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    Halle (Saale) ist eine der erfolgreichsten Sport-Städte Deutschlands. Viele bekannte Sportler und Sportlerinnen, die in Halle geboren wurden oder trainierten, sind bis zur internationalen Spitze des Leistungssports aufgestiegen, haben Medaillen in Europa- und Weltmeisterschaften errungen. Einige von Ihnen wurden sogar Olympiasieger. An dieser Stelle werden einige von ihnen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit - vorgestellt.

    Wyludda, Ilke

    Ilke Wyludda wurde 1981 zur Sportschule in Halle (Saale) delegiert, wo sie ihre werferischen Fähigkeiten erstaunlich schnell weiterentwickelte. Nach Gold im Diskus und Silber im Kugelstoßen bei der Junioreneuropameisterschaft des Jahres 1986 sowie der Titelverteidigung im Diskus zwei Jahre später wäre die damals 19-Jährige fast zu den Olympischen Spielen nach Seoul gefahren. Sie scheiterte jedoch in der nationalen Ausscheidung an der späteren Olympiasiegerin Martina Hellmann. Dass dies kein Rückschlag, sondern vielmehr ein neuer Ansporn war, zeigte sich schnell. Von 1989 bis 1991 konnte Ilke Wylluda in 41 nationalen und internationalen Wettkämpfen von keiner anderen Diskuswerferin bezwungen werden. Gesundheitliche Probleme verhinderten jedoch die Fortsetzung dieser Serie und waren auch für einige sportliche Rückschläge im Jahr 1993 verantwortlich. Um zu alter Stärke zurückzufinden, wechselte die gebürtige Leipzigerin nach Chemnitz. Dort gewann die von Siegfried Just und später von Gerhard Böttcher betreute Athletin den EM-Titel des Jahres 1994, wurde 1995 Vizeweltmeisterin. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gewann sie die Goldmedaille. Danach folgte erneut eine längere Verletzungspause mit mehreren Operationen. In Anbetracht dieser Tatsache sind der sechste Platz bei der EM 1998 und der siebte Platz in Sydney als außerordentliche Erfolge zu bewerten. Nach Beendigung ihrer Karriere kehrte Ilke Wyludda nach Halle zurück und arbeitet als Dozentin an den Euro-Schulen Halle. Nach einer schlechten Wundheilung 2010 am rechten Bein musste dieses amputiert werden. Im Alter von 43 Jahre kehrte sie im Rollstuhl in das internationale Geschehen als Rollstuhlathletin zurück. Sie nahm an den Paralympischen Spielen 2012 in London im Diskuswefen (Platz 9) und im Kugelstoßen (Platz 5) teil. Ihre größten Erfolge hatte Sie 2014 und 2015 bei den Welt- bzw. Europameisterschaften, bei denen Sie Silbermedaillen im Kugelstoßen und 2015 EM-Bronze im Diskus gewann. 

    Ilke Wyludda ist am 1. Dezember 2024 an den Folgen einer Erkrankung verstorben.

    Mit dem „Park der Olympiasiege“ am Hansering ehrt die Stadt Halle (Saale) seit 2019 hallesche Sportlerinnen und Sportler, die bei Olympischen Spielen eine Goldmedaille gewonnen haben mit einer Stele. Ilke Wyludda wird hier für Ihren Sieg 1996 geehrt.
     

    Beruf/Funktion: Diskuswerferin

    Geburtsdatum: 18.03.1969

    Geburtsort: Leipzig

    Sterbedatum: 01.12.2024

    Sterbeort: Halle (Saale)