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    60 Jahre Neustadt: Wappen-Denkmal „leuchtet“ wieder an der Magistrale

    (halle.de/ps) Die Neustadt-Wappenstele, die seit 1987 an der Magistrale in Höhe des Rennbahnkreuzes steht, ist wieder komplett: Das Wappen samt dem Schriftzug „Halle-Neustadt“ wurden nach einer Restaurierung am heutigen Donnerstag, 25. April 2024, wieder an ihrer ebenfalls sanierten, vier Meter hohen Betonstele angebracht. Aus Anlass des Jubiläums „60 Jahre Neustadt“ hat die Stadt seit November vergangenen Jahres Wappen und Schriftzug restaurieren beziehungsweise den Beton der Stele des denkmalgeschützten Kunstwerks am Straßenrand sanieren lassen. Nach umfangreichen Farbuntersuchungen in Absprache mit dem Denkmalschutz hat das in Jahrzehnten verwitterte Neustadt-Wappen nun sein historisches Aussehen in leuchtenden Farben zurückerhalten. Auch die zweite Neustadt-Wappenstele an der Eislebener Chaussee, Abfahrt Weststraße, wird derzeit durch den halleschen Restaurator Peter Schöne aufgearbeitet. Die Stadt finanziert die denkmalgerechte Sanierung im Jubiläumsjahr „60 Jahre Neustadt“ für rund 33.500 Euro.

    Im Jahr 1987 hat Heinz Möhrdel die Stelen am Straßenrand geschaffen, die an den Einfahrtsstraßen auf die damals eigenständige Stadt Halle-Neustadt hinweisen. Der bekannte hallesche Gebrauchsgrafiker hatte bereits das Stadtwappen für Neustadt entworfen, 20 Jahre nach der Grundsteinlegung als „Chemiearbeiterstadt“, 1964: Der rote Wappenschild symbolisiert dabei einen Bezug zur Arbeiterbewegung, die Knospe im unteren Teil steht für die Lebensqualität und das zukunftsweisende Konzept der Stadt. Die drei Tauben darüber erinnern an den Taubenbrunnen im ersten Wohnkomplex. Der Schlüssel im oberen Teil des Wappens stellt den Bezug zur „eigenen“ Wohnung, die als Benzolring gestaltete Schlüsselreite (Griff) zur Chemieindustrie und der Bart mit einem Stern zur Stadt Halle (Saale) dar.

    Die beiden nunmehr restaurierten Wappenstelen sind Teil eines umfangreichen, dicht konzipierten Kunst-am-Bau-Programms von mehr als 100 Kunstwerken im öffentlichen Raum bzw. am Bau in Neustadt. Bis heute prägen diese Skulpturen, Brunnen und Wandgemälde Halles größten Stadtteil. Im Zuge des Jubiläums „60 Jahre Neustadt“ rückt die Stadt dieses kulturelle Erbe weiter in den Blickpunkt. So wurde bereits im Vorfeld das 72 Quadratmeter große Wandbild „Traumlandschaft“ (1999) von Hans Joachim Triebsch an der „Pusteblume“ für 12.300 Euro durch den Künstler restauriert.

    Im Jubiläumsjahr selbst wird vorrausichtlich im Herbst die lange eingelagerte Plastik „Schwimmerin“ (1967) von Wilfried Fitzenreiter auf einem neuen Sockel zwischen Schwimmhalle und Verwaltungsgebäude Am Stadion 6 aufgestellt. Rund 24.000 Euro sind für die Wiederaufstellung vorgesehen.

    In einem weiteren Jubiläumsjahr-Projekt sollen in einem ersten Schritt zunächst 15 Kunstwerke mit Schildern versehen werden, über deren QR-Code Informationen zur Kunst im öffentlichen Raum abgerufen werden können. Die Vorschläge werden aktuell mit der Denkmalpflege abgestimmt. Außerdem sind die „Kunststadtpläne“ der Stadt Halle (Saale) für Halle-Neustadt („Kunst findet statt“ Route 5 und 6) als Nachdruck im Stadtmuseum und in der Tourist-Information erhältlich.

    Künstlerischen Beiträge zu „60 Jahre Neustadt“ bestehen aber nicht nur in der Pflege des kulturellen Erbes, sondern sind auch Projekte zeitgenössischer Kunst: Derzeit wird die Aufstellung des Kunstwerkes „500:1:1:500“ von Michael Krenz und Martin Schwandt zwischen Neustadt-Centrum und Scheibe A bis zum Jahresende 2024 geplant. Zum Jubiläumsprogramm der Stadt gehört auch die finanzielle Unterstützung des Kunstfestivals „48 Säulen“ des Freiraumgalerie-Vereins in der Neustädter Passage (2. bis 27. September). Dabei werden alle Stützpfeiler, die die zweite Fußgänger-Ebene der Neustädter Passage tragen und die Form einer Säule haben, künstlerisch gestaltet und aufgewertet. Jede Säule wird von unterschiedlichen, überwiegend lokalen und regionalen Künstlern oder im Rahmen von Workshops von Einwohnern Neustadts und Akteuren des Stadtteils gestaltet und bemalt. Auch ein begleitendes Kulturprogramm wird vorbereitet.