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  • 49. Stein des Naturlehrpfades I Dölauer Heide

    rechts vom Weg

    Der Stein befindet sich zurzeit hinter dem Wildschutzzaun.

    Eichenneuaufforstung von 2018. Der ehemalige 1,1 Hektar große Rotbuchen-Reinbestand von 1911 wurde durch einen Sturm am 05.08.2015 auf einer Fläche von 0,7 Hektar vernichtet. Insgesamt wurden durch diesen Sturm in der Heide etwa 8 Hektar Wald geschädigt. Direkt am Weg und hinter der Aufforstungsfläche ist noch der Restbestand der Rotbuchen, insgesamt noch etwa 0,4 Hektar, zu sehen.
     

    Rot-Buche (Steckbrief)

    lat.: Fagus sylvatica
    phagein (gr.) = essen (wegen essbarer Früchte); silva (lat.) = Wald
    Germanen ritzten Schriftzeichen in Buchenstäbe bzw. zusammengeheftete Buchenholztafeln
    Familie: Buchengewächse
     

    • 25 bis 30 Meter (45 Meter Maximalhöhe) hoher Baum mit dünner, glatter, silbergrauer Rinde
    • wechselständige, 5 bis 10 Zentimeter große, eiförmige Blätter, häufig mit den spitz-kegelförmigen Gallen der Buchengallmücke besetzt
    • Blütezeit: April bis Mai
    • unscheinbare Blütenstände, Blüten einhäusig, getrenntgeschlechtig
    • 2 dreikantige, rotbraune, ölreiche Nüsse (Buchecker) in 2 bis 2,5 Zentimeter langem weichstachligem, drei- bis vierklappigem Becher
    • erreichbares Alter: 200 bis 300 Jahre (Maximalalter 500 bis 600 Jahre)
    • Heimat: Europa
    • in Deutschland der häufigste Laubbaum in den Wäldern mit ca. 15 Prozent Flächenanteil, spielt in der Dölauer Heide mit etwa 5 Prozent Flächenanteil nur eine kleinere Rolle, da sie etwas höhere Niederschlagsmengen benötigt.
    • einer der wichtigsten Waldbäume in Deutschland, Holz rötlich-weiß (daher auch der Name), hart, tragfähig, schwer, schlag- und druckfest, unter Wasser sehr dauerhaft
    • Verwendung als Möbel- und Bauholz, für Furniere, Brennholz (hoher Brennwert)
    • in Deutschland existieren über 1500 Ortschaften, deren Name auf die Rotbuche zurückzuführen ist     

    In Rotbuchenbeständen fehlen Strauch- und Krautschicht aufgrund der starken Beschattung durch das weitgehend geschlossene Kronendach und den sich bildenden, oft sehr starken Laubschichten meist völlig. Es können sich nur Frühblüher entwickeln, wenn sich im Frühjahr die Buchen noch nicht belaubt haben.

    Rot-Buchen-Bestände in der Dölauer Heide

    Die Forstbestände in der Dölauer Heide, in denen die Rotbuche dominiert, entstanden durch Unterbau der Rot-Buche in ehemalige Kiefernbestände. Die Rot-Buche bildet hier eine einheitliche Baumschicht („Hallenwald“), in der die Strauch- und Krautschicht fast vollständig fehlen. Ausnahmen sind der Buchenjungwuchs und der Waldmeister.


    links vom Weg

    Hier sehen Sie einen Eichenbestand mit Buchenunterbau. Infolge lockeren Kronendaches und den dadurch stärkeren Lichteinfall kann sich die Strauch- und Krautschicht gut entwickeln. (Vergleich mit Rotbuchenbestand)