Museen & Sehenswertes
Museen
Im Stadtmuseum wird die Stadtgeschichte Halles bewahrt. In der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung taucht man ein in vergangene Zeiten und erfährt so manches Detail aus über 1200 Jahren Halle-Historie. Das Stadtmuseum, wenige Gehminuten vom Marktplatz entfernt, befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des halleschen Philosophen Christian Wolff und dem ehemaligen Druck- und Verlagshaus Gebauer & Schwetschke. Auch der Rote Turm, die Hausmannstürme auf dem Marktplatz, der Leipziger Turm und die Oberburg Giebichenstein gehören zum Stadtmuseum.
Adresse: Große Märkerstraße 10
Seit seinem Wegzug aus Köln im Jahr 2000 gibt es das Beatles-Museum in der Saalestadt Halle. Weltweit ist es die größte öffentliche Beatles-Einrichtung. Auf über 350 Quadratmetern wird die Erfolgsstory der legendären Pilzköpfe - The Beatles - bis 1970 und die "Nach-Beatles-Zeit" ausführlich dokumentiert. Raritäten, Kuriositäten und viele Originale zeigen den musikalischen Werdegang von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr, die als "The Beatles" weltberühmt wurden. Darunter gibt es Sahnestücke wie erste Konzert-Plakate aus Liverpool, Dokumente aus der Hamburger Zeit, rare Schallplatten und vieles mehr. Für Schulklassen und interessierte Gruppen werden Unterrichtsstunden oder Vorträge und Praktika organisiert.
Adresse: Alter Markt 12
Die Franckeschen Stiftungen sind ein außergewöhnliches Kulturdenkmal europäischen Ranges. Neben Bildungs- und Sozialeinrichtungen befinden sich hier mehrere museale Einrichtungen, so die rekonstruierte Kunst- und Naturalienkammer aus dem Jahr 1741, das Bibliotheksgebäude von 1728 mit seinem original erhaltenen Kulissenmagazin und der Cansteinschen Bibelsammlung. Im Historischen Waisenhaus laden mehrere kulturhistorische Dauer- und Wechselausstellungen zu einem Besuch ein.
Adresse: Franckeplatz 1
Die Haftanstalt "Roter Ochse" wurde 1842 in Betrieb genommen. 1933 bis 1935 diente sie als Gefängnis und Schutzhaftlager, seit 1935 als Zuchthaus für überwiegend politische Gefangene des NS-Regimes, wo zwischen 1942 und April 1945 über 500 Menschen hingerichtet wurden. Nach wenigen Wochen US-Besatzungszeit nutzte die sowjetische Besatzungsmacht ab Juli 1945 das Gefängnis als Haft- und Internierungsort. Tausende Gefangene aus ganz Sachsen-Anhalt wurden hier von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt. Von 1950 bis Dezember 1989 kamen mehr als 9.000 Gefangene in den Teil des "Roten Ochsen", der vom Ministerium für Staatsicherheit (MfS) der DDR als Untersuchungshaftanstalt geführt wurde. 1996 wurde in dem ehemaligen Verhör- und Wirtschaftsgebäude des MfS eine Gedenkstätte für die Opfer politischer Verfolgung von 1933 - 1989 eingerichtet.
Adresse: Am Kirchtor 20b
Das einzigartige Halloren Schokoladenmuseum präsentiert sich am Unternehmensstammsitz in Halle an der Saale auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 750 Quadratmetern. Die Besucher erwartet eine beeindruckende Reise durch die Halloren Erlebniswelt und interessante Details aus 3.500 Jahre Kakao- und Schokoladengeschichte. Werfen Sie einen Blick in die "Gläserne Produktion" der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands, die als kleine Konditorei begann. Bestaunen Sie das einzigartige Halloren-Schokoladenzimmer, in dem mehr als 1.400 Kilogramm Schokolade und 300 Kilogramm Marzipan verabeitet wurden.
Adresse: Delitzscher Straße 70
Im Straßenbahnmuseum erleben die Besucher die geschichtliche Entwicklung des Nahverkehrs in Halle (Saale) und dem Umland im Zeitraum von 1882 bis heute. Außerdem erfahren sie, wie "die Bimmel" den Strom in die Haushalte der Saalestadt brachte und welche Einflüsse die Straßenbahn auf Halle hatte. Die Sammlung historischer Fahrzeuge kann in der Wagenhalle des ehemaligen Depots besichtigt werden.
Die Sammlungen der Stiftung Moritzburg Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, im Jahr 1904 als Städtisches Museum für Kunst und Kunstgewerbe eröffnet, umfassen heute Gemälde, Grafik, Plastik, Kunsthandwerk/ Design, Photographie, Münzen und Medaillen. Zu sehen sind herausragende Werke der klassischen Moderne und ihrer Wegbereiter im 19. Jahrhundert.
Wissenswert: Die Moritzburg ist die jüngste Burg an der Saale, erbaut 1484 bis 1503 als Residenz der Erzbischöfe von Magdeburg.
Adresse: Friedemann-Bach-Platz 5
Das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle gehört zu den wichtigsten archäologischen Museen in Mitteleuropa. Das Gebäude wurde 1911 bis 1913 nach Entwürfen von Wilhelm Kreis errichtet.
Der umfangreiche Sammlungsbestand von über 10 Millionen Funden umfasst zahlreiche Stücke von europaweitem Rang, teilweise sogar von Weltgeltung. Im Juni 2013 wurde die Himmelsscheibe von Nebra in das UNESCO-Dokumentenerbe „Memory of the World“ aufgenommen. Sie zeigt die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene, die wir kennen und ist damit einer der bedeutendsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts.
Die Dauerausstellung beinhaltet gestaltete Teilbereiche zur Alt-, Mittel-, Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und die ältere Römische Kaiserzeit. Außergewöhnliche Inszenierungen lassen ein realistisches Bild stein- und bronzezeitlichen Lebens entstehen mit wilden Höhlenlöwen und imposanten Mammuts, nachdenklichen Neandertalern, Schamanen, Totenkammern, Fürstengräbern und natürlich der weltberühmten „Himmelsscheibe von Nebra“ (1.600 v.Chr.), der ältesten konkreten Himmelsdarstellung der Menschheit.
Adresse: Richard-Wagner-Straße 9
Für die Stadt Halle (Saale) ist das Salinemuseum von großer identitätsstiftender Bedeutung. Denn jahrhundertelang waren Salzgewinnung und Salzhandel das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt. Das denkmalgeschützte Ensemble gilt als eines der bedeutendsten Saline-Denkmäler Deutschlands. Hier befand sich von 1721 bis Mitte des 20. Jahrhunderts die wichtigste Salzproduktionsstätte der Stadt. Bereits 1936 entstand im Uhrenhaus auf dem Gelände ein Werksmuseum. Nach der Stilllegung der Salzproduktion wurde 1967 das „Halloren Museum“ eröffnet und 1969 durch Inbetriebnahme einer Siedepfannenanlage in „Technisches Halloren- und Salinemuseum“ umbenannt. Die Einrichtung galt als erstes Industriezweigmuseum in der DDR.
Seit Anfang 2020 ist das Museum aufgrund von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen auf dem Salinengelände geschlossen. Die Baumaßnahme wird durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Sachsen-Anhalt in Verbindung mit der Förderung für Stadtumbaumaßnahmen von insgesamt ca. 16,6 Mio. € umfangreich gefördert. Die Sanierung hat das Ziel das Museum im authentischen Industriedenkmal zu einem starken kulturellen und touristischen Leuchtturm Sachsen-Anhalts und der Stadt Halle (Saale) zu entwickeln.
Das Salinemuseum Halle wird ein schwellenarmes Museum mit einem hohen Erlebnisfaktor, dass durch den Dreiklang von Industriekultur, Halloren- und Salzgeschichte(n) gekennzeichnet sein wird. Es soll ein Ort der Begegnung, Entdeckung, Vermittlung und Diskussion sein, der für Familien, Schulklassen, Individualbesucher, Lokalpatrioten und Touristen gleichermaßen anziehend ist.
Der Weg zum neuen Museum erfolgt in mehreren Stufen. Bereits im III. Quartal 2023 ist in der sanierten Großsiedehalle Süd mit der „Zukunftswerkstatt Salinemuseum“ ein erstes Ausstellungsprojekt geplant. Hier werden Grundkonzepte und Inhalte des zukünftigen Museums detailliert vorgestellt. In verschiedenen partizipativen Projekten werden Stadtgesellschaft, Salzwirker-Brüderschaft und auch potenzielle Zielgruppen in den Prozess eingebunden und sollen sich mit Feedback, Ideen und Diskussionen einbringen. Im Verlaufe der Jahre 2023-2025 erfolgt der Aufbau der beiden Dauerausstellungsbereiche. Dieser Prozess wird von regelmäßigen Veranstaltungen und ausgewählten Öffnungsterminen begleitet.
Die Wiedereröffnung des Salinemuseums Halle mit der ersten Dauerausstellung ist für das 1. Quartal 2025 angedacht. Bis zur Eröffnung des Museums können Interessierte auf der Webseite des Museums mehr über die Saline, die Sanierungsarbeiten und die Ausstellungskonzeption erfahren und sich von interessanten Halloren- und Salzgeschichten unterhalten lassen.
Adresse: Mansfelder Straße 52
Sehenswertes
Der Zoologische Garten Halle wurde 1901 gegründet und befindet sich inmitten der schönen Parkanlage mit altem Baumbestand auf dem Reilsberg im Norden der Stadt. Auf der neun Hektar großen Fläche präsentieren sich dem Besucher fast 1.700 Tiere in etwa 250 Arten. Der Schwerpunkt des Zoos ist die Haltung von Bergtieren und die Fauna Südamerikas. Zwei absolute Highlights sind das sanierte Raubtierhaus und die neue Elefantenanlage. Hier tummelt sich eine Elefantenfamilie aus drei Generationen. Durch geschickte architektonische Lösungen kann man alle Tiere „hautnah“ erleben.
Adresse: Reilstraße 57
Das neue Planetarium Halle ist das größte Planetarium Sachsen-Anhalts und eines der modernsten in Europa. 21 Millionen Euro Fluthilfemittel wurden investiert, damit das ehemals auf der Peißnitz befindliche und durch Hochwasser zerstörte Planetarium an neuem Ort erstrahlen kann. Die Hülle eines alten Gasometers von 1891, innen voller hochwertiger astronomischer Technik, ist nun die Heimat dieser spannenden Institution. Mit der leistungsstarken Technik wird man die Krater des Mondes, die Ringe des Jupiter und auch das Wetter auf dem Saturn beobachten können. Die Kombination aus Sternensaal, Sternwarte und barrierefreier, großer Beobachtungsplattform ist deutschlandweit einzigartig.
Adresse: Holzplatz 5
In Halle gibt es 36 Wasserspiele, davon 2 Wasserspielplätze. An unterschiedlichen Standorten über die ganze Stadt verteilt erfreuen Brunnen die Menschen, reinigen die Luft, beleben das Stadtbild und laden zum Bespielen (Achtung: nur auf den dazu ausgewiesenen Wasserspielplätzen!) ein. Sie beeinflussen die Wahrnehmung und die Lebensqualität von Städten.
Neben den etwa 40 Kunstbrunnen im Stadtgebiet gibt es noch weitere 184 auf den 15 Kommunalen Friedhöfen der Stadt. Zusätzlich gibt bzw. gab es noch historische Brunnen (Solequellen), auf die mit künstlerisch gestalteten Bronzeplatten hingewiesen wird. Denn ohne diese hätte der wirtschaftliche Aufschwung oder gar die Gründung der Stadt überhaupt nicht stattgefunden. Trinkbrunnen mit einer geprüften Trinkwasserqualität sorgen für Erfrischung.