(halle.de/ps) Zur Gedenkfeier „Rudolf Haym 1848/49 – Erinnerung an einen liberalen Revolutionär“ für den Philosophen und Publizisten Rudolf Haym lädt die Stadt Halle (Saale) in ihr Stadtmuseum im Rahmen der Jahresausstellung „Streit, Zoff & Beef“ ein. Zunächst begrüßen Bürgermeister Egbert Geier und sein Amtskollege aus Eisleben, Carsten Straub, am Sonntag, 14. April 2024, 15 Uhr, in der St. Laurentius-Kirche, Am Kirchtor 2, die Besucher der Veranstaltung.
Rudolf Haym war in der 1848 gebildeten Frankfurter Nationalversammlung Abgeordneter für die Stadt Eisleben. Mit dem Gelehrten besaß die Stadt Halle (Saale) einen Akteur der bürgerlichen Märzrevolution und Schriftsteller, der das spätere Bild der Paulskirchen-Versammlung mit seinem dreibändigen Bericht „Die deutsche Nationalversammlung“ prägte. Haym wirkte in Halle (Saale) unter anderem als Professor für deutsche Literatur und Universitätsrektor. Sein Grab befindet sich auf dem Laurentius-Friedhof.
In der Gedenkveranstaltung in der St.Laurentius-Kirche informiert der Historiker Prof. em. Mathias Tullner zur revolutionären Situation 1848/49 in der Provinz Sachsen, Vikarin Hannah-Sophie Zeller spricht über die „Lichtfreunde“, Prof. Daniel Fulda (Professor für Neue Literaturwissenschaft an der MLU) macht Haym als Germanist bekannt, Prof. Karl-Heinz Paqué (Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit) stellt den Politiker Haym vor und die Historikerin Dr. Katrin Moeller widmet sich Hayms Schwester Clara. Im Anschluss wird am Grab Hayms ein Gedenkstein enthüllt.
Um 17.30 Uhr besteht dann im Stadtmuseum, Große Märkerstraße 10, die Möglichkeit, die aktuelle Jahresausstellung „Streit, Zoff & Beef“ zu besuchen, in der auch 1848er-Objekte zu sehen sind, u.a. die einzige schwarz-rot-goldene Fahne aus dieser Zeit. Im Anschluss lädt das Museum zu einem Gespräch in das „Streitforum“ der Ausstellung über die Bedeutung von „1848“ ein. Ein rustikales „Freiheitsbuffet“ leitet dann über zur Lesung aus Hayms Bericht „Die deutsche Nationalversammlung (1848-50)“, gelesen von Dr. Boris Kehrmann (Chefdramaturg der Oper Halle).
Die Teilnahem an dieser Veranstaltung der Stadt Halle (Saale) in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und dem Verein für hallische Stadtgeschichte ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Sitzplatzanzahl wird um eine Anmeldung ab 15. März unter shop.freiheit.org gebeten.