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  • Berühmte Hallenser

    Unter Berühmte Hallenser stellen wir bekannte Persönlichkeiten der Saalestadt vor. Sie sind hier geboren, haben hier gelebt und gewirkt und waren bzw. sind deshalb eng mit Halle verbunden.

    Jahn, Johann Friedrich Ludwig Christoph

    Friedrich Ludwig Jahn war der Begründer des deutschen Turnsports im 19. Jahrhundert

    Als Sohn eines Pfarrers besuchte Jahn ab 1791 das Gymnasium in Salzwedel (Altmark) sowie ab 1794 das angesehene Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Seit 1796 studierte er an der hallischen Friedrichs-Universität Theologie, Geschichte und Sprachwissenschaften. Jahn schloss sich hier der Gesellschaft „Unitas“ an, welche eine einheitliche deutsche Studentenverbindung erstrebte und geriet dadurch in Konflikte mit den bestehenden Landsmannschaften. Diese eskalierten im Sommer 1799, sodass sich Jahn zeitweilig im „Schneiderloch“ an den Klausbergen verstecken musste. Dies erhielt später im Volksmund die Bezeichnung Jahnhöhle, 1878 wurde eine Gedenktafel über dem Eingang angebracht.

    1800 musste Jahn die Universität Halle verlassen, nach kurzen Aufenthalten an den Universitäten Greifswald und Göttingen war er als Hauslehrer in Neubrandenburg tätig. Eine Begegnung mit Johann Christoph Friedrich GutsMuths 1807 gab ihm den letzten Anstoß für die Initiierung der Turnbewegung als Bestandteil des Kampfes gegen die napoleonische Fremdherrschaft. 1811 rief Jahn in der Berliner Hasenheide den ersten öffentlichen Turnplatz ins Leben, auf ihn gehen die Einführung der Turngeräte Reck und Barren zurück.

    1816 veröffentlichte Jahn „Die deutsche Turnkunst“ als Leitfaden für die Praxis des Turnwesens. Als Teil der politischen Restauration nach den Befreiungskriegen erfolgte 1819 das Verbot des Turnens in Preußen, Jahn war bis 1825 in den Festungen Spandau, Küstrin und Kolberg inhaftiert und ließ sich danach unter Polizeiaufsicht in Freyburg (Unstrut) nieder. 1840 erfolgte seine Rehabilitierung durch König Friedrich Wilhelm IV. und 1842 die Aufhebung des Turnverbots. Jahn wurde 1848 in die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt gewählt und trat dort für das preußische Erbkaisertum ein. Er starb 1852 in Freyburg, sein Wohnhaus beherbergt heute das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum.

     

    Beruf/Funktion: Pädagoge, Turnvater

    Geburtsdatum: 11.08.1778

    Geburtsort: Lanz in der Prignitz

    Sterbedatum: 15.10.1852

    Sterbeort: Freyburg (Unstrut)