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    Stadt erweitert Fernwärme-Brücke in der Saaleaue für Fuß- und Radverkehr

    (halle.de/ps) Eine neue 72 Meter lange Stahlkonstruktionsbrücke für die Fernwärmeleitung zwischen Halle und Neustadt ist jetzt in einer spektakulären Aktion über den Kanal in der Saaleaue südlich der B80 montiert worden. Die 170 Tonnen schwere Brücke wird von Stadtwerketochter EVH GmbH und der Stadt Halle (Saale) realisiert. Das Bauwerk ersetzt die alte Kanal-Brücke für die im Hochwasser 2023 beschädigte oberirdische Fernwärme-Sockelleitung in der Saaleaue, die bisher die beiden zentralen Kraftwerksstandorte Trotha und Dieselstraße verbindet.

    Mit dem Brückenneubau schafft die Stadt zugleich eine Überquerungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger über den Ruderkanal zwischen Halle (Saale) und Neustadt: Für die Erweiterung der Rohrbrücke um einen Fuß- und Radweg hat die Stadt rund 3,4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Programm „Stadt und Land“ beantragt und bis Ende 2024 nach Baufortschritt gut 500.000 Euro erhalten. Der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 375.000 Euro. Die Nutzung der Brücke für den Geh- und Radverkehr soll voraussichtlich zum Jahreswechsel 2025/2026 möglich sein.

    Nach dem gelungenen Einsetzen der Brückenkonstruktion werden nun die Fernwärmerohre, Stromkabel und Infotechnikleitungen eingebaut, bevor im Anschluss – voraussichtlich im vierten Quartal 2025 – die Rampen als Anschlüsse für den Rad- und Fußweg errichtet werden. Die Demontage der bestehenden oberirdischen Sockelleitung ist ab September 2025 vorgesehen. Gleichzeitig erfolgt der Abriss der alten Ruderkanalbrücke. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme wird bis Ende Februar 2026 angestrebt.

    Hintergrund:
    Notwendig wurde der Neubau, nachdem das Hochwasser von 2013 die bestehende oberirdische Sockelleitung in der Saaleaue stark beschädigt hatte. In den vergangenen Jahren wurden Fernwärme-Leitungsabschnitte zwischen der B80 und der Saale neugebaut. Die Brücke schließt nun die Lücke. Gefördert wird der Fernwärme-Neubau aus Fluthilfemitteln - einschließlich des Rohrleitungs-Anteils der Brücke. Die neuerliche Querung über den Ruderkanal wurde so geplant, dass sie selbst extremen Hochwasserereignissen standhält, inklusive einer zusätzlichen Sicherheitsreserve.

    Die neue Brücke als Ersatzbau für die vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogene ehemalige Sockelleitung ist ein Herzstück der Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Halle und entscheidend für die Versorgungssicherheit. Der Neubau der Fernwärmetrasse ist dabei eng mit der Roadmap Klimaneutralität 2045 verknüpft, einem ambitionierten Projekt aller an der Energie-Initiative Halle (Saale) beteiligten Unternehmen, das darauf abzielt, die Klimaneutralität der Stadt Halle (Saale) noch vor 2040 zu erreichen. Durch die Nutzung zentral erzeugter Energiequellen wie erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und industrielle Abwärme steht die Fernwärme für eine besonders effiziente und umweltfreundliche Versorgungslösung. Damit setzt Halle (Saale) einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Zukunft.

    Weitere Infos zu dem gemeinsamen Projekt der Stadtwerke und der Stadt