Berühmte Hallenser
Meckel, Philipp Friedrich Theodor
"Meckelsche Sammlung": Philipp Meckel initiierte eine Sammlung von 12.000 Objekten der Anatomie
Der Sohn des Arztes Johann Friedrich Meckel, auch „der Ältere“ genannt, nahm nach häuslichem Privatunterricht 1773 das Medizinstudium in Göttingen auf, wo er bei Albrecht von Haller die Kunst des Präparierens anatomischer Objekte erlernte und das er in Straßburg fortsetzte. 1779 wurde Meckel nach seiner Promotion und Bildungsreise nach Frankreich und England als Professor der Medizin an die Friedrichs-Universität Halle berufen und lehrte hier Anatomie und Physiologie, zunächst im Gebäude der alten Universitätsbibliothek am Paradeplatz (Friedemann-Bach-Platz), ab 1791 im neuen Anatomischen Institut im Westflügel der Residenz. Daneben leitete Meckel ab 1788 die chirurgische Abteilung des Klinikums in Glaucha und richtete eine private Entbindungsanstalt ein. Sein Vermächtnis bildete die überwiegend von ihm und seinem Sohn Johann Friedrich Meckel dem Jüngeren im Riesenhaus am Großen Berlin zusammengetragene sogenannte „Meckelsche Sammlung“ anatomischer Präparate, welche schließlich etwa 12.000 Objekte umfasste, darunter auch Meckels eigenes Skelett, wie dieser testamentarisch verfügt hatte. Die noch vorhandenen über 8.000 Exponate werden heute im Anatomischen Institut in der Großen Steinstraße verwahrt. 1883 wurde die Medizinerdynastie Meckel mit der Vergabe eines Straßennamens in Halle geehrt.
Beruf/Funktion: Mediziner
Geburtsdatum: 30.04.1755
Geburtsort: Berlin
Sterbedatum: 17.03.1803
Sterbeort: Halle (Saale)