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    Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa besucht Halle (Saale)

    (halle.de/ps) Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident der Republik Polen sowie erster Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarność, Lech Wałęsa, hat am Donnerstag, 9. November 2023 die Stadt Halle (Saale) besucht. Der Initiator der polnischen Gewerkschaft Solidarność, der entscheidende Impulse für die Demokratiebewegung in Mittel- und Osteuropa setzte, folgt einer Einladung der Stadt.

    Am Nachmittag hat sich der Politiker in das Goldene Buch der Stadt eingetragen:

    „Anlässlich des Besuchs für ein vereintes Europa in Halle (Saale). Das Schicksal gab unserer Generation die Chance für ein klug vereintes Europa. Verspielen wir diese Chance nicht!
     
    Lech Wałęsa,
    Staatspräsident a.D., Friedensnobelpreisträger, Gewerkschaftsführer“

     
    Bürgermeister Egbert Geier: „Der Besuch Lech Wałęsas in unserer Stadt ist etwas ganz Besonderes und eine hohe Ehre. Ohne die Demokratiebewegung in Polen wären der Fall der Mauer und die Deutsche Einheit nicht denkbar gewesen. Ich freue mich sehr, dass eine der zentralen Persönlichkeiten der polnischen Demokratiebewegung unsere Stadt besucht. Lech Wałęsa gilt zudem als glühender Verfechter des europäischen Gedankens. Sein Besuch in Halle (Saale) setzt nicht zuletzt Impulse für die Ausrichtung und Gestaltung des ,Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, das der Bund in unserer Stadt am Riebeckplatz bis 2028 errichten wird.“

    Lech Wałęsa selbst hat sein Büro im Solidarność-Zentrum im polnischen Danzig, das jährlich rund eine Million Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland zählt und das Vorbild für das Zukunftszentrum in der Stadt Halle sein kann.

    In seinem öffentlichen Vortrag, den er vor mehr als 400 Hallenserinnen und Hallensern am Abend in der Marktkirche hielt, mahnte er die Verantwortung Deutschlands für ein geeintes Europa an. Deutschland habe die Stärke gemeinsam mit Frankreich und Italien voranzugehen. Die Gewerkschaft Solidarność und seine Generation habe in den 80er Jahren den Weg für Freiheit und eine neue Weltordnung geschaffen, nun sei eine neue Generation dran, diese Chance zu nutzen und die Zukunft zu gestalten. Es sei an der Zeit, dass die Demokraten Europas handelten, denn die Populisten und Radikale stünden schon bereit, des Erreichte zu zerstören, mahnte der Friedensnobelpreisträger.