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  • Trinkwasser und Wasserkraft

    Auenlandschaft im Winter, Hochwasser und Schnee bedeckt Wiese mit Bäumen, im Hintergrund Kraftwerk

    Wasserschutzzonen

    Trinkwassergewinnungsanlagen müssen frei von möglichen wassergefährdenden Stoffen sein. Die zuständige Wasserbehörde kann für ein genau bezeichnetes Gebiet ein Wasserschutzgebiet festlegen. In diesem Wasserschutzgebiet können Handlungen verboten werden oder nur für beschränkt zulässig erklärt werden, die das Gewässer gefährden. Grundsätzlich sind Wasserschutzgebiete für die öffentliche Trinkwasserversorgung einzurichten.

    Ein Wasserschutzgebiet hat verschiedene Wasserschutzzonen

    1. Fassungsbereich (Brunnen, Quelle)
    2. engere Schutzzone
    3. weitere Schutzzone

    Für die Stadt Halle (Saale) ist ein Wasserschutzgebiet festgesetzt. Es hat eine Gesamtgröße von 15,3 Quadratkilometern und zieht sich von der Saale-Elster-Aue im Süden der Saalestadt bis in die Luppe-Aue im Saalekreis. Die in der Karte ersichtliche Ausdehnung der Wasserschutzzonen ist zurzeit im Verfahren der Neu-Verordnung.

    Wasserglas wird mit Mineralwasser gefüllt, im Hintergrund gedeckter Tisch

    Trinkwasserversorgung

    Klimatisch gesehen, gehört das hallesche Gebiet zum östlichen Rand der mitteldeutschen Trockenlandschaft im Regenschatten des Harzes. Im Jahresdurchschnitt fällt zirka 450 Millimeter Niederschlag. Der bundesdeutsche Durchschnitt beträgt 762 mm. Somit ist das Wasserdargebot in der Saalestadt durch das niederschlagsarme Binnenklima im Windschatten der Mittelgebirge und durch kritisch belastete Gewässer geprägt.

    In Halle sind alle Bürger an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen. Das Trinkwasser entspricht in allen Parametern der bundesdeutschen Trinkwasserverordnung. Es gibt keine Grenzwertüberschreitung. Das zugelassene Trinkwasserlabor der Stadtwerke und der städtische Fachbereich Gesundheit überwachen laufend die Qualität des Trinkwassers.

    Quelle: Stadtwerke Halle GmbH

    150 Jahre zentrale Wasserversorgung in Halle (Saale) Labordienstleistungen der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH
    Fischtreppe (Wasserbecken aus Beton mit Geländer, Steinstufen)

    Wasserkraftanlagen

    Wurde früher die Kraft des Wassers zum Mahlen des Korns oder zum Betreiben eines Säge- oder Hammerwerkes genutzt, wird heute damit vorrangig Strom erzeugt.

    Die Nutzung des Naturelements bietet eine saubere, rund um die Uhr zur Verfügung stehende Möglichkeit der Energiegewinnung. Sie hat viele Vorteile. So entstehen beispielsweise keine Strahlen oder Gase. Das Wasser wird nicht aufgeheizt und Kohlendioxid nicht freigesetzt. Endlagerprodukte wie bei Kernkraftwerken entstehen nicht.

    In der Saalestadt existiert im Ortsteil Planena seit 2006 eine Wasserkraftanlage als Buchtenkraftwerk.

    Weitere Wasserkraftwerke sind bereits in der Planung. So erhielt das Projekt der Reaktivierung der Wasserkraftanlage Böllberger Mühle (Saale) eine Genehmigung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vom Land Sachsen-Anhalt.

    Auch die Wasserkraftanlage Kröllwitzer Papierfabrik befindet sich im Genehmigungsverfahren.