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  • 19. Stein des Naturlehrpfades II Dölauer Heide

    rechts vom Weg

    Waldmeister (Steckbrief)

    lat.: Galium odoratum
    gala (gr.) = Milch, die durch den Saft der Pflanze gerinnt (ähnlich wie durch Labferment)
    odoratus (lat.) = wohlriechend, duftend

    Familie: Rötegewächse

    •  0,15 bis 0,30 Meter (Maximalhöhe 0,60 Meter) hohe Staude mit vierkantigem Stängel
    •  Blätter lanzettlich, untere zu sechs, obere zu acht quirlig stehend, stachelspitzig, einnervig
    •  Blütezeit: Mai bis Juni
    •  reichverzweigter, doldenähnlicher Blütenstand
    •  Blütenkrone trichterförmig
    •  zwei einsamige, dicht mit hakigen Borsten besetzte Teilfrüchte (so erfolgt die Verbreitung)
    •  Heimat: Europa, Asien
    •  strömt in welkem Zustand einen starken, angenehmen Duft aus, cumarinhaltig, alte Arzneipflanze
    •  die Pflanze, genauer:  der aromatische Inhaltsstoff Cumarin, unterliegt im Lebensmittelrecht strengen Auflagen!
    •  überrdauert mit dünnem, kriechendem Wurzelstock
    •  typischer Buchenbegleiter, auch in lichten Nadelwäldern

    dahinter

    Rotbuchenbestand

    Forstbestände in der Dölauer Heide, in denen die Rot-Buche dominiert, entstanden durch Unterbau der Rot-Buche in ehemaligen Kiefernbeständen. Die Rot-Buche bildet hier mit 60- bis 80-jährigen Exemplaren eine einheitliche Baumschicht, in der aufgrund der starken Beschattung durch das geschlossene Kronendach die Strauch- und Krautschicht  fast vollständig fehlen. Ausnahmen sind der Buchenjungwuchs und der Waldmeister. Von Natur aus ist die Rot-Buche in der Heide selten, aber durch den Anbau mit zirka 5 Prozent der Waldbestockung die vierthäufigste Baumart der Heide.

    Rot-Buche (Steckbrief)

    lat.: Fagus sylvatica
    Germanen ritzten Schriftzeichen in Buchenstäbe bzw. zusammengeheftete Buchenholztafeln
    phagein (gr.) = essen (wegen essbarer Früchte), silva (lat.) = Wald

    Familie: Buchengewächse

    • 25 bis 30 Meter (Maximalhöhe 45 Meter) hoher Baum mit dünner, glatter, silbergrauer Rinde
    • wechselständige, 5 bis 10 Zentimeter große, eiförmige Blätter, häufig mit den spitz-kegelförmigen Gallen der Buchengallmücke besetzt
    • Blütezeit: April bis Mai
    • unscheinbare Blütenstände, Blüten einhäusig, getrenntgeschlechtig
    • zwei dreikantige, rotbraune, ölreiche Nüsse (Buchecker) in 2 bis 2,5 Zentimeter langem weichstachligem, drei- bis vierklappigem Becher
    • erreichbares Alter: 120 Jahre (Maximalalter 300, 500 bis 600 Jahre)
    • Heimat: Europa
    • In Deutschland der häufigste Laubbaum in den Wäldern mit ca. 15 Prozent Flächenanteil, spielt in der Dölauer Heide mit etwa 5 Prozent Flächenanteil nur eine kleinere Rolle, da sie etwas höhere Niederschlagsmengen benötigt.
    • Holz rötlich-weiß (daher die Namensgebung), hart, tragfähig, schwer, schlag- und druckfest, unter Wasser sehr dauerhaft
    • Verwendung als Möbel- und Bauholz, für Furniere, Brennholz (hoher Brennwert)

    In Deutschland existieren über 1.500 Ortschaften, deren Name auf die Rotbuche zurückzuführen sind. In Rotbuchenbeständen fehlen Strauch- und Krautschicht aufgrund der starken Beschattung durch das weitgehend geschlossene Kronenddach und den sich bildenden, oft sehr starken Laubschichten, meist völlig. Es können sich nur Frühblüher entwickeln, wenn im Frühjahr die Buchen noch nicht belaubt sind.

    links vom Weg

    Lockerer Bestand von Wald-Kiefer, Berg-Ahorn, Hainbuche, Winter-Linde, Stiel-Eiche, Rot-Eiche, Hänge-Birke mit im Vergleich zum Rot-Buchen-Bestand entwickelter Strauch- und Krautschicht.