Berühmte Hallenser
Stahl, Ernst Georg
Ernst Georg Stahl war Leibarzt vom preußischen König und Wegbereiter der Psychosmomatik
Nach einer Schulausbildung im pietistisch geprägten Ansbach nahm Stahl 1679 ein Studium der Chemie und Medizin an der Universität Jena auf. 1684 erfolgte die Promotion, wenig später die Habilitation, und er übernahm die Lehrtätigkeit. Nachdem er einige Jahre lang als Leibarzt eines Herzogs fungierte, verschlug es ihn 1694 als Professor der Medizin an die Universität Halle. Stahl wurde 1715 schließlich nicht nur zum Leibarzt des Königs von Preußen Friedrich Wilhelm I. ernannt, sondern übernahm auch in Berlin den Posten als Präsident des Collegium Medicum. Auf sein Wirken ging hier die Errichtung einer Ausbildungsstätte für Medizin zurück. Sein Werk umfasste fast 240 Publikationen. Seine Phlogistontheorie wird als bedeutender Beitrag für die Wissenschaft der Chemie angesehen. Zudem gilt er als Wegbereiter der Psychosomatik. Nachdem seine ersten beiden Ehefrauen im Kindbett verstarben und auch der Nachwuchs nicht überlebte, fand Stahl sein Lebensglück schließlich in seiner dritten Ehe mit Regina Elisabeth Wiesener, mit der er weitere sechs Kinder zeugte, von denen drei das Erwachsenenalter erreichten. Er blieb bis zu seinem Tode am Hofe in Berlin. Ihm zu Ehren wird an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die nach ihm benannte Georg-Ernst-Stahl-Medaille für besondere Leistungen in Synthesechemie vergeben.
Beruf/Funktion: Mediziner, Chemiker
Geburtsdatum: 21.10.1659
Geburtsort: Ansbach
Sterbedatum: 14.05.1734
Sterbeort: Berlin