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  • 24. Stein des Naturlehrpfades II Dölauer Heide

    rechts vom Weg

    Robinie (Steckbrief)

    Zweig mit grünen gefiederten Blätternlat.: Robinia pseudoacacia
    Robinie, nach dem französischen Botaniker und Hofgärtner Jean Robin (1550 – 1629), der diese Art um 1600 nach Europa einführte
    pseudes (lat.) = falsch, vorgetäuscht, acacia (gr.) = Akazien, somit Scheinakazie
     

    Familie: Schmetterlingsblütengewächse

    • hat wie die echten Akazien auch Dornen, gefiederte Blätter und Hülsenfrüchte
    • 20 bis 25 Meter hoher Baum mit unregelmäßiger Krone
    • 15 bis 30 Zentimeter lange, wechselständige, unpaarig gefiederte Blätter mit zwei bis zwölf Fiederblattpaaren, die Fiederblättchen sind 3 bis 6 Zentimeter lang, länglich elliptisch-eiförmig, kurz gestielt, nur das Endblatt ist länger gestielt, die Nebenblätter sind zu Dornen umgewandelt
    • Blütezeit: Mai bis Juni
    • weiße, 2 Zentimeter große und stark duftende, lange gestielte Blüten zu 15 bis 30 in hängenden Trauben
    • schwarzbraune, flache, leicht gewellte, vier- bis zehnsamige Hülsen
    • erreichbares Alter: 50 bis 60 Jahre (Maximalalter 200 Jahre)
    • Heimat: Nordamerika
    • sehr dauerhaftes Holz (dreimal so dauerhaft wie Eichenholz), Verwendung als Konstruktionsholz in Schiff- und Brückenbau und als Sperrholz
    • als Straßenbaum und für Ödlandaufforstungen geeignet, als Mitglied der Schmetterlingsblütengewächse sammeln an der Wurzel symbiontisch lebende Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft und stellen sie der Pflanze zur Verfügung, damit ist sie als „Pionierpflanze“ für nährstoffarme Ödländer gut geeignet
    • durch die Eigenschaft als „Stickstoffsammler“ verändert die Robinie allerdings den Nährstoffhaushalt von Böden und damit auch die vorherige Artenzusammensetzung des Standortes
    • als Bienenweide beliebt
    • Fiederblätter nehmen nachts und bei trübem Wetter eine „Ruhestellung“ ein, indem sie sich abwärts zusammenlegen
    • wird teilweise als invasiver Neophyt betrachtet, da sich die Robinie in Europa als langlebiger herausstellt als in ihrer Heimat Nordamerika und sich nach dem Fällen stark über Wurzelaustriebe vermehren und ausbreiten kann

    rechts und links vom Weg

    Auf Bäumen und Sträuchern windet sich die Gemeine Waldrebe.

    Gemeine Waldrebe (Steckbrief)

    Clematis vitalba
    klema (gr.) = Ranke, vitis = Weinrebe, alba (lat.) = weiß

    Familie: Hahnenfußgewächse

    • 1 bis 5 Meter (12 Meter Maximalhöhe) hoher windender und kletternder Strauch (Liane), Zweige jung sechskantig, hohl, rötlichbraun mit einzelnen Wollhaaren, ältere Sträucher sind kahl
    • gegenständige, unpaarig gefiederte Blätter, Fiederblättchen eilänglich-herzförmig, 3 bis 10 Zentimeter lang, grob gezähnt oder ganzrandig, Blattstiele rankend (Blattkletterer)
    • Blütezeit: Juni bis August
    • Blüten in reichblütigen, seiten- und endständigen Rispen
    • Blütenhülle aus vier bis fünf zirka 1,5 Zentimeter langen, außen grünen, innen weißen, dicht flaumig behaarten Blättchen
    • wollknäuelartiger Fruchtstand, enthält zahlreiche Nüsschen mit langer federförmiger Flugeinrichtung
    • Heimat: Europa
    • Duft weißdornähnlich
    • die Pflanzenteile sind durch den Gehalt von Protoanemonin giftig, der Pflanzensaft ist hautschädigend