(halle.de/ps) Der Fachbereich Kultur der Stadt Halle (Saale) sucht „Erinnerungszeugen“ der Ausstellung „1848 Ereignisse der bürgerlich-demokratischen Revolution 1848/49 in Halle“. Diese Ausstellung war im Jahr 1973 im damaligen Heimatmuseum Halle zu sehen. „Erinnerungszeugen“ können Menschen sein, die die damalige Ausstellung besucht haben, aber auch Objekte wie Plakate oder Zeitungsartikel; selbst Eintrittskarten können hilfreich sein. Ausgesuchte Ergebnisse des Aufrufs werden im Stadtmuseum zu sehen sein.
Anlass für den Aufruf ist ein geplanter Beitrag des Stadtmuseums im aktuellen kulturellen Themenjahr „Streitkultur und Zusammenhalt“. Streitpunkt ist in diesem Fall der Wandel der Erinnerungskultur an ein historisches Ereignis. Dargestellt werden soll, wie unterschiedlich an „1848“ im Jahr 1973 und heute, im Jahr 2023, erinnert wird. Der historische Ausgangspunkt: Wenige Tage nach den Berliner Barrikadenkämpfen im März 1848 waren 500 Hallenserinnen und Hallenser mit der Bahn nach Berlin gefahren, um dort der Toten zu gedenken. Trauernd und begeistert zugleich, brachten sie am 24.März 1848 eine seidene, schwarz-rot-goldene Fahne mit nach Halle und überreichten sie feierlich Bürgermeister Bertram auf dem Marktplatz.
Hallenserinnen und Hallenser können ihre Erinnerungen oder Erinnerungszeugnisse per E-Mail unter stadtmuseum@halle.de oder Telefon unter 0345 2213353 (Herr Böhnke) mitteilen.