auf dem Markt wird zum ersten Mal der neue Brunnen mit Wasser gefüllt. Eine Fontäne spritzt das Trinkwasser aus dem neuen Beesener Wasserwerk empor. Der alte Löwenbrunnen wird im September des gleichen Jahres abgerissen.
    1869 Der als "Musikantenturm" bekannte alte Turm der Stadtbefestigung am Hansering wird vom Magistrat als Quartier für Obdachlose umfunktioniert. Die gravierende Wohnungsnot in der Stadt hat die Stadtverwaltung zu diesem Schritt gezwungen. In dem dreigeschossigen, nicht sehr umfänglichen Turm sind bis zu 51 Familien mit 115 Kindern zusammengepfercht. Zudem müssen sie für diese Unterkunft noch unentgeltliche Arbeit für die Stadt verrichten.
    1869 Der Siedebetrieb auf der alten "Thalsaline" endet. Die Salzproduktion wird nur noch in der moderneren Saline am Ufer der Saale aufrecht erhalten. Das Gelände der jahrhundertealten Saline im Herzen der Stadt wird später verkauft und mit Wohn- und Geschäftshäusern bebaut. 
    1872 Das Teilstück Halle-Könnern der im Bau befindlichen Eisenbahnverbindung Leipzig-Halle-Halberstadt ist fertig gestellt.
    1878 Die deutsche Akademie der Naturforscher "Leopoldina" nimmt ihren ständigen Sitz in Halle.
    1882 Als achte Stadt in Deutschland nimmt in Halle die Pferdebahn ihren Betrieb auf. Die "Hallesche Straßenbahn" betreut zunächst die Strecken vom Riebeckplatz/Bahnhof über die Leipziger Straße, den Markt bzw. den Hansering, die Geiststraße, den Mühlweg nach Giebichenstein. Noch gibt es keine Haltestellen, und der Wagenführer hält auf Zuruf.
    1884 Halle wird an die Kettenschleppschifffahrt angeschlossen. Von der Saalemündung in die Elbe bis nach Halle liegt eine Kette auf dem Grund des Flusses. Der Schlepper nimmt die Kette an seinem Bug auf, leitet sie über ein Zahnrad, so dass er sich an der Kette "entlang zog" und lässt sie am Heck wieder in den Fluss gleiten. Bis zu Beginn der 1920-er Jahre gibt es diese Art der Schifffahrt auf der Saale, ehe sie von wirtschaftlicheren Methoden abgelöst wird.
    1885 Am "Großen Berlin" wird die Kunstsammlung der Stadt Halle eröffnet.
    1886 Das neue Stadttheater (... heute Oper Halle) wird eröffnet.
    1889 Die zweite Straßenbahngesellschaft nimmt ihren Fahrbetrieb auf. Die "Stadtbahn Halle" verfügt über grün gestrichene Wagen, weshalb sie "Grüne Bahn" genannt wurde. Das Unternehmen entwickelt sich schnell zur ernsthaften Konkurrenz für die "Hallesche Straßenbahn", wegen ihrer roten Wagen "Rote Bahn" genannt. Die "Stadtbahn Halle" schließt 1890 mit AEG einen Vertrag zur Elektrifizierung, die 1891 Realität wird.
    1890 Der neu erbaute hallesche Hauptbahnhof wird eröffnet. Bisher war es so, dass man nach Berlin, Erfurt oder Leipzig jeweils von einem anderen Bahnhof abfahren musste. 1886 beginnt der Neubau eines zentralen Hauptbahnhofes mit acht Bahnsteigen. Im Zuge des Hauptbahnhofbaus wird der Güterverkehr vom Personenverkehr gleismäßig separiert. Schon weit vor dem Bahnhofsgebäude trennen sich die Streckenführungen und Güterzüge werden am Hauptbahnhof vorbeigeleitet. Aus anderen deutschen Städten kommen Vertreter nach Halle, um sich hier zu eigenen, sicher auch größeren Bahnhofsbauten inspirieren zu lassen. 
    1891 24. April. Die erste elektrische Straßenbahn Deutschlands nimmt in Halle ihren ständigen Betrieb auf der Strecke Roßplatz-Riebeckplatz-Schmiedstraße auf.
    1894 Der innere Saalearm, die alte Hallsaale (auch Gerbersaale genannt) wird überwölbt. Ein Kanal mit 5,50 m lichter Weite und 3,30 lichter Höhe kanalisiert fortan den Flusslauf zwischen der Moritzbrücke (heute Glauchaer Platz) und der Klausbrücke. Im Zusammenhang mit dem Bau der Hochstraßenbrücke nach Halle-Neustadt wird der Saalearm verlegt und die Moritzbrücke entfernt. Das Gewässer unterhalb des Straßenzugs "Hallorenring" ist seitdem ein stehendes. Beim Bau der Straßenbahntrasse zum Bahnhof kommt im Winter 2002/2003 der alte Saalearm und seine Ummauerung kurzzeitig an's Tageslicht.

    Jahr Ereignis
    1900 Die drei nördlich von Halle gelegenen Orte "Cröllwitz", "Giebichenstein" und "Trotha" werden eingemeindet. Damit hat sich das Stadtgebiet der Großstadt Halle (seit 1890 mehr als 100.000 Einwohner) auf eine Länge von rund 8 km bei einer Breite von rund 2 km ausgedehnt. Großbetriebe wie die Riebeckschen Montanwerke lassen sich nieder. 
    1901 26. August. Das Hallesche Kaiserdenkmal am Hansering wird enthüllt.
    1902 Die Überlandbahngesellschaft nimmt den elektrischen Straßenbahnbetrieb zwischen Halle und Merseburg auf, später bis Leuna und Bad Dürrenberg.
    1908 Die "Galerie Moritzburg" wird als städtisches Kunstmuseum errichtet. 
    1908 Die Feuerwache Süd in der Liebenauer Straße wird eröffnet. Da sich die Stadt immer mehr nach Süden ausdehnt, ist die Entfernung zur Hauptfeuerwache in der Ludwig-Stur-Straße (Margarethenstraße) zu groß geworden.
    1913 Das Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte wird eröffnet.
    1925 Mai. Der Marktbrunnen mit der Germania-Figur wird im Zuge der Umgestaltung des Marktes abgerissen, jedoch wieder auf dem Triangel am Steintor aufgebaut. Dort steht er bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Das Bassin existiert noch heute, während die Brunnenfigur mit den Tafeln der im Krieg 1870/71 Gefallenen verschwunden ist.  
    1925 Am Holzplatz zwischen dem heutigen Karstadt-Kaufhaus und der Saale wird in 520 Metern Tiefe eine Solequelle erbohrt. Die Sole hat eine bessere Ergiebigkeit als die des Gutjahrbrunnens. Notwendig geworden ist die Bohrung durch die allmähliche Erschöpfung der seit Jahrhunderten genutzten Quellen auf dem Hallmarkt.
    1928 - 1930 Ein neues Verwaltungsgebäude für die Stadtverwaltung wird gebaut. Der Neubau wird hinter dem alten Rathaus errichtet, woraus sich zum einen die relativ schmucklose Fassade und zum anderen der Name "Ratshof" ergab. Nur an der Südwestecke des Neubaus, zur Leipziger Straße hin, werden Figuren von Gustav Weidanz angebracht.
    1933 Die Universität erhält den Namen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
    1945 31. März. Schwerer Luftangriff auf Halle. Der 501. Fliegeralarm seit Beginn des Krieges bringt der Stadt schwere Zerstörungen in der Nähe des Bahnhofes. Auch Rathaus und Ratswaage fallen in Schutt und Asche. 
    1945 14. April. Als eine der letzten "Verteidigungsmaßnahmen" werden neun Brücken über die Saale gesprengt, u.a. die Hafenbahnbrücke, Genzmerbrücke, Siebenbogenbrücke, Gimritzer Gutsbrücke, Peißnitzbrücke, Schwanenbrücke und Giebichensteinbrücke.
    1945 16. April. Verantwortungsbewusste Hallenser initiieren Gespräche mit den vor den Toren stehenden Truppen der 104. US-Division. Als Vermittler fungiert Felix Graf v. Luckner, dessen Bekanntheit bei den Amerikanern Gesprächsbereitschaft aufkommen lässt. Halle wird schließlich weitgehend kampflos von den US-Truppen besetzt, größere Zerstörungen und Blutopfer somit vermieden. Als deutliches Zeichen für das der Stadt im Falle der Nichtkapitulation bevorstehende Schicksal wird der Rote Turm durch Artilleriegranaten in Brand geschossen. Die Ruine erhält bis 1948 ein Flachdach und eine neue Uhr mit Glockenspiel.
    1945 April bis Juni. Amerikanische Besatzungszeit in Halle. Im Vollzug der im Februar 1945 in Jalta gefassten Beschlüsse ziehen die US-Truppen am 1. Juli 1945 ab. Ab 2. Juli 1945 übernimmt die Sowjetische Kommandantur die Macht in der Stadt.
    1947 17. November. Durch eine Urkunde erhält Halle die amtliche Bezeichnung „Landeshauptstadt“.  
    1948 Der erste Weitstreckenwaggon wird in Ammendorf in der ehemaligen Waggonfabrik von G. Lindner fertig gestellt. Die Fabrik hatte vor dem Krieg vor allem Straßenbahnwagen für zahlreiche Städte Deutschlands geliefert. Der Betrieb fungiert bis 1952 als so genannter SAG-Betrieb (Sowjetische Aktiengesellschaft) und wird 1952 in Volkseigentum übergeben. Seine Produktion bleibt bis 1990 weiter auf die Sowjetunion ausgerichtet.
    1948 Das Händelhaus öffnet als Museum.
    1948 November. Der erste HO-Laden in Halle öffnet im Kaufhaus Herrmann, dem späteren Kinderkaufhaus am Markt. Das Kaufhaus wird 1993 abgerissen und durch ein neues Gebäude durch den Kaufhof-Konzern ersetzt.
    1950 Der Landtag von Sachsen-Anhalt beschließt die Angliederung / Eingemeindung von 14 umliegenden Orten an/in die Stadt Halle. Es handelt sich um Ammendorf, Bruckdorf, Büschdorf, Dölau, Diemitz, Kanena, Lettin, Mötzlich, Nietleben, Reideburg, Seeben, Wörmlitz-Böllberg, Tornau und Passendorf mit insgesamt 54.000 Einwohnern. Die Einwohnerzahl Halles steigt dadurch auf 289.119 Bürger.

    Jahr Ereignis
    1952 Halle wird DDR-Meister im Fußball.
    1952 Im Ergebnis der Verwaltungsreform wird Halle Bezirkshauptstadt. 
    1952 Die ersten Händelfestspiele finden statt.
    1953  17. Juni. Ein Volksaufstand bricht aus. Gefordert wird die Rücknahme von Normerhöhungen, das Volk will freie Wahlen und den Rücktritt der Ulbricht-Regierung.
    1954  März. Im als "Schwetschke-Haus" bekannten Grundstück Große Märkerstraße 10 wird das "Heimatmuseum" eröffnet. Aus ihm ist mit den Zwischenstufen 1975-1990 (Geschichtsmuseum der Stadt Halle) und 1990 (Kulturhistorisches Museum) ab Januar 1991 das Stadtmuseum Halle hervorgegangen. 
    1955  Die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft Halle wird gegründet.
    1958 Das 3. Pioniertreffen findet in Halle statt. Mit entsprechendem Aufwand wird dabei das Rive-Ufer (Straßenzug entlang der Saale von der Burgstraße zur Giebichensteinbrücke) in Weineck-Ufer umbenannt und zugleich das "Denkmal des Kleinen Trompeters" aufgestellt und eingeweiht. Nach 1989 wird das Denkmal vor einer Einschmelzung bewahrt und dem Stadtmuseum übergeben. 
    1958 November. Die Eisenbahnstrecke zwischen Halle und Leipzig ist nun elektrifiziert.
    1960 Die "Pioniereisenbahn" auf der Peißnitz fährt zum ersten Mal. Nach 1990 wird sie als "Peißnitzexpress" durch das Engagement vieler Freiwilliger noch weiter betrieben.
    1960 Der Magistrat ruft auf zu einem Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Thälmannplatzes (heute Riebeckplatz). Verkehrszählungen ergaben, dass stündlich 4000 Kraftfahrzeuge und 5000 Fußgänger den Platz überqueren. Dieser in ein Chaos zeigende Zustand soll mit der Umgestaltung des Platzes überwunden werden. Ab März 1964 beginnen die Arbeiten, die sich bis 1971/73 hinziehen und von dem alten Platz nicht einen Stein übrig lassen. Damals galt in Halle der Spruch "Kraftfahrer! Meidet den Alkohol und den Thälmannplatz".
    1960 Das Institut für die Erforschung der Biochemie der Pflanzen der Akademie der Wissenschaften wird gegründet.
    1961 24. Juni bis 3. Juli. Zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Halle findet eine Festwoche mit historischem Festumzug statt.
    1963 Eine große Straßenumbenennung wird vollzogen, da seit der Eingemeindung von 14 umliegenden Dörfern im Jahre 1950 zahlreiche Straßennamen doppelt vorhanden waren.
    1964 Das hallesche Fernsehstudio nimmt im ehemaligen Ringtheater am Waisenhausring seinen Betrieb auf.
    1964 März. Die Umbauarbeiten des Thälmannplatzes (Riebeckplatz) beginnen.
    1964 Juni. Baubeginn für die "Chemiearbeiterstadt Halle-West", dem späteren Halle-Neustadt. Der Ausbau der beiden großen Chemiebetriebe Leuna und Buna zieht immer mehr Arbeitskräfte nach Mitteldeutschland, was die Wohnungssituation dramatisch verschärft. Um diesem Problem entgegenzuwirken, bricht man mit der Auffassung, westlich der Saale nicht bauen zu können. Eine Vielzahl von Pumpen (bis zu 47) sorgt seither für eine Senkung des Grundwasserspiegels in Halle-Neustadt. Zwischen 1967 und 1990 ist Halle-Neustadt eine eigen verwaltete, kreisfreie Stadt.  
    1964 Dezember. Die Salzproduktion in Halle wird endgültig eingestellt. Noch 1963 wurden neue Produktionsanlagen eingebaut, doch die Produktion erschien nicht mehr wirtschaftlich tragbar. Nachdem die letzten Feuer gelöscht sind, setzt eine Diskussion über die Nutzung des Geländes ein. 1967 wird dort das Halloren-, 1969 das Salinemuseum eingeweiht.  
    1967 In "Würdigung" der Oktoberrevolution wird am Hansering das Denkmal "Flamme der Revolution" eingeweiht. Der ursprüngliche Farbanstrich hält jedoch nicht lange. Daher wird die "Flamme" neu gestrichen, sieht nun "nur" noch wie eine große, rote Fahne aus und erhält den neuen Namen "Fahnenmonument".
    1968 Dezember. Die Eissporthalle am Gimritzer Damm wird übergeben. 
    1969 Januar. Eröffnung einer Gedenkstätte im Haus Lerchenfeldstraße 14. Hier waren zwischen 1921 und 1933 die Produktivgenossenschaft Halle-Merseburg, die KPD-Bezirkleitung, die KJVD-Bezirksleitung (Kommunistischer Jugendverband Deutschlands) und die Redaktion und Druckerei der Zeitung "Klassenkampf" tätig und untergebracht. In Erinnerung daran erhält das Haus den Namen eines kommunistischen Funktionärs: Otto-Schlag-Haus.
    1969 August. Die ersten rot-gelb gestrichenen TATRA-Straßenbahnwagen treffen in Halle ein. Die 17 Tonnen schweren Wagen machen dem Gleisbett mit der für Halle gültigen Spurweite von "nur" 1000 mm allerdings arg zu schaffen. Außerdem sind die elektrischen Anlagen bei Nässe und Schneetreiben sehr störanfällig, was zu häufigen Ausfällen führt.
    1969 Oktober. Das Salinemuseum im ehemaligen Siedehaus 1 wird eröffnet. Nach der 1967 erfolgten Eröffnung des Hallorenmuseums im Uhrenhaus schließt sich damit ein technischer Museumsteil an. Hauptattraktion ist die große Siedepfanne, in der mittels Ölfeuerung die Sole zum Sieden gebracht wird. 1984 wird die Ölfeuerung aus Kostengründen auf eine Fernwärmeheizung umgestellt.
    1970 Enthüllung des Denkmals "Monument der deutschen Arbeiterbewegung" vor dem damaligen Haus des Lehrers am Riebeckplatz (Thälmannplatz).  
    1971 Einweihung der Hochstraßenbrücke (heute B 80) vom damaligen Thälmannplatz (Riebeckplatz) nach Halle-Neustadt.
    1972 Oktober. Grundsteinlegung für das Baugebiet "Böllberger Weg".
    1974 Umbau der Leipziger Straße in einen Fußgängerboulevard.   
    1974 April. Ein neuer Kinderspielplatz im nach Süden erweiterten Pestalozzipark wird übergeben. In diesem Teil des Parks finden alljährlich die so genannten "Betriebsfestspiele", kulturelle Veranstaltungen der großen Chemiekombinate Buna und Leuna sowie der Halleschen Maschinenfabrik (MAFA), statt. 
    1974 Oktober. Grundsteinlegung für das Neubaugebiet Südstadt II.
    1974 Die Schwimmhalle auf der Salinehalbinsel ist fertig gestellt und wird eröffnet.
    1975 Der Rote Turm erhält einen neuen Helm. Nach dem 2. Weltkrieg konnte nur eine mehr oder weniger provisorische Flachdachkonstruktion den Turm vor dem endgültigen Verfall bewahren. 1976 erhält der Turm einen damals modernen Umbau, dessen kupferne Außenwandplatten jedoch in der aggressiven Stadtluft bald ihren Glanz verlieren. 
    1976 Die "Konzerthalle am Boulevard" wird in der ehemaligen Ulrichskirche eröffnet. 
    1978 Eine freistehende Digitaluhr wird in der Paracelsusstraße, dicht beim Wasserturm Nord, übergeben. Diese Uhr ist die erste von zwei derartigen Uhren. Das "Gegenstück" wurde in der Südstadt (inmitten der Wendeschleife der Straßenbahnendhaltestelle) gebaut.
    1981 Am Hallorenring wird ein neuer Busbahnhof zur Nutzung übergeben.
    1981 April. Als größtes Kaufhaus der Stadt öffnet das CENTRUM-Warenhaus (heute Karstadt) seine Pforten. Als Kaufhaus mit nur einer Kaufetage konzipiert, wird vom Volksmund als die größte Kaufhalle der DDR bezeichnet. Es zählt damals zu den am stärksten frequentierten Einkaufsstätten Halles.
    1989 9. Oktober. Am Abend versammeln sich einige hundert Menschen auf dem Marktplatz. Pfarrer haben sich schwarze Talare übergezogen, um bei eventuellen Übergriffen ihre friedfertige Absicht zu demonstrieren. Doch dann erscheinen Uniformierte und Personen in Zivil, bewaffnet mit Schlagstöcken und Hunden. Durch Megafone versuchen sie, die Leute zur Auflösung "dieser illegalen Versammlung" zu bewegen. Die Versammelten werden in die Marktkirche gedrängt, weg von der Öffentlichkeit. An diesem Abend werden, während in der Kirche der eigentliche Protest formuliert wurde, Unbeteiligte auf dem Marktplatz zusammengeschlagen, willkürlich festgenommen und auf bereitstehende Laster verfrachtet.
    1989 16. Oktober. Erneute Demonstration auf dem Marktplatz, dieses Mal erscheinen 1.500 Menschen. Angesichts dieser Menschenmenge kommt es nicht zum Einsatzbefehl, obwohl Polizei und Kampfgruppen bereit stehen. Die Demonstranten überreichen ihnen dagegen Blumen und Kerzen, Symbole der Gewaltlosigkeit. Auf die Mauer an der viel befahrenen Glauchaer Straße werden jeden Tag mehr brennende Kerzen aufgestellt, Mahnung für Gewaltlosigkeit, Erinnerung an die staatliche Übergriffe vom 7. Oktober und Forderung nach Reformen zugleich. Etliche Autofahrer bekunden während der Vorbeifahrt durch Hupen ihre Sympathie, was die Polizei zum Aufstellen von Verkehrszeichen "Hupverbot" veranlasst.
    1989 26. Oktober. Aufruf zu einer "Freien Bürgerversammlung", die im traditionsreichen Volkspark stattfinden soll. Erstmals stellen sich nun auch Vertreter der lokalen Parteiführung dem geforderten Dialog mit dem Volk, freilich ohne Erfolg, denn die Partei ist inhaltlich am Ende. 
    1990 Die Städte Halle und Halle-Neustadt werden zusammengelegt. Halle wird viertgrößte Stadt auf dem Gebiet der neuen Bundesländer.  
    1991 Dr. Peter Renger legt sein Amt als Oberbürgermeister nieder. Der insgesamt eher glücklos agierende Oberbürgermeister wurde 122 Tage lang mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert, ehe er entnervt aufgibt. Anfang Mai 1991 wird der Nachfolger, Dr. Klaus Rauen, zuvor Oberstadtdirektor in Bonn und kommunalpolitisch sehr erfahren, gewählt. 
    1991 Juni. Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Bundesaußenminister H.-D. Genscher.
    1992 Der erste "neue" so genannte Niederflur-Straßenbahnwagen trifft in Halle ein. 
    1992 August. Eine Jubiläumsfeier anlässlich 300 Jahre jüdischer Gemeinde in Halle findet statt.
    1993 Juni. Einweihung des neuen Glockenspieles im Roten Turm.
    1993 Juni. Einweihung einer Gedenkstätte für die Opfer des Stalinismus im Gefängnis "Roter Ochse".  
    1993 Oktober. Halle erhält eine Goldmedaille im Städtewettbewerb für Altstadtsanierung.
    1994 April. Die Saale trägt Hochwasser: Pegelstand 6,83 Meter über Normalwert.  
    1994 12. Juni. Die erste Direktwahl eines Oberbürgermeisters in der Stadtgeschichte findet statt.
    1995 Der Brauereibetrieb in Halle wird endgültig eingestellt. Nachdem die letzte hallesche Brauerei "Meisterbräu" von der EKU schon zu Beginn der 90-er Jahre aufgekauft wurde. 
    1995 September. Das 1. Hallesche Salzfest findet statt. Initiatoren sind die halleschen Gastwirte. Das Fest soll der Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt dienen. Auf dem Markt und dem Salinegelände an der Mansfelder Straße werden daher vor allem Bierzelte aufgebaut. Die Halloren sind mit Fahnenschwenken, Schausieden im Salinemuseum und Salzverkauf auf dem Markt dabei.
    1995 Oktober. Das restaurierte Haupthaus der Franckeschen Stiftungen wird im Beisein des Bundespräsidenten wiedereröffnet. 
    1996 Mai. Baubeginn des größten Neuvorhabens in der Innenstadt – der Spitze.
    1997 26.März. Feierliche Paraphierung der Städtepartnerschaft zwischen Ufa und Halle. 
    1997 Juni. Erster Spatenstich in Heide-Süd – eine Stadt in der Stadt entsteht. 
    1998 August. Das Bio-Zentrum, der modernste Forschungsbau in Deutschland, öffnet im Wissenschafts- und Innovationspark.  
    1998 Oktober. Die Georg-Friedrich-Händel-Halle öffnet. Mit 2000 Plätzen ist sie die größte Konzert- und Mehrzweckhalle in Sachsen-Anhalt und erster Konzerthallenneubau nach der Wende in den neuen Bundesländern. 
    1999 Juni. Grundsteinlegung des Händelhaus-Karrees.
    1999  September. Das mdr-Funkhaus öffnet auf der Spitze.  
    1999 November. Grundsteinlegung des Stadtcenters "Rolltreppe".
       
       

    Jahr Ereignis
    2000 Zum letzten Mal fährt eine Straßenbahn über die Berliner Brücke. Der Erhaltungszustand der Brücke ist nach rund 90 Jahren so schlecht, dass Schwerlasten, wozu auch die Straßenbahnen gehören, die Brücke fortan nicht mehr überqueren dürfen.
    2001 Beitritt in die „Hanse der Neuzeit"
    2002 Nach langen Diskussionen wird nun doch Halle, und dort die Franckeschen Stiftungen, zum Sitz der Bundeskulturstiftung.
    2002 Die Arbeiten an der künftigen Straßenbahntrasse zum Riebeckplatz führen zwischenzeitlich zu völlig neuen, "alten" Ausblicken. Seit 1968 den Blicken entzogen und nun kurzzeitig wieder sichtbar: die Hallsaale unter dem Hallorenring.
    2003 Eine Delegation ehemaliger Angehöriger der 104. US-Division ("Timberwölfe") besucht Halle. Es war die 104. Division, die am 17.4.1945 Halle weitgehend kampflos besetzte. Zur Erinnerung an diese Tage im April 1945 wird auf dem Platz vor dem Steintor durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Ingrid Häußler, eine Erinnerungsstele eingeweiht. Darstellung: Oberhalb eines Grundrisses der Innenstadt Halles mit den Straßenführungen von 1945 ist das Wappen der Timberwölfe zu sehen.
    2004 Seit August wird der Marktplatz umgestaltet. Dabei werden einige gut erhaltene Särge und Skelette gefunden. Sie stammen von dem einstigen Kirchhof an der 1529 abgerissenen Marienkirche.
    2006 Halle feiert sein 1200-jähriges Jubiläum. 
    2006 Januar. Die neue Berliner Brücke wird offiziell freigegeben. Im Laufe des Jahres 2006 soll die alte Brücke abgerissen werden, da eine Erhaltung zu teuer würde.
    2007 14. Januar: Freigabe der sanierten Bahngleise in Ammendorf zur Südanbindung Halles an den ICE +++ 24. Januar: Einweihung des DELL-Call-Centers in der Raffineriestraße +++ 28. Februar: Außerdienststellung des Verteidigungsbezirkskommandos 81 in Halle-Lettin, Verlust des Status als Garnisonstadt +++ 9. März: Richtfest beim Neubau des Westflügels des Landeskunstmuseums Stiftung Moritzburg +++ 10. März – 8. Dezember: Eichendorff-Festjahr in Halle zum 150. Todestag des Dichters +++ 26. März: Baubeginn für das Wohngebiet Gießereidreieck zwischen Liebenauer und Turmstraße +++ 24. April: Amtseinführung und Vereidigung der neuen Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. +++ 13. Mai Aufnahme des Thalia-Theaters als „Ausgewählter Ort“ in das Projekt „Land der Ideen“ +++ 4. Juni: Eröffnung des Mitteldeutschen Multimediazentrums (MMZ) in der Mansfelder Straße +++ 29. Juni – 15. Juli: Festwochen zum 100. Julbiläum des Volksparks +++ 
    2008 1.Januar: Bildung der Saalesparkasse durch Fusion der Stadt- und Saalkreissparkasse Halle und der Sparkasse Merseburg +++ 1.März: Wiedereröffnung des sanierten Arbeitsamtes am Steintor als „Steintorpalais“ +++ 2.-4. Mai: Erstes Hansefest zur Erinnerung an die Tradition der Stadt Halle als Mitglied des Städtebundes +++ 23.Mai: Das Landesmuseum für Vorgeschichte wird nach mehrjähriger Sanierung mit neuer Dauerausstellung eröffnet +++ 1. Juni:  Verabschiedung des scheidenden Opernhaus-Intendanten Klaus Froboese +++ 19. Juni - 6. Juli: Festival „Theater der Welt“ unter dem Motto „Komm! Ins Offene“ in Halle +++ 14. Juli: Verleihung des Titels „Nationale Akademie der Wissenschaften“ an die Leopoldina durch Bundespräsident Köhler +++ 14. November: Wiedereröffnung des sanierten Francke-Wohnhauses +++ 10. Dezember: Einweihung des Erweiterungsbaus Westflügel des Landeskunstmuseums Stiftung Moritzburg mit einer „Brücke“- Ausstellung aus der Sammlung Hermann Gerlinger +++ 21. Dezember: Tod des hallischen Malers und Grafikers Ulrich Bewersdorff (88)
    2009 14. April: Übergabe des neugestalteten Händelhauses zum 250. Todestag des Komponisten +++ 20. Mai: Entscheidung zur Übergabe des Logenhauses / Tschernyschewskihaus an die Leopoldina als neuer Standort der Akademie nach Sanierung des Gebäudes +++ 28. August: Weltpremiere des Musicals „Edgar Allen Poe“ von Eric Woolfson im Opernhaus Halle +++ 11. September: Eröffnung der „Bildungs- und Begegnungsstätte Deutsche Einheit“ im Geburtshaus Hans-Dietrich Genschers in Reideburg +++ 22. September: Einweihung des sanierten Roten Turms +++ 20. Dezember Der hallische Schwimmer Paul Biedermann wird als „Sportler des Jahres 2009“ geehrt.
    2010 20. März: Eröffnung des letzten hallischen Themenjahres unter dem Motto „Halle verändert“ im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen +++ 24. April: Enthüllung der Struensee-Gedenktafel an Pfarrhaus der Moritzkirche +++ 1. August: Trägerwechsel im Technischen Halloren- und Salinemuseum, welches vom Verein Hallesches Salinemuseum e.V. übernommen und weitergeführt wird +++ 15. August: Spektakel „Römisches Wagenrennen“ auf der hallischen Pferderennbahn.
    2011 29. März: Bei der Vergabe des Titels „Stadt der Wissenschaften 2012“ gelangt Halle auf den zweiten Platz +++ 1. Juli: Freigabe der sanierten Klausbrücke und Mansfelder Straße nach grundhafter Sanierung für den Verkehr +++ 29. Juli: 1050-Jahrfeier der Ersterwähnung der Burg Giebichenstein in Schenkungsurkunden Kaiser Ottos I. auf der Oberburg und zu ihren Füßen +++ 20. Sept.: Eröffnungsspiel im neueröffneten Erdgas Sportpark auf dem Gelände des ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadions: Hallescher FC – Hamburger SV 1:4 +++ 20. Okt.: Abschluss einer Vereinbarung über Städtepartnerschaft zwischen Halle und Savannah im US-Bundesstaat Georgia +++ 7. Nov.: Übergabe der neuerbauten Robert-Koch-Schwimmhalle
    2012 19. Mai: Aufstieg des Halleschen FC in die 3. Fußball-Bundesliga +++ 25. Mai: Eröffnung des neuen Sitzes der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften im Logengebäude auf dem Jägerberg +++ 25. Juni: Ehrenbürgerin Dr. Marianne Witte (88) in Mülheim/Ruhr verstorben +++ 18. Juli: Grundsteinlegung für das Geisteswissenschaftliche Zentrum der Martin-Luther-Universität auf dem Steintor Campus +++ 30. Okt.: Einweihung des Gebäudes der Bundeskulturstiftung am Franckeplatz +++ 26. Nov.: Eröffnung des ersten Abschnitts der Dauerausstellung Stadtgeschichte im Stadtmuseum +++ 1. Dez.: Amtsantritt des neuen Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand nach gewonnener Stichwahl am 15. Juli
    2013 Ab April: Pläne der Landesregierung zu Einsparungen im Wissenschaftsbereich und zur Schließung der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität rufen eine breite Protestbewegung unter dem Motto „Halle bleibt“ hervor, die am 30. April zum ersten Protestmarsch durch die Innenstadt führt. Die Universitätsmedizin erarbeitet ein eigenes Zukunftskonzept +++ 3. - 9. Juni: Das Hochwasser der Saale und Weißen Elster überschwemmt tiefer gelegene Teile der Stadt. Der Katastrophenfall wird ausgerufen, der Pegel steigt bis auf 8,09 m. Einsatzkräfte und zahlreiche Helfer kämpfen gegen die Fluten, die Händelfestspiele werden abgesagt +++ 8. Juni: Maler Willi Sitte (92) in Halle verstorben +++ 5. Juli: Ehrenbürger Prof. Paul Raabe (86), 1992 - 2000 Direktor der Franckeschen Stiftungen in Wolfenbüttel verstorben +++ 30. Sept.: Festakt im Landesmuseum für Vorgeschichte anlässlich der Aufnahme der Himmelsscheibe von Nebra in das UNESCO-Register des Weltdokumentenerbes „Memory of the World“ +++ 13. - 17. Nov.: „Händel im Herbst“ – unter diesem Motto kommen einige der für Juni zu den (abgesagten) Händelfestspielen vorgesehenen Konzerte zur Aufführung
    2014 1. Februar: 125. Jubiläum des Steintor-Varietés +++ 24. April: Eröffnung des Erweiterungsbaus des Kunstvereins Talstraße +++ 29. Juni: Welterbe-Fest der Franckeschen Stiftungen im Rahmen ihrer Bewerbung um den UNESCO-Titel +++ 7./12. Juli: Festwoche zum 50. Jubiläum von Halle-Neustadt mit Festakt zur Ausstellungseröffnung 50 Jahre Halle-Neustadt und Stadtfest mit Auftritten von Ost-Rockbands wie Lift, Stern Combo Meissen und Karussell +++ 13. August: Eröffnung der Landesausstellung „Im Land der Palme. August von Sachsen Erzbischof von Magdeburg und Fürst in Halle“ im Dom und im Kunstmuseum Moritzburg durch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff +++ 15. September: Einweihung der sanierten und neugestalteten Gebäude des Landesgymnasiums Latina August Hermann Francke im Freylinghausen-Saal des Waisenhauses mit Ansprache des Kultusministers Stephan Dorgerloh +++ 26. September: 200.Jubiläum der Robert-Franz-Singakademie mit Aufführung von Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Paulus“ im Dom +++ 6. Oktober: Aufnahme der Bauarbeiten zum Umbau des Rannischen Platzes im Rahmen des Stadtbahnprogramms +++ 20. Oktober: Wiedereröffnung der Frauenhalle des Stadtbades nach umfangreichen Sanierungsarbeiten
    2015 18. Februar: Beginn der Bauarbeiten zur Umgestaltung des Platzes Am Steintor +++ 20. April: Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in Halle +++ 10. Mai: Einweihung des Armenischen Kreuzsteins am Hansering im Rahmen der Armenischen Kulturtage in Halle +++ 26. - 29. Mai: Festwoche zum 100. Jubiläum der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein +++ 4. Juni: Verleihung des Händelpreises der Stadt Halle an den französischen Countertenor Philippe Jaroussky +++ 29. Juni: Eröffnung der umgebauten ehemaligen Steintorschule als Jugendherberge +++ 28.-30. August: 80. Laternenfest +++ 3. Oktober: Bürgerfest zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit +++ 8. - 11. Oktober: Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum des Hauptbahnhofs Halle +++ 14. Oktober: Eröffnung des neuen Steintor-Campus und Geisteswissenschaftlichen Zentrums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg +++ 5. Dezember: Festkonzert zum 50. Jubiläum des Konservatoriums „Georg Friedrich Händel“ +++ 21. Dezember: Wiedereröffnung des Straßenbahnverkehrs über den Platz Am Steintor
    2016 20. Januar: Übergabe des neuen Finanzamtsgebäudes auf der Spitze +++ 18. Februar: Ausstellung des Stadtarchivs in der Bahnhofslounge ist Auftakt von Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum der elektrischen Straßenbahn in Halle (1. Juni) +++ 20. Februar: Fest zum 100. Jubiläum des hallischen Stadtbades +++ 31. März: Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, Ehrenbürger der Stadt Halle (Saale), verstirbt in Wachtberg-Pech bei Bonn +++ 23. April: Festkonzert zum 65. Jubiläum des Universitätschores „Johann Friedrich Reichardt“ +++ 5.-8. Mai: Festtage zum 900. Jubiläum des Stadtsingechores +++ 20. Juni: Jubiläumskonzert „10 Jahre Staatskapelle Halle“ in der Georg-Friedrich-Händel-Halle +++ 11. August: Eröffnung einer neuen 18-Loch-Golfanlage am Hufeisensee +++ 27. September: Eröffnung der Steintor-Passage +++ 19. Oktober: Einweihung des Wohnquartiers „Königsviertel“ Nahe des Riebeckplatzes – mit 114 Wohneinheiten größtes Wohnungsneubauprojekt in Sachsen-Anhalt +++ 28. Oktober: Maler und Grafiker Otto Möhwald (83), ehemaliger Professor an der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein, stirbt nach Verkehrsunfall +++ 10. November: Zwangsversteigerung des Schlachthofes an der Freiimfelder Straße, Investor plant die Einrichtung eines Einkaufszentrums +++ 21. November: Verleihung des Händel-Preises der Stadt Halle an die amerikanische Mezzosopranistin Vivica Genaux +++ 22. November: Kooperationsvertrages zwischen der Stadt Halle und der Martin-Luther-Universität zur Vorbereitung des 200. Jubiläums des Zusammenschlusses der Universitäten Halle und Wittenberg 2017
    2017 31. März: Umbenennung des Bahnhofsplatzes in „Hans-Dietrich-Genscher-Platz“ zur Erinnerung an den verstorbenen Ehrenbürger Halles +++ 12. April: 200. Jubiläum zum Zusammenschluss der Hochschulen Halle und Wittenberg zu der heute bekannten Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zur Feier wird die Ausstellung „Die combinierte Akademie“ eröffnet und im Juni eine Festwoche abgehalten mit feierlicher Wiedereröffnung Universitätsarchiv am 19. Juni +++ 3. Mai: Der Steintorplatz wird nach knapp 3 Jahre langer Renovierungen wiedereingeweiht. Mithilfe von Investitionen in Höhe von 21 Millionen Euro wurde auch eine neue Grünfläche und die komplette Renovierung des Platzes finanziert +++ 26. Mai – 11. Juni: 95. Händel-Festspiele unter dem Motto „Original? – Fälschung?“ werden feierlich im Opernhaus eröffnet +++ 29. November: Die Sonderausstellung „Klimagewalten – treibende Kraft der Evolution“ wird im Landesmuseum für Vorgeschichte eröffnet und befasst sich mit dem Klimawandel aus der geschichtlichen Perspektive
    2018 3. Februar - 11. März: „Magische Lichterwelten“ im Bergzoo mit 300 Figuren verteilt über den ganzen Reilberg. Die Attraktion zog um die 93.000 Besucher an +++ 2. - 4. März: Das „Literaturhaus Halle“ wird in der Villa in der Bernburger Straße 8 mit einem Festwochenende eröffnet +++ 14. April: Feierliche Enthüllung der Gedenktafel am Weinbergcampus für die Soldaten Fritz Hartnagel und Alfred Bauer, welche am Ende des 2. Weltkrieges zu einer friedlichen Übergabe der Stadt Halle an die US-Truppen beitrugen +++ 5. Mai: 10. gemeinsame Museumsnacht in Halle und Leipzig mit insgesamt 80 Museen +++ 9. Oktober: Das Landesmuseum für Vorgeschichte feiert sein 100-Jähriges Bestehen +++ 14. Oktober: Eröffnung Sonderausstellung „Gustav Klimt“ in der Moritzburg zum 100. Todestag des Künstlers als einzige außerhalb Österreichs +++ 19. Dezember: Nach rund 20 Jahren Bauzeit wird die Osttangente/Europachausee für den Verkehr vollständig befahrbar
    2019 22. Januar: Spatenstich für das neue Planetarium Am Holzplatz (es soll das größte in ganz Sachsen-Anhalt werden und das bisherige Planetarium auf der Peißnitzinsel ersetzen) +++ 26. Januar - 17. März: Nach großem Erfolg wird die Veranstaltung „Magische Lichterwelten“ noch einmal durchgeführt, diesmal unter dem Motto „New World“. Dieses Mal beläuft sich die Zahl der Besucher sogar auf 140.000 Besucher und ist somit die meist besuchte Veranstaltung dieser Art in Deutschland +++ 3. April: Vertrag für die Erbauung des Presswerk für Karosserieteile, bestehend aus Sportwagenhersteller Porsche und Anlagenbauer Schuler, im Star Park, wird unterzeichnet +++ 23. - 25. August: Das 84. Laternenfest auf der Peißnitz zieht ca. 150.000 Besucher an. Aufgrund der sommerlichen Trockenheit wird das allbekannte Feuerwerk durch eine Lasershow ersetzt +++ 9. Oktober: Attentat eines rechtsradikalen Täters gegen die jüdische Gemeinde Halle, der Anschlag fordert zwei Todesopfer +++ 13. Oktober: Oberbürgermeisterwahl in Halle. Eine Stichwahl zwischen Bernd Wiegand (parteilos) und Hendrik Lange (Die Linke) wird am 27. Oktober erforderlich, die Wiegand gewinnt und ihn erneut zum Oberbürgermeister der Stadt Halle macht
    2020 24. Januar - 15. März: Die Veranstaltung „Magische Lichterwelten“ kehrt zum dritten Mal zurück und läuft unter dem Motto „Mythen, Märchen & Legenden“, wird aber aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig beendet +++ 27. Januar: Zum Gedenktag des Holocausts hält Nobelpreisträgerin Professor Doktor Christiane Nüsslein-Volhard im Stadtmuseum Halle eine Rede über ihre persönliche Verbindung zu Halle +++ 9. März: Die erste Corona-Infektion in Halle wird festgestellt +++ 17. März: Der Katastrophenfall wird aufgrund des Corona-Virus durch Oberbürgermeister Bernd Wiegand ausgerufen +++ 29. Mai - 14. Juni: Die 98. Händelfestspiele entfallen aufgrund der Pandemielage +++ 27. August: Aufgrund von steigenden Schülerzahlen an Integrierten Gesamtschulen in Halle wird die dritte IGS in Halle in der Südstadt eröffnet und startet mit 67 Kindern +++ 28. - 30. August: Das 85. Laternenfest auf der Peißnitz wird aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt +++ 9. Oktober: Gedenkveranstaltung zum antisemitischen Anschlag auf die Synagoge vor einem Jahr. Anwesend sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Reiner Haselhoff +++ 27. Dezember: Die Impfkampagne gegen das Coronavirus beginnt. Angefangen wird in den Altenpflegeheimen St. Cyriaci et Antonii und Akazienhof
    2021 11. Januar: Die Impfzentren nehmen den Betrieb auf +++ 5. März: Das Dürerhaus, eines der berühmtesten und ältesten Häuser Halles, soll saniert werden. Unter dem Namen „Haus des Sehens“ sollen somit in Zukunft diverse Augenoptiker-Dienstleistungen dort zur Verfügung stehen +++ 28. Mai - 13. Juni: Die 99. Händelfestspiele unter dem Motto „Helden und Erlöser“ werden aufgrund der Maßnahmen in Folge der Corona-Pandemie abgesagt +++ 4. Juni: Das Landesmuseum für Vorgeschichte eröffnet die Ausstellung „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte“ in der die Himmelsscheibe ganz neu präsentiert wird und die gesamten Forschungen der letzten 20 Jahre diesbezüglich einzusehen sind +++ 30. Juni: 750. Jubiläum des halleschen Doms +++ 18. September: Einweihung der Einheits-Expo durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zur 31. Feier der Wiedervereinigung Deutschlands wurden in Halles Innenstadt sogenannte Cubes (Eventcontainer) aufgestellt in denen sich Bundesländer und Verfassungsorgane präsentierten +++ 3. Oktober: Anlässlich des Tags der deutschen Einheit besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel die Stadt Halle und nimmt an dem ökumenischen Gottesdienst in der Pauluskirche und dem Festakt in der Georg-Friedrich-Händel-Halle teil