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  • 2. Stein des Naturlehrpfades II Dölauer Heide

    links vom Weg

    Die Stämme sind teilweise mit Gemeinem Efeu berankt, der auch stellenweise den Waldboden überzieht.

    Gemeiner Efeu (Steckbrief)

    lat.: Hedera Helix
    hedra (gr.) = das Sitzen, bezieht sich auf das Festhaften auf der Unterlage, helix (lat.) = gewunden; ep-hen = Ewigheu = Immergrün

    Familie: Araliengewächse

    • 0,5 bis 20 Meter (Maximalhöhe 30 Meter) hoher Kletterstrauch (Liane), am Boden kriechend oder mit Haftwurzeln kletternd (einziger Wurzelkletterer der heimischen Flora)
    • wechselständige, immergrüne, derbe, glänzend dunkelgrüne Blätter
    • Blütezeit: September bis November
    • elbgrüne Blüten in halbkugeligen bis kugeligen Dolden, kann erst vom 8. bis 10. Lebensjahr an blühen
    • schwarze Beeren
    • erreichbares Alter: 400 bis 500 Jahre (mehrhundertjährige Exemplare können 2 Meter Stammumfang aufweisen)
    • Heimat: Europa, Westasien
    • Zierpflanze, viele, auch buntblättrige Kulturformen
    • alte Heilpflanze (Saponine, vor allem in den Beeren)
    • Arzneipflanze des Jahres 2010
    • Erscheinung der Heterophyllie (Verschiedenblättrigkeit an einer Pflanze) und des Sprossdimorphismus: junge Triebe mit Haftwurzeln (Kriech-, Kletterspross) entwickeln
    • drei- bis fünflappige Blätter, ab zirka 20 Jahre alte Triebe (Blühsprosse) sind aufrecht und wurzellos, mit einfachen rautenförmig– eilanzettlich, ungelappten Blättern, nur an sonnigen Standorten gebildet

     

    Inmitten des Gemeinen Efeus finden Sie einige Exemplare des Gemeinen Wurmfarns.

    Gemeiner Wurmfarn (Steckbrief)

    lat.: Dryopteris filix-mas
    drys (gr.) = Eiche; pteris (gr.) = Farn, also Farn, der in Beziehung zu Eichen steht; filix  (lat.) = Farnkraut; mas (lat.) =  männlich (man nahm früher an, dieser Farn sei das männliche Pendant zu einem andern „weiblichen“ Farn)

    Familie: Schildfarngewächse

    • aus dem fingerdicken, zirka 20 Zentimeter langen Wurzelstock (Rhizom) entspringen trichterförmig die Blätter (Wedel), meist doppelt gefiedert, dunkelgrün, im Umriss lanzettlich, Blattstiel mit braunen Schuppen, rundliche Sporenhäufchen in je einer Reihe beiderseits der Nerven an der Unterseite der Fiederblättchen
    • Blätter im Herbst rasch faulend, selten überwinternd
    • Sporenreife: Juli bis September
    • Heimat: über die ganze Erde verbreitet
    • schon von Paracelsus (1493 - 1541) erwähnt, galt der Wurzelstock noch bis vor Jahrzehnten als wirksames Mittel gegen Bandwürmer (daher die Namensgebung), da aber nach Resorption im Darm schwere Schädigungen auftreten können (Erbrechen, Bewusstlosigkeit, Krämpfe), heute nicht mehr verwendet

     

    rechts vom Weg

    Silberblättrige-Goldnessel (Steckbrief)

    lat.: Galeobdolon argentatum
    Gale (gr.) =Wiesel, Katze; bdolos (gr.) = Gestank bezüglich zerriebener Blätter; argenteus (lat.) = silberweiß

    Familie: Lippenblütengewächse

    •  0,15 bis 0,60 Meter hohe ausdauernde Pflanze mit vierkantigem Stängel und bis 1 Meter langen, bogenförmigen Ausläufern
    •  gegenständige Blätter mit oft die ganze Blattfläche einnehmenden silbrigen Flecken, wintergrün (wirft Blätter erst  im Frühjahr mit dem nächsten Blattaustrieb ab)
    •  Blütezeit: April bis Juli
    •  fünf- bis zehnblütige Blütenquirle
    •  21 bis 26 Millimeter lange, goldgelbe Blütenkrone mit stark gewölbter Oberlippe
    •  Herkunft ungewiss, vermutlich in Gartenkultur entstanden, dadurch als Neophyt einzustufen, bisher ist die Wildform nicht bekannt
    •  oftmals verwildert, in manchen Gegenden auch eingebürgert
    •  Schattenpflanze, deshalb mit großer Konkurrenzkraft
    •  in der Dölauer Heide aus Gartenabfällen verwildert, an mehreren Stellen im Unterwuchs dauerhaft vorkommend