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  • Gjumri (Armenien)

    Das im Nordwesten Armeniens gelegene Gjumri ist die zweitgrößte Stadt Armeniens und Hauptstadt der Provinz Schirak.

    Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Achuryan im Schirak-Tal. Der höchste Berg Armeniens, der 4090 Meter hohe Vulkanberg Aragats, befindet sich nur etwa 30 km südöstlich. Gjumri ist reich an Geschichte, Kultur, Kunst und Traditionen. Die Stadt hat etwa 122.000 Einwohner, als Wirtschaftsbranchen werden Textilien und Teppiche, Metallverarbeitung, Informatik, Elektronik, Brauerei und Tourismus genannt.

    1813 war das damalige Kumaryi Teil des russischen Reichs geworden. 1837 wurde Kumaryi durch den Zaren Nikolaus I. in Alexandropol umbenannt. Der Zar tat dies zu Ehren seiner Ehefrau, Prinzessin Charlotte von Preußen, die nach ihrem Übertritt zum orthodoxen Christentum ihren Namen in Alexandra Fyodorovna geändert hatte. In der Folge änderte sich der Name der Stadt noch drei Mal. Während der Sowjetzeit hieß Hjumri Leninakan, nach dem Zerfall des Riesenreiches für ein Jahr Kumajri und seit 1992 Gjumri.

    Sehenswert in Gjumri ist das historische Zentrum. Die Häuser sind aus regionalem roten und schwarzen Tuff gebaut. In der Stadt befindet sich unter anderem das Museum of National Architecture and Urban Life. In Gjumri steht mit der 36 Meter hohen Erlöserkirche zudem die größte Kirche Armeniens. Sie wurde zwischen bis 1872 errichtet.

    Im September 2020 stimmte der hallesche Stadtrat der Vereinbarung zur Städtepartnerschaft mit der Stadt in Armenien zu. Am 6. März 2023 haben Bürgermeister Egbert Geier und Vardges Samsonyan, Bürgermeister der Stadt Gjumri, während einer Videokonferenz die Partnerschaft zwischen beiden Städten beurkundet.

    Die Stadt Halle (Saale) hat einen bedeutenden wissenschaftlichen Bezug zu Armenien. Der Hochschulprofessor Hermann Goltz war ein renommierter Armenien–Forscher und gründete 1998 zusammen mit weiteren deutschen und armenischen Wissenschaftlern das MESROP Zentrum für Armenische Studien an der Leucorea, das seit 2006 an der Universität Halle–Wittenberg beheimatet ist. Ein Forschungsschwerpunkt war der Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1915 und 1916, an den in Halle (Saale) mit dem Kreuzstein am Hansering gedacht wird.