(halle.de/ps) Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit hat die Gewerkschaft ver.di bundesweit zum Streik im Nahverkehr aufgerufen – regional an unterschiedlichen Tagen. In Halle (Saale) wurde die Stadtwerketochter Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) zuletzt am 2. Februar und am 19. Februar 2024 bestreikt. Jetzt kündigte ver.di einen 48-stündigen Warnstreik an: Von Donnerstag, 29. Februar, 2.30 Uhr, bis Samstag, 2. März, 1.30 Uhr, wird die HAVAG in Halle bestreikt. Es wird deshalb am Donnerstag ab Betriebsbeginn bis Samstagfrüh zu erheblichen Einschränkungen im Linienangebot von Bussen und Bahnen einschließlich „movemix_shuttle“ kommen. Es ist davon auszugehen, dass alle Linien betroffen sein werden. Dies hat Auswirkungen auf den Berufsverkehr und den Schülerverkehr. Eltern wird geraten, sich um eine alternative Beförderung ihrer Kinder zur Schule zu bemühen. Um die Beeinträchtigungen für unsere Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, informieren wir immer zentral auf unserer Website www.havag.com zeitnah über alle neuen Entwicklungen. Die Verkehrsbetriebe sind bemüht, den Linienbetrieb so schnell wie möglich wiederaufzunehmen. Alternativ können Fahrgäste die OBS-Buslinien sowie die örtlichen S-Bahnlinien nutzen, die nicht vom Streik betroffen sind. Auch die HAVAG-SERVICE-CENTER Rolltreppe sowie Neustadt sind am Streiktag geschlossen.
Welche Alternativen gibt es für die Fahrgäste?
Der Streik betrifft in Sachsen-Anhalt nicht den Eisenbahnschienenverkehr. Fahrgäste können alternativ S-Bahnen und Abellio-Regionalbahnen nutzen.
Die S-Bahnlinie S3 fährt aus Leipzig kommend über Halle-Messe zum Hauptbahnhof. Von dort aus fährt sie weiter über die Stationen Rosengarten, Silberhöhe, Südstadt, Zscherbener Str. und Neustadt nach Nietleben.
Die S-Bahnlinie S7 in Richtung Lu. Eisleben fährt vom Hauptbahnhof über die Stationen Rosengarten, Silberhöhe und Südstadt. Die S-Bahnlinie S47 und die Regionalbahnen von Abellio fahren vom Hauptbahnhof über die Stationen Steintorbrücke, Dessauer Brücke, Zoo und Wohnstadt Nord zum Bahnhof Trotha.
Die Regionalbahnen der Linie RB 25 (Halle – Saalfeld) von Abellio können zwischen Hauptbahnhof und Ammendorf genutzt werden.
Außerdem sind verschiedene Regionalbusse auf den Linien der OBS und der PNVG im Stadtgebiet weiterhin planmäßig im Einsatz.
Zwischenstopps gibt es unter anderem in Trotha, Seebener Straße, Alfred-Oelßner-Straße, S-Bahnhof Nietleben, Weststraße, Schwimmhalle Neustadt, An der Feuerwache, Kastanienallee, Mark-Twain-Straße, Lieskauer Straße (von/nach Lieskau), Am Heidesee, Am Stadion, Hallesche Straße, S-Bahnhof Zscherbener Straße, S-Bahnhof Neustadt, S-Bahnhof Steintorbrücke, Schönnewitzer Straße, Büschdorf, Freiimfelder Straße, Berliner Brücke (Höhe Einkaufspark), Einkaufspark HEP, MesseHandelsCentrum, Frohe Zukunft, Am Steintor, Ammendorf (PNVG-Linie Merseburg <-> Ammendorf <-> Schkeuditz), Goldregenweg, Thüringer Straße, Apoldaer Straße/Birkhahnweg.
Gesonderte Fahrkarten werden nicht benötigt. Es gelten alle Fahrkarten für die Tarifzone 210 (Halle). Wer also z.B. eine HAVAG-ABO-Karte nutzt, kann die Busse und Züge in den für das ABO gewählten Tarifzonen nutzen.
Nutzen Sie auch das Bikesharingsystem der HAVAG
Personen, denen es möglich ist, Fahrrad zu fahren, können innerhalb der Stadt Halle (Saale) das Bikesharingsystem der HAVAG nutzen und sich ein movemix_bike leihen. Die Leihe funktioniert über die App nextbike by TIER.
- Download unter move-mix.de/#bike
- Laden im App Store: https://apps.apple.com/de/app/nextbike/id504288371
- Laden bei Google Play https://play.google.com/store/apps/details?id=de.nextbike
- oder telefonisch nach Registrierung im System.
Die etwa 60 stadtweit verteilten Stationen für Fahrräder, an denen geliehen werden kann und zurückgegeben werden muss, sind in der App einsehbar, ebenso wie Tarifauskunft zu den unterschiedlichen verfügbaren Fahrradarten konventionelles Fahrrad, Pedelec und Lastenrad.
Hintergrund des Streiks
Der Nahverkehr wird bundesweit bestreikt. Hintergrund sind Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im ÖPNV Sachsen-Anhalt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft wiederholt in ausgewählten Betrieben am 29. Februar und 1. März 2024 zum Streik auf.