(halle.de/ps) Die Stadt Halle (Saale) treibt gemeinsam mit der Energieversorgung Halle (EVH) das Programm „Solar auf halleschen Dächern“ für eine nachhaltige Energieerzeugung von grünem Strom und grüner Wärme zügig voran. Im jüngsten Projekt sind auf dem Dach der Schwimmhalle Robert-Koch-Straße insgesamt 724 Solarmodule installiert worden. Diese können pro Jahr etwa 290.000 Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Verbrauch von etwa 80 Drei-Personen-Haushalten entspricht. Der erzeugte Strom wird zu großen Teilen direkt von der Schwimmhalle verbraucht. Die PV-Anlage deckt damit ca. ein Drittel des Stromverbrauchs der Schwimmhalle. Die Anlage soll demnächst in Betrieb genommen werden.
Seit langem gehören grüner Strom und grüne Wärme in Halle zur nachhaltigen Energieerzeugung. Hunderte städtische Dächer wurden deshalb gescreent und auf ihre Tauglichkeit für PV-Anlagen bewertet. Ergebnis: Bis Ende 2026 sollen voraussichtlich 40 Liegenschaften der Stadt Halle mit Photovoltaik ausgestattet werden. Im Jahr 2023 wurden bereits eine Solaranlage auf den Franckeschen Stiftungen in Betrieb genommen und die Grundlage für fünf weitere Projekte gelegt: Nach der Robert-Koch-Schwimmhalle sollen die städtischen Schulen am Lebensbaum, die Lessingschule, die Grundschule am Heiderand sowie die Friedländer-Gesamtschule PV-Aufdachanlagen bekommen.
Die Stadtwerke und die Stadt Halle (Saale) haben sich das ambitionierte Ziel gesetzt, noch vor dem gesetzlich geforderten Ziel 2045 klimaneutral zu werden, und die gesamte Stadt mit erneuerbarem Strom aus eigener Erzeugung zu versorgen. Die Nutzung regenerativer Energien für die Robert-Koch-Schwimmhalle ist ein weiterer Baustein innerhalb der Klimastrategie der Stadtwerke Halle zur Erreichung der gesteckten Klimaziele.
Für den zügigen Ausbau von Photovoltaik haben die Stadtwerke Halle (Saale) und die EVH im Rahmen ihrer Gesamtstrategie zur Energiewende 2021 einen Solar-Masterplan aufgelegt. Um die Energieerzeugung der Saalestadt klimaneutral zu gestalten, ist schon viel passiert: Neue PV-Anlagen in und außerhalb Halles wurden gebaut, diverse Projekte auf ihre Machbarkeit geprüft. In den kommenden Jahren sollen Tempo und Umfang der Aktivitäten wachsen. So investiert die EVH weiter in große
PV-Freiflächenanlagen. Sie sind rentabel und von großem ökologischen Nutzen. Da im Stadtgebiet Flächen knapp sind, kooperieren die EVH GmbH und die Stadt Halle (Saale) verstärkt mit Umlandgemeinden. Mit der Großanlage Phönix, die im halleschen Norden sowohl auf Stadtgebiet als auch auf dem Gebiet Sennewitz der Gemeinde Petersberg betrieben wird, ist dies erfolgreich gelungen. Auch außerhalb Sachsen-Anhalts funktioniert es. So verfügen beispielsweise allein die beiden brandenburgischen Anlagen Sergen West I und II insgesamt über eine installierte Leistung von 46,5 Megawattpeak. Allein damit können rein rechnerisch mehr als 20.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Bis 2030 plant die EVH den weiteren Ausbau von derzeit über 140 Megawattpeak auf 800 Megawattpeak PV-Leistung. Ziel ist es, die gesamte Stadt Halle (Saale) mit erneuerbarem Strom aus eigener Erzeugung zu versorgen.