Berühmte Hallenser

Bach, Wilhelm Friedemann

"Hallescher Bach" - Der Organist Wilhelm Friedemann Bach war Leiter des Stadtsingechors

Zur Schule gegangen in Köthen und Leipzig, studierte der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs schließlich Jura, Philosophie und Mathematik in Leipzig. Schon in der Jugend bekam er Musikunterricht vom berühmten Vater erteilt. 1733 trat er eine Stelle als Organist in Dresden an, 1746 ernannte man ihm zum Organisten und Musikdirektoren der Marienkirche in Halle. Da dies offensichtliche Parallelen zum Wirken des Vaters in Leipzig besaß, wurde Wilhelm Friedemann daraufhin der Beiname „Hallescher Bach“ verliehen. Zudem trat er als Leiter des Stadtsingechors zu Halle in Erscheinung. Trotz der großen Fußstapfen des Vaters konnte er den Vergleichen standhalten. So äußerte sich etwa Christian Friedrich Daniel Schubart wie folgt: „Unstrittig der größte Organist der Welt! Er ist ein Sohn des weltberühmten Sebastian Bachs, und hat seinen Vater im Orgelspiel erreicht, wo nicht übertroffen“ (Schubart, Christian Friedrich Daniel: „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“. 1806). Mit seiner ersten Frau hatte er drei Kinder, von denen jedoch lediglich eines nicht in den ersten Lebensjahren verstarb. 1764 verließ er Halle und reiste in Deutschland umher, was ihn zu einem der ersten freischaffenden Künstler machte, dies jedoch unfreiwillig und im Kontext der Zeit aufgrund der sozialen Umstände von wenig wirtschaftlichem Erfolg geprägt. 1784 starb er verarmt in Berlin. Zu seinen Ehren wurde 2012 ein neueröffnetes Museum in Halle nach ihm benannt.

Beruf/Funktion: Komponist

Geburtsdatum: 22.11.1710

Geburtsort: Weimar

Sterbedatum: 01.07.1784

Sterbeort: Berlin