(halle.de/ps) In der Stadt Halle (Saale) ist ein weiterer Masernfall aufgetreten, betroffen ist ein Kleinkind. Der Fachbereich Gesundheit hat bereits am Wochenende umfangreiche Ermittlungen zu Infektionswegen und Kontaktpersonen aufgenommen. Ein Zusammenhang mit einer der zuvor gemeldeten Masernerkrankungen lässt sich aufgrund der örtlichen Nähe zu vorherigen Fällen nicht ausschließen, ist zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht bestätigt.
Im Zuge der Recherchen des Fachbereichs Gesundheit konnte für 15 Kinder, die als Kontaktpersonen im Kita-Umfeld des erkrankten Kindes ermittelt wurden, zunächst kein Nachweis über einen ausreichenden Masernschutz beigebracht werden. Für diese 15 Kinder wurden Betretungsverbote für einen Zeitraum von 21 Tagen nach letztmöglichem Kontakt zum Erkrankten für die Kindertagesstätte ausgesprochen. Diese Betretungsverbote können nach Nachweis einer Impfung oder einer durchgemachten Masernerkrankung sowie nach dem Erhalt einer sogenannte Riegelungsimpfung aufgehoben werden.
Seit Anfang Juli sind in Halle (Saale) 16 Masernfälle aufgetreten. Um die Infektionskette zu unterbrechen, hat der Fachbereich Gesundheit in den vergangenen Wochen umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierten im Wohnumfeld der Erkrankten aktiv zum Thema Masern und zu Schutzmöglichkeiten. Für Kontaktpersonen wurden Postexpositionsprophylaxen, Titerbestimmungen und Riegelungsimpfungen angeboten.
Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Viren ausgelöste Erkrankung. Statistisch treten laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bei etwa jedem zehnten Erkrankten Komplikationen auf. Von den 16 infizierten Personen in Halle (Saale) mussten elf zwischenzeitlich stationär behandelt werden.
Mehrsprachige Informationen zum Thema Masern stellt die BZgA zur Verfügung.