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  • Hochwasser und Hochwassermeldestufen

    Die Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit von überfluteten Flächen durch die Flüsse Saale, Reide und Kabelske bei einem Jahrhunderthochwasser (HQ100). Die überschwemmungsgefährdeten Gebiete der Saale wurden für ein mögliches 200jähriges Hochwasserereignis (HQ200) berechnet.

    Die Bezeichnung HQ ist eine wissenschaftlich/mathematische Abkürzung aus dem Wort Hoch und der Abfluss-Kennzahl Q.

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    Saale-Hochwasser 1994

    Entstehung des Saale-Hochwassers im April 1994

    Hochwasser ist Bestandteil des natürlichen Wasserkreislaufes, das immer dann auftritt, wenn große Wassermengen in kurzen Zeiträumen in Bach- bzw. Flusstälern zusammenlaufen. Eine solche Situation trat im April 1994 ein, als überdurchschnittlich starke Niederschläge ein Frühjahrshochwasser mit extremen Auswirkungen auf weite Teile Sachsen-Anhalts und Thüringens auslöste. Von diesem Ereignis war auch das Stadtgebiet von Halle (Saale) betroffen.

    Das Hochwasser der Saale entstand aus flächendeckendem Starkregen in den Einzugsgebieten von oberer Saale, Loquitz, Schwarza, Ilm, Gera, Unstrut, Helme und deren Nebenläufen. In der Zeit vom 12. bis 13. April 1994 gab es in diesen Gebieten Niederschläge mit Tagessummen von 50 bis 100 mm. Die extreme Hochwassersituation wurde durch die bereits erhöhte Wasserführung der Flüsse, die hohe Bodenfeuchte und die noch gering entwickelte Vegetation beschleunigt.

    Die Hochwasserwellen der Flüsse Loquitz, Schwarza und Ilm trafen in der Saale zusammen und erzeugten am Pegel Camburg-Stöben am 14. April 1994 einen Scheitelstand von 
    4,75 m. Damit lag er 0,58 m über dem bisher beobachteten höchsten Hochwasserstand.
    Nach dem Zufluss der Unstrut erreichte die Hochwasserwelle am 15. April den Pegel Naumburg-Grochlitz mit einem Scheitelwasserstand vom 6,38 m. Das entsprach einem Hochwasser mit einer Wiederholungszeitspanne von 100 Jahren.

    Durch verschiedene günstige Umstände erreichte die Hochwasserwelle der Saale die Stadt Halle (Saale) mit verringerter Intensität. Ein Teil der Wassermenge wurde bereits durch die vor den Toren der Stadt befindliche große Überschwemmungsfläche der Saale-Elster-Aue auf natürliche Art und Weise aufgenommen. Dazu kam, dass der Hochwasserscheitel der Weißen Elster die Mündung der Saale vor dem Hochwasserscheitel der Saale passierte und die beiden Hochwasser somit nicht zeitgleich aufeinander trafen.

    Seinen Höhepunkt erreichte das Hochwasser der Saale am 16. April 1994 mit einer Höhe von 6,83 m am Unterpegel Halle-Trotha. Das war mehr als vier Meter über der normalen Höhe und entsprach einem Hochwasser mit einer Wiederholungszeitspanne von 40 Jahren. Die Saale trat über die Ufer und überschwemmte in der Stadt eine Gesamtfläche von 20 km², unter anderem die Peißnitz, die Pferderennbahn, die Talstraße in Kröllwitz und die Mühlpforte in der Innenstadt. Die Ortsteile Planena und Burg wurden vom Wasser eingeschlossen und waren damit von der Außenwelt abgeschnitten. 

    Größere Schäden konnten verhindert werden, da Halle auf das Eintreffen des Hochwassers gut vorbereitet war. Durch die zuständigen Behörden erfolgte eine durchgängige Information zur Hochwasserentwicklung. Die Höhe der Pegelstände wurde den betroffenen Anliegern entlang des Flusses durch das Umweltamt mitgeteilt, die Bürger von Halle wurden ständig durch die Presse über das Hochwasser informiert.
    Mit Erreichen der Alarmstufe II und der Prognose zur Tendenz in Richtung Alarmstufe IV nahm der Stab für außergewöhnliche Ereignisse beim Amt für Brand-, Rettungs- und Katastrophenschutz seine Tätigkeit auf. Während des Hochwassers waren fast 500 Personen damit beschäftigt, die Auswirkungen des Hochwassers zu mildern. Es wurden über 30.000 Sandsäcke verbaut.
     

    Als Interpretationsvorlage dienten panchromatische Luftbilder im Maßstab 1:5.000. Die Interpretationsergebnisse sind mittels eines Vergrößerungsgerätes auf den Maßstab der topographischen Kartengrundlage hochgezeichnet und anschließend digitalisiert worden.

    Für die Darstellung der Interpretationsergebnisse und die Reinzeichnung der Karten wurden transparente Deckfolien, welche auf die zur Verfügung gestellten TK 10 montiert wurden, verwendet.

    Hochwasserbereich (HW): 
    Bereiche, die durch das Hochwasser überflutet sind, einschließlich der Grabenläufe. Je nach Sedimentgehalt reflektieren die Wasserflächen stärker (mittelgrau, häufig) bis sehr schwach (nahezu schwarz, selten). In der Regel besteht Kontakt zwischen HW-Fläche und Vorflut. In einigen Fällen konnten HW-Flächen mittels Deichbrüchen oder Deichüberflutungen angesprochen werden.

    Spülsaum (SP): 
    Bereiche, in denen das Hochwasser bereits rückläufig ist, die Spülsäume des Hochwasserscheitels stellen die Grenzlinie dar. Auf schwach reflektierendem Untergrund sind die Spülsäume in aller Regel als stärker reflektierendes, lineares Element sichtbar, insbesondere dort, wo Abfälle, Vegetationsreste etc. mit angeschwemmt wurden.

    Druckwasserbereich (DW): 
    Bereiche, die durch Grundwasseranstieg, ohne direkten Kontakt zu Fließgewässern überflutet sind (z.B. hinter Deichen). In der Regel tiefschwarze Farbe des schwebstoffarmen Wasserkörpers und fehlender Kontakt zu der Vorflut. Grenzfälle entstehen durch die Nachbarschaft von HW- und DW-Flächen.

    Vernässte Fläche (VF): 
    Vernässte Bereiche, inkl. Solcher Flächen, bei denen nicht erkennbar ist, ob hier bei ehemals höherem Wasserstand Druckwasser- oder Hochwasserbereiche vorlagen, Spülsäume sind hier nicht erkennbar. Im Gegensatz zum trockneren, gleichartigen Umfeld weisen VF-Flächen eine schwächere Reflektion auf. Oftmals spiegeln sich hier alte Flutrinnen-, Altwässersysteme etc. wider.

    Flutrinne (FR): 
    Schmale, wassergefüllte Erosionsrinnen, Abflussrinnen  des Hochwassers. In erster Linie führen Lage zum Flusslauf und Gestaltmerkmale zur Identifikation. Die Reflektionseigenschaften sind weniger ausschlaggebend.

    Hochwasserinsel (HI): 
    Aus den Hochwasser- oder Druckwasserbereichen herausragende Landflächen.

    Normalwasserbereich (NW): 
    Entspricht der Wasserführung in der topographischen Karte, das heißt etwa Mittelwasser. Aktuelle Verlegungen des Flusslaufes wurden abweichend von der topographischen Karte berücksichtigt.

    Unsicherer Grenzverlauf (_u): 
    Nicht eindeutig abgrenzbare Flächengestalt einer Überflutungsfläche.

    Nicht nur im bebauten Bereich ergeben sich Interpretationsprobleme. Weitere Schwierigkeiten sind in solchen Gebieten aufgetreten, wo Wolkenschatten Kontrastarmut ("laue" Kontraste) mit einer eingeschränkten Grautonskala verursachten. Vernässte Flächen sind dort schwieriger von trockenen und überschwemmten Bereichen abzugrenzen. Ähnliche Abgrenzungsprobleme traten im Falle gehölzbestandener Hochwasserflächen, in erster Linie Ufersäume und Hochwasserinseln, auf. Dichter Baumkronenschluss be- oder verhinderte eine genaue Abgrenzung. In diesen Fällen wurde das Symbol "_u" dem Flächenattribut angehängt.

    Im Allgemeinen kann unter den vorliegenden Bedingungen eine Passgenauigkeit von +/- 10 m erreicht werden. Der Maßstabssprung von den Luftbildern (1:5.000) auf die Kartengrundlage (1:10.000) bedingt durch die relativ differenzierte Interpretationsmöglichkeit im Luftbildmaßstab eine sehr detaillierte, feine Abbildung im Darstellungsmaßstab. Ungenauigkeiten treten durch leichte Verzerrungen bei der Übertragung der Interpretation vom Luftbild in die Karte auf. Weiterhin hat sich herausgestellt, dass maßstäbliche Kartenverzüge auftreten, so dass eine Anpassung der Interpretationsergebnisse an die Kartengrundlage erfolgen musste. Schließlich entsprach auch der Inhalt der Kartengrundlage nicht immer den Verhältnissen, die in natura auf dem Luftbild festgestellt wurden.

     

    Die Karte wurde digital vom Landesamt für Umweltschutz übernommen.
    Quelle: Überflutungskartierung Sachsen-Anhalt, Hansa Luftbild GmbH 1994 im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

     

    Saale-Hochwasser 2013

    Die außergewöhnlich ergiebigen Niederschläge im Verlauf des Monats Mai und insbesondere Anfang Juni 2013 führten in weiten Teilen Deutschlands zu großräumiger Wassersättigung der Böden oder sogar zur Überstauung von Bodenflächen. 

    Im Einzugsgebiet von Saale und Weißer Elster wurden Niederschlagsmengen beobachtet, die vielfach dem zwei- bis dreifachen der durchschnittlichen Monatswerte entsprachen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden für Sachsen-Anhalt Gebietsniederschlagshöhen von 223 Prozent und für den Freistaat Thüringen von 264 Prozent ermittelt. Hinzukommende Starkniederschläge ließen die Pegelstände in vielen Flussgebieten sprunghaft ansteigen.
     

    An der Saale und ihren bedeutenden Zuflüssen, insbesondere Ilm und Weiße Elster, wurden auf Grund des flächendeckenden, langanhaltenden Dauerregens noch nie beobachtete Höchstabflüsse registriert.
    Dabei konnten die Saale-Talsperren im Oberlauf anfangs erhebliche Wassermengen aus dem oberhalb gelegenen Einzugsgebiet zwischenspeichern und die Zuflüsse zur Saale im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kapazität wirksam reduzieren. Nachdem auch die Talsperren kein Wasser mehr aufnehmen konnten, erreichte der Höchstwasserstand am Pegel Camburg-Stöben in der Nacht vom 2. zum 3. Juni 2013 488 cm (im Vergleich zum Aprilhochwasser 1994 um 13 cm höher).

    Gleichzeitig ereignete sich eine weitere extreme und so in der bisherigen Pegelstatistik noch nicht aufgetretene Hochwassersituation im gesamten Einzugsgebiet der Weißen Elster. Vom Oberlauf in Sachsen bis zur Mündung in die Saale in Sachsen-Anhalt wurden hier zwischen dem 2. und 4. Juni 2013 zum großen Teil neue Pegelhöchststände registriert. Zur Reduzierung des Hochwasserabflusses im Stadtgebiet Leipzig wurde am 3. Juni 2013 die gezielte Flutung des Zwenkauer Sees (130 m³/s) eingeleitet. Am selben Tag erfolgte eine weitere Abflussreduzierung der Weißen Elster durch die Öffnung des Nahlewehres und der Flutung von Auenwaldpoldern (ca. 10 Mio m³). Diese Maßnahmen stellten sich als Glücksfall für Halle (Saale) heraus, da somit eine weitaus gefährlichere Situation für die Stadt verhindert werden konnte.

    Der extrem hohe Zufluss aus der Pleiße und der trotz Rückhaltemaßnahmen immer noch enorme Abfluss der Weißen Elster führten am sachsen-anhaltinischen Pegel Oberthau mit ca. 500 m³/s zu einem neuen Höchstwasserabfluss (Beobachtungsreihe 1973-2013). In der Folge wurde unterhalb der Mündung der Weißen Elster in die Saale am Pegel Halle-Trotha UP am Morgen des 5. Juni 2013 ebenfalls ein neuer HHW (höchstes Hochwasser) von 816 cm erreicht, der den hier bisher geltenden HHW vom 16. Januar 2011 (700 cm) um 116 cm und den Richtwert der Alarmstufe 4 damit um 186 cm übertraf. 
    Dieser Wasserstand entspricht in Bezug auf eine normale Wasserführung der Saale von 2,10 m einem Wasserstand von 6,06 m über normal und überschritt den bis dahin erfasste Höchststand von 7,00 m (15.03.1947) um 1,16 m.

    Im Laufe der Hochwasserentwicklung wurde der Gimritzer Damm der Hauptschwerpunkt der Hochwasserabwehr. Durch den hervorragenden Einsatz aller Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und der Bevölkerung konnte ein Deichbruch an dieser Stelle verhindert werden und weite Teile von Halle-Neustadt und damit ca. 40.000 Einwohner vor einer Überflutung geschützt werden.

    Die in den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten angesiedelten unteren Katastrophenschutz-behörden haben sich mit den von ihnen gebildeten Katastrophenschutzstäben und Technischen Einsatzleitungen als tragende Grundstruktur für die Katastrophenabwehr bewährt. Dabei waren die Ortskenntnisse der unteren Katastrophenschutzbehörden im Regelfall von entscheidendem Vorteil. 

    In Halle (Saale) wirkten mehrere Faktoren zusammen, um die bedrohliche Hochwassersituation zu meistern und die Schäden für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. So standen umfangreiche Service-Informationen für Bürgerinnen und Bürger und die Helfer vor Ort zur Verfügung. Es fanden täglich Pressekonferenzen statt, drei Bürgertelefone waren rund um die Uhr erreichbar. Weiterhin wurden alle Informationen auch über soziale Netzwerke weitergeleitet. So konnten die Helfer durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale), aus dem Saalekreis und aus dem gesamten Bundesgebiet in hervorragender Weise unterstützt werden.

    Insgesamt waren in der Saalestadt während der Hochwassersituation 2.629 offizielle Kräfte im Einsatz, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern von überall her die Hochwassermaßnahmen umsetzten. 


    Diese Kräfte setzten sich zusammen aus:
    • Bundeswehr
    • Polizei
    • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
    • Deutsches Rotes Kreuz
    • Technisches Hilfswerk
    • Arbeiter-Samariter-Bund
    • Malteser Hilfsdienst
    • Freiwillige Feuerwehren
    • Berufsfeuerwehr
    • Rettungsdienst
    • Stadtverwaltung
    • Stadtwerke Halle GmbH
     

    Zu den Geobasisdaten gehören die Daten der Landesvermessung, wie digitale Orthophotos, digitale Landschafts- und Geländemodelle oder die digitalen Topographischen Karten, die Daten des Liegenschaftskatasters sowie die Daten der Grundlagenvermessung zur Sicherstellung des einheitlichen Raumbezugs. Die Geobasisdaten des Landes werden vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation erzeugt und allen Behörden und kommunalen Gebietskörperschaften im Rahmen von sogenannten Geoleistungspaketen bereitgestellt. 

    Die hier dargestellte Karte ist als Arbeitskarte auf der Digitalen Stadtgrundkarte der Stadt Halle (Saale) digitalisiert worden und nicht als amtlich festgestellte Hochwasserkarte zu sehen. Sie spiegelt die Überflutung am 5.6.2013 wider und ist das Ergebnis aus Luftaufnahmen, Vermessungen und Berichten von Augenzeugen.

    Quelle: 
    Bericht der Landesregierung zur Hochwasserkatastrophe 2013; Hochwasserbericht 2013 Stadt Halle (Saale)

    Überschwemmungsgebiet und überschwemmungsgefährdete Gebiete

    Am südlichen Stadtrand von Halle (Saale) mündet die Weiße Elster in die Saale. Beide Flüsse besitzen bis dahin ein recht großes Einzugsgebiet, was die Wahrscheinlichkeit von Hochwässern erhöht. Das weiträumige Auengebiet am Zusammenfluss von Saale und Elster ist eine natürliche Überflutungsfläche.

    Durch das Errichten von Deichen und Dämmen zum Hochwasserschutz wurde diese Überflutungsfläche jedoch stark eingeengt. Dazu kreuzen eine Reihe von Verkehrsbauten (Bahnstrecke Halle-Merseburg, Kasseler Bahn, B 91) die Saale-Elster-Aue, wodurch weitere Abflusshindernisse entstehen.

    Im gleichen Gebiet mündet auch die Reide in die Weiße Elster und transportiert wiederum das Wasser der Kabelske und vieler kleiner Gräben und Bäche aus der Reideniederung. 

    Um die Hochwassergefahr für Siedlungsräume zu verringern, sind die natürlichen Überschwemmungsflächen entlang der Gewässer zu erhalten und die Fluss- und Bachniederungen von Nutzungen, die den Hochwasserabfluss stören, freizuhalten. 

    Überschwemmungsgebiete wurden vom Land Sachsen-Anhalt rechtlich festgeschrieben. So können Nutzungsbeschränkungen und andere administrative Maßnahmen kurzfristig durchgesetzt werden.

    Die Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit von überfluteten Flächen durch ein Jahrhunderthochwasser (HQ100) und die überschwemmungsgefährdeten Gebiete durch ein 200jähriges Hochwasserereignis (HQ200) der Saale. 

    Das Landesverwaltungsamt hat per Verordnung vom 15.09.2006 das Überschwemmungsgebiet (HQ100) und die überschwemmungsgefährdeten Gebiete (HQ200) der Saale festgelegt. Mit der Bearbeitung und Digitalisierung war eine Ingenieurgesellschaft vom Land Sachsen-Anhalt beauftragt worden. Die Modellierung erfolgte mit einem digitalen Höhenmodell, dessen Grundlage eine im Jahr 2005 durchgeführte Laserscannerbefliegung bildete. 

    Seit dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2013 wird verstärkt an der Beseitigung von Hochwasserschäden und der Ertüchtigung der Hochwasserschutzanlagen gearbeitet. Dann werden das Überschwemmungsgebiet und die überschwemmungsgefährdeten Gebiete der Saale neu verordnet. Bis dahin ist die Verordnung von 2006 im Zusammenhang mit den vom Land erstellten Hochwassergefahren- und risikokarten rechtskräftig. 
     

    Im östlichen Bereich der Saalestadt prägt die Reide das Landschaftsbild. Ursprünglich wurde die 14,7 Kilometer lange Reide im 12. Jahrhundert von flämischen Einwanderern als Entwässerungsgraben eines größeren Sumpfgebietes angelegt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus ein naturnahes Gewässer, das südlich von Osendorf in die Weiße Elster mündet. Bis dahin hat sie das Wasser der Kabelske und vieler kleiner Gräben und Bäche aus der Reideniederung weiter transportiert.

    Am 18.12.2012 wurde die Verordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes Reide von der Mündung in die Weiße Elster (km 0+000) bis Braschwitz (km 14+375) vom Landesverwaltungsamt erlassen.

    Die Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit von überfluteten Flächen durch ein Jahrhunderthochwasser (HQ100) der Reide. 
     

    Die Kabelske ist mit zirka 13,8 Kilometern Länge der größte Nebenbach der Reide. Ihre ursprüngliche Quelle liegt auf dem Gelände des Flughafens Leipzig/Halle. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bachlauf stark verändert. Das Gewässer wurde vertieft und Stück für Stück begradigt.

    Die Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit von überfluteten Flächen durch ein Jahrhunderthochwasser (HQ100) der Kabelske.

    Mit der Verordnung vom 01.10.2012 hat das Landesverwaltungsamt das Überschwemmungsgebiet der Kabelske von der Landesgrenze Sachsen (km 13+048) bis zur Mündung in die Reide (km 0+000) festgesetzt.