(halle.de/ps) Im Rahmen der aktuell im Ratshof präsentierten Ausstellung „Verbrannte Orte“, die die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen von 1933 thematisiert, lädt die Stadt am Donnerstag, 6. November 2025, 17 Uhr, in die zweite Etage zu einer Veranstaltung ein. Ausstellungskurator Jan Schenck stellt dabei sein Gedenkprojekt vor. Der Fotograf hat es sich seit 2013 zur Aufgabe gemacht, die Orte der Bücherverbrennung in Deutschland zu dokumentieren und mit geschichtlichen Erläuterungen und Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen darzustellen.
Die hallesche Autorin Simone Trieder berichtet anschließend von den Ereignissen der Bücherverbrennung am 12. Mai 1933 auf dem Universitätsplatz in Halle (Saale).
Im Anschluss lädt die Stadt zu einem Ausstellungsrundgang mit dem Kurator ein.
Hintergrund:
Die Ausstellung „Verbrannte Orte“ beschäftigt sich mit den Bücherverbrennungen von 1933, mit denen im Nationalsozialismus die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller begonnen hat. Neben den zentral organisierten Verbrennungen am 6. Mai 1933 in Berlin und zeitgleich in 18 weiteren Hochschulstandorten gab es an vielen weiteren Orten Bücherverbrennungen, die von lokalen Akteuren organisiert wurden.
Mit „Verbrannte Orte“ beteiligt sich die Stadt Halle (Saale) am WIR-Festival, das aktuell unter großer gesellschaftlicher Beteiligung für Zusammenhalt, Vielfalt und Demokratie wirbt. Die Ausstellung ist bis zum 27. November im Ratshof zu sehen, der Eintritt ist frei.