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    Programm „Natürlicher Klimaschutz“: Stadt wertet für 1,4 Mio. Euro Grünflächen ökologisch auf

    (halle.de/ps) Die Stadt kann wirtschaftlich ungenutzte Flächen in Neustadt, im halleschen Norden und auf der Silberhöhe mit einer Größe von zusammen knapp 28.000 m² ökologisch aufwerten. Möglich wird dies durch eine Förderung aus dem Bundes-Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“. Einen entsprechenden Förderbescheid in Höhe von gut 1,2 Mio. Euro hat die Stadt Halle (Saale) jetzt erhalten. Zusammen mit einem Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent werden nun für rund 1,4 Mio. Euro am Rennbahnkreuz in Neustadt und an der Brachwitzer Straße in Trotha Blühflächen angelegt und Gehölze gepflanzt. Auf der Projektfläche am Anhalter Platz entsiegelt die Stadt zudem Flächen, gestaltet Wege neu und pflanzt Bäume. Die Projektumsetzung beginnt Anfang nächsten Jahres, zunächst mit der konkreten Planung. Die Förderung des Bundes für das städtische Vorhaben umfasst neben der Pflanzung auch die Pflege der Bäume, Gehölze und Wiesen bis zum Jahr 2029. Auch die Anschaffung der erforderlichen Technik für die Pflege der umgestalteten Flächen wird gefördert.

    Bürgermeister Egbert Geier: „In Zeiten des Klimawandels sind städtebauliche Anpassungen für eine höhere Klimaresilienz und die Schaffung von grünen Oasen notwendig. Neben den positiven Auswirkungen auf die Natur und Umwelt erhöhen wir durch die Umgestaltung der Flächen – vor allem am Anhalter Platz – auch die Aufenthaltsqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner. Mit diesem Projekt treiben wir den natürlichen Klimaschutz in unserer Stadt weiter voran.“

    Nach Empfang des Zuwendungsbescheids bedankt sich der Leiter des Fachbereiches Umwelt, Simon Kuchta, bei allen Beteiligten für die Planungsarbeit im Vorfeld der Beantragung des Klimaschutz-Projekts.

    Mit der Förderzusage ist die Stadt in der zweiten Auswahlrunde des Bundes-Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ für drei beantragte Flächen ihres Projekts „Halle für Klimaschutz, Lebensqualität, Erhalt der Vielfalt und Erneuerung“ („HalleKLEVEr“) erfolgreich. Die Maßnahmen werden nun vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die Umsetzung wird von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH begleitet.

    Die Maßnahmen im Überblick

    Am Anhalter Platz in der Silberhöhe sollen 1.550 m² nicht mehr benötigte Parkflächen, Zuwegungen und Wegeverbindungen entsiegelt werden. Auf dem jetzigen 6.600 m² Rasen mit niedriger Aufenthaltsqualität sollen Blühflächen, Neupflanzungen von klimaresilienten Gehölzen und die Steigerung der Wasserhaltekapazität erfolgen.
    Auf dem 3.150 m² großen straßenbegleitenden Rasen entlang der Brachwitzer Straße am Hafen Trotha soll durch eine ökologische Gestaltung von Nachtblühflächen eine Nahrungsgrundlage für nachtaktive Kleinsäuger geschaffen werden und so die Biodiversität erhöht und gefährdete Arten unterstützt werden. Über eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen und den reduzierten Pflegeaufwand wird auch der CO2-Ausstoß reduziert.
    Am Rennbahnkreuz im Osten Neustadts befindet sich die mit 19.000 m² größte „Halle-KLEVEr“-Projektfläche. Der ungenutzte Rasen bzw. das Straßenbegleitgrün auf dem Areal befindet sich zwischen den Biotopen der Saaleaue, der Peißnitzinsel und der Pulverweiden. Derzeit ist es als Verkehrsknotenpunkt von verschiedenen Rasenflächen in Insellagen geprägt und von den angrenzenden Biotopen getrennt. Durch die ökologische Aufwertung mit Anpflanzungen soll die Biodiversität erhöht und die Biotopvernetzung vorangetrieben werden.