Berühmte Hallenser
Burmeister, Carl Hermann Conrad
Hermann Burmeister prägte die Entwicklung der biologischen und geologischen Wissenschaften in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland.
Er arbeitete als Geograph, Geologe, Botaniker, Ornithologe, Meeresbiologe, Entomologe, Zoologe, Paläontologe und Meteorologe und veröffentlichte fast 300 wissenschaftliche Arbeiten. Nach dem Abitur studierte er ab 1825 in Greifswald und ab 1827 in Halle Medizin und Naturwissenschaften. 1829 wurde er im Alter von 22 Jahren an der Medizinischen und an der Philosophischen Fakultät promoviert. Anschließend ging er nach Berlin und kehrte 1837 nach Halle zurück – als Professor für Zoologie und Direktor des Zoologischen Museums der halleschen Universität. Dessen Sammlung baute er zu einem Museum von internationaler Bedeutung aus. Zwei große Forschungsreisen führten ihn ab 1850 in die „Neue Welt“, zunächst nach Brasilien, später u. a. nach Uruguay und Argentinien. In Argentinien erwarb er sich Anerkennung und einen ähnlichen Ruf wie Alexander von Humboldt, mit dem er befreundet war. 1861 verließ Burmeister seine Heimat endgültig und wurde ein Jahr darauf Direktor des Museo Público in Buenos Aires. In drei Jahrzehnten entwickelte er sich zum versierten Kenner der Naturgeschichte Argentiniens, bedeutendsten Paläontologen seiner Zeit und Begründer dieses Wissenschaftszweiges in Südamerika. Er verstarb am 2. Mai 1892 und erhielt ein Staatsbegräbnis. In Buenos Aires steht seit 1900 ein Marmordenkmal Burmeisters.
Beruf/Funktion: Naturwissenschaftler
Geburtsdatum: 15.01.1807
Geburtsort: Stralsund
Sterbedatum: 02.05.1892
Sterbeort: Buenos Aires