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  • Berühmte Hallenser

    Unter Berühmte Hallenser stellen wir bekannte Persönlichkeiten der Saalestadt vor. Sie sind hier geboren, haben hier gelebt und gewirkt und waren bzw. sind deshalb eng mit Halle verbunden.

    Schleiermacher, Friedrich

    Friedrich Schleiermacher war der bedeutendste evangelische Theologe des 19. Jahrhunderts

    Am 21. November 1768 als Sohn eines reformierten Feldgeistlichen und seiner Ehefrau in Breslau geboren, besuchte er von 1783 bis 1785 das herrnhutische Pädagogium in Niesky bei Görlitz und von 1785 bis 1787 das Seminar der Brüdergemeine in Barby an der Elbe.

    Nach dem Studium der Theologie an der Universität in Halle wurde er Prediger in Berlin und Stolpe, bevor er 1804 eine Stelle als außerordentlicher Professor der Theologie und Philosophie antrat, wo er zwei Jahre darauf zum Ordinarius ernannt wurde und zum Begründer der neueren protestantischen Theologie avancierte. Durch die Übersetzung von Platons Werken ins Deutsche machte er sich einen Namen.

    Als von ihm verlangt wurde, von der Kanzel aus für den König von Westfalen Jerome zu beten und die Universität kriegsbedingt aufgelöst wurde, verließ er Halle und ging nach Berlin, wo er zu einer der bedeutendsten Gestalten des akademischen und kulturellen Lebens wurde. In Berlin wirkte er an der Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität mit und lehrte hier von 1810 bis an sein Lebensende Theologie. Schleiermacher war der bedeutendste evangelische Theologe des 19. Jahrhunderts und gilt als Begründer der Hermaneutik. Er wurde in seinem Denken stark von Platons Lehren beeinflusst. In seinem Hauptwerk „Der christliche Glaube“, das zwei Bände umfasst, entwickelte er seine Theologie. Hierin bezeichnet er Religion als „Gefühl der schlechthinigen Abhängigkeit“ (Schleiermacher, Friedrich Daniel: „Der christliche Glaube“, 1821/22, zitiert nach: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Friedrich_Schleiermacher.htm) von Gott.

    Er zog den intellektuell interessierten Nachwuchs aus Deutschland und darüber hinaus an. Davon zeugt schließlich auch der große Zug, der nach seinem Tod am 12. Februar 1834 den Sarg zum Begräbnis begleitete.

    Aus seiner 1809 geschlossenen Ehe mit Henriette von Willich (die zwei Kinder in die Verbindung brachte) gingen vier gemeinsame Kinder hervor.

    In Halle wurde nach Friedrich Schleiermacher eine Straße im Paulusviertel benannt.

     

    Beruf/Funktion: Evangelischer Theologe, Philosoph

    Geburtsdatum: 21.11.1768

    Geburtsort: Breslau

    Sterbedatum: 12.02.1834

    Sterbeort: Berlin