• Serviceportal
  • Terminvergabe
  • Karriereportal
  • Behördennummer
  • Berühmte Hallenser

    Unter Berühmte Hallenser stellen wir bekannte Persönlichkeiten der Saalestadt vor. Sie sind hier geboren, haben hier gelebt und gewirkt und waren bzw. sind deshalb eng mit Halle verbunden.

    Händel, Georg Friedrich

    Georg Friedrich Händel war ein weltberühmter Komponist des Barock im 18. Jahrhundert und darüber hinaus

    Am 23. Februar 1685 wurde Georg Friedrich Händel als Sohn eines wohlhabenden und angesehenen Arztes in Halle geboren. Er erfuhr eine sehr gute Schulbildung und der Herzog von Sachsen-Weißenfels überzeugte Händels Vater, ihn als Musiker ausbilden zu lassen, da Händel schon sehr früh musikalisches Talent zeigte. So wurde er bereits mit acht Jahren vom damals berühmtesten Musiker in Halle, Friedrich Wilhelm Zachow, ausgebildet. Von ihm erhielt er eine Kompositions- und Instrumentenausbildung und Zachows Kompositionsstil beeinflusste Händel nachhaltig. Bereits mit neun Jahren begann er, Kantaten zu komponieren, leider sind davon bis heute keine erhalten geblieben. Durch seine außergewöhnliche Begabung erlangte Händel sehr schnell Ruhm. Er soll sogar den Kurfürsten Friedrich III. beeindruckt haben und Georg Philipp Telemann wurde auf ihn aufmerksam.

    Im Februar 1702 immatrikulierte sich Händel, wahrscheinlich auf Wunsch seines verstorbenes Vaters, an der Universität in Halle, um ein Studium der Rechtswissenschaft aufnehmen zu können. Gleichzeitig nahm er auch im März 1702 den Organistenposten am Halleschen Dom ein. Später erinnerte sich Händel: „Ich komponierte damals wie der Teufel, zumeist für die Oboe, welches mein Lieblingsinstrument war." Demnach muss er eine beträchtliche Anzahl  von Werken in Halle verfasst haben, leider ist davon kein einziges in die heutige Zeit überliefert. Ein Jahr später 1703 fasste Händel den Entschluss, Halle zu verlassen und ging nach Hamburg, wo er als Geiger und später Cembalist am Hamburger Opernhaus spielte.

    Bei dem deutsch-englischen Komponisten Georg Friedrich Händel handelt es sich um den ersten deutschen Musiker von Weltruf. 1705 entstand seine erste Oper „Almira“. Von 1706–1710 begab er sich auf Italienreisen. Nachdem er im Juni 1710 in Hannover den Posten des Kapellmeisters antrat, begab er sich dennoch 1711 nach London, wo er mit Ausnahme von Reisen den Rest seines Lebens verbringen sollte. Für das in königlichem Auftrag gegründete Opernhaus schrieb Händel 1720–1728 vierzehn spätbarocke italienische Opern, darunter „Julius Caesar“ und „Tamerlan“. Das Unternehmen brach 1728 jedoch trotz seines international zunehmenden Ruhms finanziell zusammen, so wie auch Händels Versuche scheiterten, Musikinstitute als ständige Einrichtungen zu schaffen. Ab etwa 1740 widmete sich Händel zunehmend der Komposition von Oratorien. Unter den 22 Werken dieser Gattung ist das bekannteste der „Messias“, welcher im 19. Jahrhundert zum Standardwerk der aufblühenden Chorvereine avancierte. Das hierin enthaltene „Halleluja“ gehört zu den meistaufgeführten Stücken der Musikliteratur. Auch zu den Händel-Festspielen in Halle ist es oft zu hören.

    Händel starbam 14. April 1759 mit 74 Jahren und wurde in der Westminster Abbey in London beigesetzt.

    Händel in Halle

    Händel erfuhr in Halle seine grundlegende musikalische Ausbildung – seine Familie, seine Lehrmeister und sein Umfeld prägten ihn nachhaltig, wie auch heute noch Händel seine Geburtsstadt prägt. Halle weiß um diese Bedeutung und wird ihr vollends gerecht und das seit Jahrhunderten.

    Seit 1803 gibt es regelmäßig Aufführungen von Händels Werken. Schon 1859 wurde das Händel-Denkmal errichtet. 1948 wurde das Geburtshaus Händels grundlegend restauriert und zum bedeutenden und überaus informativen Museum, dem heutigen Händel-Haus, umgebaut. Die herausragenden Händel-Festspiele finden seit 1952 jährlich statt. Kurz darauf wurde 1955 die Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft gegründet, die sich dem Ziel verschrieb, Händels Werke „allseitig zu erforschen und zu propagieren“. So waren die Händel-Festspiele auch der Ausgangspunkt einer bedeutenden Erschließung seiner Opernwerke und führten dazu, dass Händels Opern auf den großen Bühnen Europas Anklang und Anerkennung fanden.

    Seit 1993 verleiht Halle den Händel-Ehrenpreis „für besondere künstlerische, wissenschaftliche oder kulturpolitische Leistungen, soweit diese in einem Zusammenhang mit der Händel-Pflege der Stadt Halle stehen, an Einzelpersönlichkeiten und/oder Gruppen (Ensembles)“.

    Halle verfügt über ein Händel-Festspiel-Orchester und die Konzerthalle Georg Friedrich Händel.

     

    Beruf/Funktion: Komponist

    Geburtsdatum: 23.02.1685

    Geburtsort: Halle

    Sterbedatum: 14.04.1759

    Sterbeort: London