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  • 26. Stein des Naturlehrpfades II Dölauer Heide

    links vom Weg


    Winter-Linde; Steinlinde (Steckbrief)

    lat.: Tilia cordata
    tilia = lateinischer Pflanzenname, von tilos (gr.) und tela (lat.) = Gewebe, frühere Verwendung der Bastfasern; cor (lat.) = Herz (Blattform)

    Familie: Lindengewächse

    • bis 30 Meter hoher Baum mit runzliger, schwarzgrauer, rissiger Rinde, dessen Stammumfang mehr als 15 Meter betragen kann
    • wechselständige, herzförmige, gesägte Blätter, unterseits in den Nervenwinkeln gelblich oder rostrot bärtig
    • Blütezeit: Juni bis Juli
    • drei- bis sieben- (zehn)blütige Trugdolde, das Hochblatt reicht bis zum Grunde des Blütenstandes
    • Frucht dünnschalig, schwach kantig mit flügelartigem Hochblatt
    • erreichbares Alter: mehr als 600 Jahre
    • Heimat: Europa, Westasien
    • weißlich bis gelbliches, leichtes, weiches Holz, als Bauholz unbrauchbar, aber ausgezeichnetes Schnitzholz, aus dem viele berühmte gotische und barocke Altäre geschnitzt wurden; geringer Brennwert
    • Lindenblüten infolge hohen Schleimgehaltes in der Medizin verwendet, Lindenblütentee bei Erkältungskrankheiten
    • wichtige Bienenweide, zu unterscheiden sind Lindenblütenhonig und Lindenhonig, Lindenhonig enthält neben dem Nektar der Lindenblüten noch Anteile an Honigtau
    • großes Ausschlagvermögen aus Stubben und Wurzeln
    • kulturgeschichtlich bedeutsam: beispielsweise Dorflinden, Tanzlinden, Gerichtslinden, 850 deutsche Städte verbinden ihren Namen mit der Linde (beispielsweise Leipzig, Lipize = Lindenort)

    Vor allem auf der linken Seite befinden sich sehr viele Pingen (=Einbruchstellen über alten Bergwerksstollen).

    Die Waldfläche hier zeigt rechts und links infolge des lichten Baumbestandes (Wald-Kiefer, Trauben-Eiche, Stiel-Eiche, Gemeine Esche, Berg-Ahorn) reichhaltiges Unterholz (Jungwuchs der Bäume; Eingriffliger Weißdorn, Schneebeere, Mahonie, Brombeere) und Bodenflora (Kleinblütiges Springkraut, Brennnessel, Waldmeister).

    Zirka 70 Meter danach auf einer Anhöhe beginnt rechts ein größerer Rot-Eichen-Bestand.


    Roteichenforste

    Vereinzelt sind in der Dölauer Heide kleinflächige Rot-Eichen-Aufforstungen anzutreffen, in denen die artenarme Strauchschicht nur spärlich entwickelt ist (Späte Traubenkirsche, Schneebeere). Die großen Blätter der Rot-Eiche sind nach dem Laubfall dicht gelagert, so dass das Aufkommen einer Kraut- und Bodenschicht verhindert und die Laubzersetzung gehemmt ist.