Europäische Woche der Abfallvermeidung

Die Aktionswoche findet seit 2010 in Deutschland statt. Es ist die größte Kommunikationskampagne rund um das Thema Abfallvermeidung in Europa. Dieses Jahr steht die Woche unter dem Motto:

„Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden.“

Für die Herstellung von Lebensmitteln werden viele Ressourcen verbraucht. Aus diesem Grund sollten Lebensmittel bewusst konsumiert werden. Viel zu oft landen noch gut erhaltene Lebensmittel im Abfall. Weiterhin werden beispielsweise Äpfel, Bananen oder Gurken in Folie verpackt gekauft, obwohl diese Verpackung gar nicht notwendig wäre.

In der Stadt Halle (Saale) ist die Hausmüllmenge erfreulicherweise gesunken, so dass pro Person im Jahr unter 200 Kilogramm produziert werden. Der organische Anteil liegt aber bei 38 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass sehr viele nicht genutzte Lebensmittel in der Tonne landen.

Leider werden diese organischen Abfälle dann auch noch in die falsche Tonne entsorgt. Sie landen oft in der Restmülltonne. Gekochte und ungekochte Lebensmittel müssen in die Biotonne eingeworfen und einer Wiederverwertung zugeführt werden. Aus ihnen entsteht kostbarer Kompost!

Das statistische Bundesamt hat 2024 festgestellt, dass zirka 60 Prozent der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten entstehen. Jeder Verbraucher und jede Verbraucherin wirft zirka 79 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg.

Die Stadt Halle (Saale) möchte in dieser Woche mit einer Aktion auf dieses Problem der Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung aufmerksam machen:

Abfallberaterinnen und Abfallberater werden in diesem Zeitraum die Büros innerhalb der Stadtverwaltung besuchen, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Gespräch kommen und ihnen einen unverpackten Apfel überreichen. Dieser Apfel soll als symbolische Geste für ein abfallarmes Frühstück verstanden werden.

Mit dieser Aktion möchte die Abfallberatung sensibilisieren das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen.