Brunnen in der Stadt Halle (Saale)
Historische Brunnen

Brunnen gehören zur Geschichte der Stadt Halle (Saale). Ohne sie hätte der wirtschaftliche Aufschwung oder gar die Gründung der Stadt überhaupt nicht stattgefunden. Die auf dem Hallmarkt gefundenen Solequellen wurden bereits im 8. Jahrhundert zu Brunnen erfasst, um sie besser und rationeller nutzen zu können. Sie hießen Gutjahrbrunnen oder auch Wendischer Brunnen, Deutscher Born, Königsbrunnen, Hackeborn und Meteritzbrunnen. Außerhalb des Stadtgebietes fanden sich später noch der Wittekindbrunnen und der Gesundbrunnen. Der Deutsche Brunnen, der Hackeborn und der Meteritzbrunnen wurden 1846 verfüllt. Der Gutjahrbrunnen existiert heute noch und wurde 2006/07 unter anderem mit EFRE-Mitteln saniert.
Die Standorte der ehemaligen Solebrunnen wurden im November 2021 mit fünf künstlerisch gestalteten Bronzeplatten markiert. Gestaltet wurden die 80 mal 80 Zentimeter großen Platten von der Schweizer Bildhauerin Maya Graber, die an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert und unter anderem auch das Bronzerelief auf dem Marktplatz gefertigt hat. In den Motiven der Brunnen-Bronzereliefs sind die Sagen und Mythen dargestellt, die sich um die einzelnen Brunnen und die Salzgewinnung ranken. Finanziert wurde das Projekt von der Bohrgesellschaft Landsberg mbH.
Kunstbrunnen und Wasserspiele

Die Brunnen, die sich heute im Stadtbild finden lassen, haben mit den historischen Brunnen wenig gemein. Einige stehen mitten auf belebten Plätzen. Andere sind eher schwer zu finden. Alle jedoch erfreuen und erfrischen die Menschen, reinigen die Luft, beleben das Stadtbild und laden zum Bespielen (Achtung: nur auf den dazu ausgewiesenen Wasserspielplätzen!) ein. Sie beeinflussen die Wahrnehmung und die Lebensqualität von Städten. Einheimische nehmen sie oftmals gar nicht mehr bewusst wahr, wenn sie durch die Straßen der Stadt laufen. Die Palette reicht vom kleinen Trinkbrunnen bis zur Wasserfontäne, vom Wasserspiel bis zum aufwändig gestalteten Kunstobjekt. Hierbei kommt das Medium Wasser in unterschiedlicher Natürlichkeit zutage, der Trinkbrunnen mit einer geprüften Trinkwasserqualität, die Kunstobjekte mit teilweisen Frischwasser, Wasserspiele und Wasserspielplätze mit Umwälzwasser, das gefiltert und teilweise aufbereitet wird.

Gegenwärtig gibt es drei Trinkbrunnen in Halle (Saale): Am Steintor, auf der Peißnitz und auf dem Marktplatz.
Bis zu zehn neue Trinkbrunnen will die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken im Stadtgebiet installieren. Der Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser an verschiedenen Stellen ist ein wichtiger Beitrag, um auf künftige Hitze in der Stadt zu reagieren. Unter Federführung des Dienstleistungszentrums Klimaschutz wurden in Kooperation mit den Stadtwerken zehn Standorte von Trinkbrunnen ermittelt und Prioritäten festgelegt: 1. Hodscha Nasreddinbrunnen, 2. Silberhöhe Wasserspiel „Früchte des Meeres“, 3. Nordbad, 4. Pestalozzipark, 5. Melanchthonplatz, 6. Heidebrunnen, 7. An der Ulrichskirche, 8. Frauenbrunnen, 9. Kaktusbrunnen und 10. Alter Markt.
Die Brunnensaison 2025 der Stadt Halle (Saale) beginnt dieses Jahr am Dienstag, 1. April und endet am 20. Oktober 2025. Mit dem großen Brunnen am Opernhaus, Joliot-Curie-Platz, wird am 1. April das erste Wasserspiel der Saison angeschaltet. Weitere 21 Anlagen folgen bis zum 16. April: Gänsebrunnen; Heidetierbrunnen; Handwerkerbrunnen; Eselbrunnen; Brunnen Zither Reinhold; Brunnen Am Steintor; Tulpenbrunnen; Pinguinbrunnen; Geiststraße; Brunnen am Hansering; Göbelbrunnen; Brunnen am Nordbad; Brunnen im Stadtpark; Nasreddinbrunnen; Brunnen am August-Bebel-Platz; Frauenbrunnen; Brunnen im Rosengarten; Brunnen am Melanchthonplatz; Alchemistenbrunnen; Taubenbrunnen; Goldsole, Drachenbrunnen und Kaktusbrunnen. Die genaue Reihenfolge ist noch nicht festgelegt.
Weitere Brunnenanlagen folgen voraussichtlich nach Ostern, ab dem 22. April: Brunnen in Radewell; Großer Bunabrunnen; Keramikbrunnen in Heide Nord, wobei auch hier genaue Daten noch nicht feststehen. Geplant sind zudem die Inbetriebnahmen der Brunnenanlagen Konzerthalle (Sanierung Elektrozuleitung und Steuerung), Fontäne (Rohrleitungssanierung) und Pestalozzi Park (Repaaratur Becken und Wassertechnik), bei denen derzeit noch Sanierungen laufen.
Einschließlich dieser Anlagen sollen 2025 insgesamt 32 Brunnenanlagen mit Wasserspielplätzen in Betrieb sein. Alle genannten Wasserspiele werden täglich von 11 bis 18 Uhr laufen. Im Stadtzentrum werden die Brunnen ab 10 Uhr angeschaltet, beleuchtete Anlagen werden jeweils um 22 Uhr ausgeschaltet (Beleuchtung von 20 - 22 Uhr). Insgesamt 160.000 Euro stehen der Stadt für die Betriebskosten der Brunnen zu Verfügung.
Die Saison der beiden Wasserspielbrunnen Heide Süd und Junges Paar, Am Gastronom in Neustadt, dauert von 15. Mai bis zum 15. September 2025. Täglich von 9.30 bis 18 Uhr (Junges Paar bis 20 Uhr) laufen die Anlagen.
Folgende Brunnen und Wasserspiele werden in den kommenden Jahren sukzessive repariert bzw. saniert:
- Fontäne: Rohleitungssanierung 2025, Inbetriebnahme voraussichtlich im Juli 2025
- Brunnen an der Konzerthalle: SanierungElektrozuleitung und Steuerung 2025
- Vogelweide: Realisierung Rückbau und Neubau offen, da Folgemaßnahme zum (stockenden) Stadtbahnprogramm
- Wasserspiel am Opernhaus- komplette Bauwerkssanierung der Brunnenanlage mit Pumpenhaus in Planung- voraussichtliche Sanierung ab 2026
- Wasserspielplatz Silberhöhe: Komplettsanierung, bestätigte Fördermittelzugabe, voraussichtliche Umsetzung ab 2025/2026
- Brunnenanlage am August –Bebel-Platz, Fachplanleistungen zur Komplettsanierung laufen, Umsetzung 2026
- Brunnenanlage Melanchthonplatz: Komplettsanierung, bestätigte Fördermittelzugabe, voraussichtliche Umsetzung ab Sommer 2025
- Chemiebrunnen: defekt, Fördermittel nicht bewilligt, Sanierungstermin unklar
- Frauenbrunnen: Fachplanungsleistungen zur Komplettsanierung laufen, Umsetzung 2026/27
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