Berühmte Hallenser
Schultze-Galléra, Carl Siegmar Baron von
Carl Siegmar Baron von Schultze-Galléra setzte sich mit der Heimatheschichte von Halle und dem Saalkreis auseinander
Das Adoptivkind des Baronen von Galléra studierte (Germanistik, Geschichte, Jura, Alte Sprachen), promovierte und habilitierte in Halle, wo er anschließend auch als Privatdozent an der Universität tätig war. Ab etwa 1910 setzte er sich zunehmend mit der Heimatgeschichte des Saalkreises und der Stadt Halle (Saale) auseinander. Dies resultierte darin, dass er 26 Bücher und etwa 1000 Zeitungsartikel zu heimatgeschichtlichen Themen verfasste, was ihm in Deutschland den Ruf eines Vaters der wissenschaftlichen Regionalgeschichte einbrachte. Als wichtigste Werke gelten „Wanderungen durch den Saalkreis“ (5 Bände) und die Sammlung „Die Häusernamen und Häuserwahrzeichen der Privathäuser, Gasthöfe, Salzsiedehäuser, Apotheken und Logen in Halle“ (4 Bände). Viele seiner Schriften sind heutzutage jedoch überholt, vor allem aufgrund fehlender Quellennachweise. In seiner Tätigkeit als Literaturwissenschaftler befasste er sich zudem vorrangig mit Johann Wolfgang von Goethe. Im Ortsteil Nietleben beteiligte er sich ferner an der Umgestaltung der Kirche. So verstarb Schultze-Galléra schließlich nicht nur in Halle-Nietleben, sondern wurde auch hier beerdigt und bekam 1999 zu seinen Ehren einen Weg im Ortsteil nach ihm benannt.
Beruf/Funktion: Schriftsteller, Heimatforscher
Geburtsdatum: 06.01.1865
Geburtsort: Magdeburg
Sterbedatum: 15.09.1945
Sterbeort: Halle-Nietleben