Berühmte Hallenser
Frenkel, Hermann Ferdinand
Hermann Frenkel war ein Zuckerfabrikant während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert
Geboren als Sohn des Pfarrers Theodor Gottlob Frenkel ließ sich Frenkel 1843 als Handlungsreisender in der Großen Steinstraße 161 (heute Nr. 16) in Halle nieder. 1846 führte er ein Speditions- und Kommissionsgeschäft in der Großen Steinstraße 181 (1893 Nr. 88), seit 1849 in der Großen Märkerstraße 458 (heute Nr. 25), wo er 1853 eine Agentur der Schlesischen Feuerversicherungsgesellschaft Breslau innehatte. Im gleichen Jahr errichtete Frenkel ein neues repräsentatives Wohngebäude in der Großen Märkerstraße 416c (heute Nr. 11).
Ein Konsortium hallischer Unternehmer begründete 1861 die „Neue Actien Zuckerraffinerie“, die 1862-1863 ihr Werksgebäude nahe der Merseburger Chaussee (Raffineriestraße 28) errichtete, welches bis 1990 in Betrieb war. Die Direktion des Werkes übernahm Frenkel, der die Leitung bis 1868 ausübte. Er war danach noch kurze Zeit als Kaufmann tätig, bevor er sich 1870 als Rentier zurückzog. Die Neue Actien Zuckerraffinerie ging 1880 in Konkurs und wurde 1881 als Zuckerraffinerie Halle AG neu gegründet. Frenkels Sohn Robert gründete 1882 das Bankgeschäft Frenkel &. Pötzsch, das 1921 von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt übernommen wurde. Frenkel sen. starb 1901 in seiner Villa in der Großen Märkerstraße.
Beruf/Funktion: Zuckerfabrikant
Geburtsdatum: 03.07.1812
Geburtsort: Großbölau
Sterbedatum: 05.02.1901
Sterbeort: Halle (Saale)