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  • Berühmte Hallenser

    Unter Berühmte Hallenser stellen wir bekannte Persönlichkeiten der Saalestadt vor. Sie sind hier geboren, haben hier gelebt und gewirkt und waren bzw. sind deshalb eng mit Halle verbunden.

    Neutsch, Erik

    Erik Neutsch gehörte zu den bekanntesten Schriftstellern der DDR

    Als Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie geriet Neutsch in die Wirren des Endes des Zweiten Weltkrieges und war 1945/46 wegen (unbegründetem) Werwolfverdacht in Haft. Nach Besuch des Realgymnasiums studierte er Journalistik und Gesellschaftswissenschaften in Leipzig. Ab 1953 war Neutsch bei der Zeitung „Freiheit“ in der Kultur- und Wirtschaftsredaktion tätig. 1960 begann er seine schriftstellerische Karriere, es entstanden Werke wie „Bitterfelder Geschichten“ (1961) und „Spur der Steine“ (1964), dessen Verfilmung 1966 mit Aufführungsverbot belegt wurde. Neutschs opus magnum wurde das auf sechs Bände angelegte Werk „Der Friede im Osten“, von dem 1974 bis 2014 fünf Bände erschienen, die die Geschichte der DDR literarisch darstellen. Der 1973 erschienene Roman „Auf der Suche nach Gatt“ wurde 1976 verfilmt. Neutsch war seit 1960 Mitglied des Schriftstellerverbandes und seit 1974 der Akademie der Künste der DDR. Er erhielt 1964 und 1981 den Nationalpreis der DDR, 1971 den Kunstpreis der Stadt Halle sowie 1973 den Händelpreis des Bezirkes Halle. Nach 1990 setzte Neutsch als Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) sein Schaffen fort - es erschienen 1994 der Roman „Totschlag“ über die Folgen der Wende für einen ostdeutschen „Normalbürger“ und 2005 „Nach dem großen Aufstand“, in dem er dem Renaissancekünstler Matthias Grünewald ein literarisches Denkmal setzte.

     

    Beruf/Funktion: Schriftsteller und Journalist

    Geburtsdatum: 21.06.1931

    Geburtsort: Schönebeck

    Sterbedatum: 20.08.2013

    Sterbeort: Halle (Saale)

    Ort der Beisetzung: Friedhof Lettin