(halle.de/ps) Der antisemitische, rassistische und rechtsextreme Anschlag am 9. Oktober 2019 auf die Synagoge in Halle mit zwei Todesopfern vor der Synagoge und einem Imbiss sowie zwei Verletzten in Wiedersdorf ist eine Zäsur für die hallesche Stadtgesellschaft.
Bürgermeister Egbert Geier: „Auf dramatische Art ist erneut deutlich geworden, welche Folgen Hass, Hetze und Intoleranz haben können. Der Stadt Halle (Saale) und zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus der Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass das Gedenken an die Betroffenen des Anschlags nicht zu einem Ritual wird, sondern auch über die rechtsextreme Ideologie als Hintergrund des Anschlags fortlaufend aufgeklärt wird. Dieser Aufruf soll alle Teile der demokratischen Stadtgesellschaft motivieren, sich an diesem Gedenken zu beteiligen.“
Genauso vielfältig, wie die Stadt ist, können auch die verschiedenen Formen des Gedenkens sein. Es gibt nicht die eine Art des Gedenkens, Mahnens und Erinnerns, alle Formen finden gleichberechtigt statt. Gewünscht sind Projekte, Gedenken und Momente verschiedenster Art zum Erinnern und Informieren im gesamten Stadtgebiet. Zum Zeitpunkt der ersten Schüsse rufen die Stadt und zahlreiche Akteurinnen und Akteure der Stadtgesellschaft zum Innehalten auf.
Wer eigene Formate durchführen möchte, ist herzlich eingeladen, an der bestehenden Koordinationsrunde teilzunehmen oder das eigene Angebot mitzuteilen. Interessierte wenden sich bitte mit einer kurzen E-Mail an die Stadt Halle (Saale), Koordination für Demokratieförderung, Herrn Sieber (fabian.sieber@halle.de).
Die Stadt plant am 9. Oktober unter anderem ein Gedenken um 19 Uhr auf dem Marktplatz, zu dem die Hallenersinnen und Hallenser eingeladen sind, mit Kerzen der Wunden dieses Tages zu erinnern. Im Stadtmuseum wird es Führungen für Schulen zum Thema „jüdisches Leben in Halle“ geben.