54. Stein des Naturlehrpfades I Dölauer Heide
rechts und links am Hang
Eberesche, Vogelbeere (Steckbrief)
lat.: Sorbus aucuparia
aucuparius (lat.) = zum Vogelfang dienend
Der Name hat nichts mit Eber zu tun, sondern kommt von „aber“, wie in Aberglaube, also unechte, verkehrte Esche (eschenähnliche Blätter). Familie: Rosengewächse
- 3 bis 15 Meter hoher Baum mit schlankem Stamm, glatter, gelblichgrauer, glänzender, im Alter schwärzlichgrauer Rinde
- wechselständige unpaarig gefiederte Blätter, mit vier bis neun Fiederpaaren
- Blütezeit: Mai bis Juni
- vielblütige Schirmrispen, Blüten riechen unangenehm, weiße 4 bis 5 Millimeter lange Kronblätter, behaarte Blütenstiele
- kugelige, rote, erbsengroße Frucht
- erreichbares Alter: 80 bis 100 Jahre
- Heimat: Europa, Sibirien
- zähes, hartes Holz, für Drechslerei geeignet
- Varietät „edulis“ mit süßen, essbaren Früchten
- Verbreitung durch Vögel
- sehr anpassungsfähig an Klima, Halbschattenbaum
- Zier- und Alleebaum
links vom Weg
Heidelbeere, Blaubeere (Steckbrief)
Lat.: Vaccinium myrtillus
bacca (lat.) = Beere, baccinium (lat.) = Beerenstrauch; myrtillus (lat.) = kleine Myrte
Familie. Heidekrautgewächse
- 0,15 bis 0,50 Meter hoher sommergrüner Halbstrauch mit starken Verzweigungen der scharfkantigen, grünen Äste
- flache, eiförmig-spitze, fein gesägte, hellgrüne Blätter
- Blütezeit: April bis Juli
- kurz gestielte, vierzählige, eiförmige oder kugelige, rötlich-grüne Blüten einzeln in Blattachseln
- meist bereifte, blauschwarze, essbare Beere mit rotem Saft
- Alter: 30 Jahre
- Heimat: Nordhalbkugel
- Beeren in mannigfaltiger Weise verarbeitet zu Säften, Marmeladen, Wein, Likör
- charakteristische Pflanze des Unterwuchses der Nadelwälder, bevorzugt saure, lockere Böden
- als Heilpflanze zuerst von der Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) erwähnt; Blätter früher gegen rheumatische Beschwerden verwendet
Der Naturlehrpfad biegt hier zum Gelände des ehemaligen Waldhauses nach links ab.