41. Stein des Naturlehrpfades I Dölauer Heide

Loch am Stammende eines Baumes, in dem sich Regenwasser angesammelt hat. — Diese Wassertöpfe werden auch Dendrotelme oder Phytotelma bezeichnet. In ihnen bilden sich oft Schlammhöhlen. Diese sind für spezielle Insekten ein idealer Lebensraum.

rechts vom Weg

Neben einer Winter-Linde steht eine Wald-Kiefer mit einem in 60 bis 70 Zentimeter Höhe abgesägtem Seitenstamm. Dort bildete sich ein Wassertopf.

Wassertopf (Dentrotelm)

In Astgabelungen, besonders bei spitzwinklig zueinander stehenden Ästen, oder Abzweigungen des Stammes kann sich stehendes Wasser ansammeln. Solch eine kleine Zisterne wird vom Dendrologen (Baumkundlern) als „Wassertopf“ bezeichnet. Das sich hier ansammelnde Niederschlagswasser bildet einen idealen Lebensraum für feuchtigkeitsliebende Kleintiere, Algen, Flechten, Moose und Pilze. Im Laufe der Zeit führen eingewehter Staub und abgestorbene Organismenreste zur Anreicherung einer Moderschicht. Wassertöpfe sind Eindringpforten für holzzerstörende Pilze. Gesunden Bäumen schadet ein solcher Wassertopf aber nicht.