Energieeffiziente Lichtsignalanlagen
Der Einsatz von Lichtsignalanlagen setzt grundsätzlich die verkehrsrechtliche Anordnung der Lichtsignalanlagen im Allgemeinen und der Signalprogramme im Besonderen voraus. Lichtsignalanlagen dürfen gemäß Straßenverkehrsordnung nur dort angeordnet werden, wo deren Einsatz inhaltlich hinreichend bestimmt ist. Für deren planerische Ausführung und Darstellung sind die „Richtlinien für Lichtsignalanlagen“ zugrunde zu legen. Zuständig dafür ist die Straßenverkehrsbehörde. Bei der Anordnung und Planung von Lichtsignalanlagen sind die Fachbereiche der Stadt, der Straßenbaulastträger und die Polizei beteiligt. Alle Lichtsignalanlagen werden auf der Grundlage der Verkehrsbelegung der einzelnen Verkehrsarten berechnet und geplant. Der öffentliche Personennahverkehr erhält in gewissen Umfang gemäß verkehrspolitischem Leitbild der Stadt Halle (Saale) einen Vorrang. Zusätzlich werden die meisten Anlagen verkehrsabhängig betrieben. Damit ist sichergestellt, dass die Verkehrsabläufe optimiert werden.
Die Bezeichnung Lichtsignalanlage oder auch Lichtzeichenanlage steht für ein Ampelsystem, welches zur Steuerung des Straßen- und Schienenverkehrs dient. Die einzelnen Ampeln eines solchen Systems ordnen über Form und Farbe verschiedenartig gesteuerte Lichtsignale bzw. -zeichen für Verkehrsteilnehmer ein bestimmtes Verhalten an.
Von den 171 betriebenen Lichtsignalanlagen in der Stadt sind 84 Anlagen mit einer Nachtabschaltung versehen. Bei der notwendigen Inbetriebnahme von weiteren Lichtsignalanlagen wird im Vorfeld die Möglichkeit der Nachtabschaltung geprüft und ggf. umgesetzt. Bei 16 Anlagen im Stadtgebiet kommt die 1-Watt-Technologie von Siemens zum Einsatz, die auch als „die sparsamste Ampel der Welt" bezeichnet wird. Damit revolutionierte Siemens den Markt der Standard-230V-LED-Technologie und verbessert die Energieeffizienz um bis zu 85 Prozent. Diese Technologie wird in der Stadt Halle (Saale) seit 2018 beim Neubau und Ersatzneubau von Lichtsignalanlagen verwendet.
Seit 2010 konnte durch den Einsatz energieeffizienter Technik und einen geänderten Strommix der CO2-Ausstoß für die Lichtsignalanlagen um 208 Tonnen reduziert werden, was mehr als 60 % entspricht (Stand 31.12.2018).
2020 startet in Halle (Saale) das Pilotprojekt „VITAL“ zur Weiterentwicklung der Verkehrssteuerung im Stadtgebiet. Eine neue Software in den Lichtsignalanlagen soll die Verkehrsabläufe optimieren. Der Pilotversuch beginnt mit der Dölauer und der Kröllwitzer Straße, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ab 2021 wird das Projekt für die Stadtgesellschaft sichtbar. Das Pilotprojekt endet 2022 und soll danach auf weitere Routen in der Stadt ausgeweitet werden.
Rathausstraße 15
06108 Halle (Saale)
Die Vorsprache ist grundsätzlich nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.