Mehr Chancengleichheit durch Grundbildung: Präsentations- und Netzwerkveranstaltung auf dem Marktplatz der Stadt Halle (Saale)
(halle.de/ps) Unter dem Motto „Mehr Chancengleichheit durch Grundbildung“ haben das Grundbildungszentrum (GBZ) Halle (Saale) - Saalekreis, die Stadt Halle (Saale), unter anderem mit ihrer Volkshochschule „Adolf Reichwein“, und das Projekt „AlphaBeruf“ der Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH in Kooperation mit verschiedenen Partnern am heutigen Dienstag, 13. August 2024, von 12 bis 16 Uhr auf dem halleschen Marktplatz zu ihrer ersten gemeinsamen Präsentationsveranstaltung eingeladen.
Der Begriff der Grundbildung beschreibt alle Fähigkeiten, die Menschen brauchen, um den Alltag bewältigen und an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Zur Grundbildung gehören neben Lese- und Schreibkompetenzen unter anderem auch soziale Kompetenzen, Grundfähigkeiten im IT-Bereich, im Umgang mit Geld und Werten, eine politische Grundbildung sowie ein hinreichendes Verständnis von Gesundheit.
Arnfried Gläser, Leiter des GBZ in Halle (Saale): „Der Mehrheit in der Bevölkerung ist nicht bekannt, wie viele Betroffene mit nicht ausreichender Grundbildung in Deutschland leben. Bundesweit sind nach wissenschaftlicher Evaluation einer in Auftrag gegebenen Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aktuell rund 6,2 Mio. Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren davon betroffen. In Halle (Saale) gehen wir von etwa 20.000 Menschen aus. Wir wollen mit der Veranstaltung das Thema Grundbildung für Erwachsene stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken sowie Betroffene besser erreichen.“
Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale): „Aus unserer Sicht reiht sich die Grundbildung für Erwachsene sehr gut in die schon vorhandenen Bildungsketten der Stadt ein. Sie ermöglicht Menschen, nach einer erfolgreichen Grundbildungsqualifikation neue Bildungspfade über Weiterbildungsangebote bis hin zu beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen anzustreben. Aus diesem Grund unterstützen wir als Stadt Halle (Saale) die Grundbildungsinitiative des Landes Sachsen-Anhalt unter der Federführung des Ministeriums für Bildung. Wir haben zusammen dem Landkreis Saalekreis in den jeweiligen Volkshochschulen die Rahmenbedingungen geschaffen, damit ab Januar 2024 das Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis mit Sitz an der VHS Adolf Reichwein in Halle (Saale) seine Arbeit zur Verbesserung der Lage von Menschen mit nicht ausreichender Grundbildung aufnehmen kann, worauf wir sehr stolz sind.“
Zu den über 20 Veranstaltungsteilnehmern gehörte auch der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung der Stadt, der das Smart-City-Projekt „Smart HaNeu“ verantwortet. Besonders Interessierte mit nicht ausreichender IT-Grundbildung konnten Wissenswertes erfahren über Nutzungsmöglichkeiten digitaler Technik auf verschiedenen Kompetenzniveaus, die derzeit im Begegnungszentrum „Passage 13“ in Halle-Neustadt getestet werden. Im „Digitalcafé Dr. Data“ hatten Gäste die Möglichkeit, ihre digitalen Endgeräte checken zu lassen. Das Smart-City-Projekt „Smart HaNeu“ versteht sich als Partner des neuen Grundbildungszentrums.
Seit Januar 2024 gibt es für die Stadt Halle (Saale) und den Landkreis Saalekreis ein Grundbildungszentrum (GBZ) für Erwachsene. Das GBZ unterstützt Menschen mit nicht ausreichender Grundbildung durch Bildungs- und Beratungsangebote und arbeitet dabei eng mit zahlreichen Partnern zusammen, um die Lebensqualität der Betroffenen weiter zu verbessern.
Das Projekt AlphaBeruf von Arbeit und Leben begleitet Unternehmen und berufsbildende Einrichtungen im Bereich der arbeitsorientierten Grundbildung. Durchnachhaltig konzipierte Bildungsangebote sollen Menschen mit Grundbildungsbedarf sowie Multiplikatoren qualifiziert und unterstützt werden. Das Projekt soll einen Beitrag zur Förderung der beruflichen Weiterbildung und zur Verbesserung der Qualifikationen am Arbeits- und Ausbildungsplatz leisten.
Weitere Teilnehmer der Veranstaltung:
- Stadt Halle (Saale): Beauftragter für Migration und Integration, Örtliche Teilhabemanagement, Stadtbibliothek, Stadtmuseum, DLZ Bürgerbeteiligung mit Quartiersmanagement Ost
- ALFA-Mobil + ALFA-Telefon (aus Berlin)
- GBZ Sachsen-Anhalt (Fach- und Koordinierungsstelle)
- Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Halle
- Jobcenter Halle (Saale)
- Weiterbildungsagentur Sachsen-Anhalt Süd (Bundesagentur für Arbeit Halle; Fachkräfte im Focus Sachsen-Anhalt; Handwerkskammer Halle; Industrie und Handelskammer Halle-Dessau; Stadt Halle [Saale])
- Verbraucherzentrale Halle (Saale)
- Lebenstraum e.V. – Büro für leichte Sprache
- AWO SPI GmbH (Mehrgenerationenhaus „Pusteblume“; Quartiersmanagement Halle-Neustadt; BIWAQ – Elementarteile; Quartiersmanagement Silberhöhe)
- International Rescue Committee (IRC) Deutschland gGmbH Projekt „Ich bin DABEI!“
- Paul-Riebeck-Stiftung Halle (Saale)
- Anlauf- und Servicestelle für die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen in Sachsen-Anhalt (ASAMi) des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg e.V.
- Passage 13 - Kulturbühne Neustadt e. V.
- Freiwilligen Agentur Halle-Saalekreis (u.a. mit Projekten DigitalDabei und WELCOME-Treff)
Kontakte:
- Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis: Oleariusstraße 7, 06108 Halle (Saale), Ansprechpartner: Arnfried Gläser (Leiter), Telefon: 0345 – 221 3397, E-Mail: gbz@halle.de
- AlphaBeruf, Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH: Röpziger Straße 19, 06110 Halle (Saale), Ansprechpartnerin: Sarah Zehner (Leiterin), Telefon: 0179 – 4378 605, E-Mail: alphaberuf@aul-lsa.de