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  • Salzstadt

    Ihre Entstehung verdankt die Stadt dem Salz. Vielleicht sogar ihren Namen. Dieser könnte vom keltischen „Hall“ abstammen, was so viel wie „Stätte der Salzbereitung“ bedeutet. Im Mittelalter bildeten die Salzquellen die Grundlage für den Reichtum der Stadt. Die älteste Brüderschaft der Welt, die „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“, siedet nach alter Tradition bis heute das Salz auf der ehemaligen „Königlichen Saline“.

    Salz ist der wahrscheinlich wichtigste Rohstoff in der Entstehung und Entwicklung der Stadt Halle (Saale). Jahrhundertelang bestimmte es das wirtschaftliche Wohlergehen, prägte politische, gesellschaftliche, kulturelle und rechtliche Strukturen sowie das Erscheinungsbild der Saalestadt.

    Den Ursprung bildet eine geologische Besonderheit, bekannt als die „Halle-Störung“ oder die „Hallesche Marktplatzverwerfung“. An der Bruchzone zweier Erdschollen traten natürliche Solequellen mit hoher Salzkonzentration zutage. Die Wurzeln der Gewinnung und Verarbeitung der Sole reichen bis in die Jungsteinzeit zurück, sodass die Saalestadt auf eine mehr als 5.000-jährige Tradition der Salzgewinnung blicken kann. Im ganzen Stadtgebiet wurden zahlreiche Fundstellen vorgeschichtlicher Salzsiederei entdeckt. Vor allem seit dem Mittelalter war das Salz die Quelle des Reichtums der Stadt.

    Die auf dem Hallmarkt gefundenen Solequellen wurden bereits im 8. Jahrhundert zu Brunnen erfasst, um sie besser und rationeller nutzen zu können. Sie hießen Gutjahrbrunnen oder auch Wendischer Brunnen, Deutscher Born, Königsbrunnen, Hackeborn und Meteritzbrunnen. Außerhalb des Stadtgebietes fanden sich später noch der Wittekindbrunnen und der Gesundbrunnen. Ende des 15. Jahrhunderts gab es 116 Siedehütten in der Stadt. 1721 nahm die königliche Saline ihren Betrieb auf. 1964 wurde sie stillgelegt. Mittlerweile sind alle Brunnen versiegt, nachdem Anfang des Jahrhunderts noch mehr als 10.000 Tonnen Salz pro Jahr gewonnen wurden.

    Salz war und ist ein unverzichtbares Gut für das tägliche Leben. Es konservierte Lebensmittel, sicherte das Überleben und war gleichzeitig ein bedeutendes Handelsprodukt. Die Nachfrage war groß, das Angebot regional begrenzt – und so entwickelten sich europaweit weit verzweigte Handelsrouten, sogenannte Salzstraßen, die als Lebensadern die Wirtschaft belebten und ganze Städte wachsen ließen. Halle gehörte zu den wenigen Orten Mitteleuropas, an denen Salz nicht nur lokal gewonnen, sondern auch für den Fernhandel produziert wurde – gemeinsam mit Lüneburg, der Region um Salzburg, dem polnischen Wieliczka und den Salzgärten an der Adria. Vom Hallmarkt, wo die Halloren in ihren Siedehütten das Salz siedeten, führten mehrere Handelswege in alle Richtungen. Eine der wichtigsten Routen war die Verbindung nach Prag. 

    1524 haben sich die Salzarbeiter zur "Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle" (Halloren) zusammengeschlossen.
    Die Halloren, das sind die Mitglieder der Salzwirker-Brüderschaft, sind eng mit der Salzproduktion in Halle verbunden. Aus der Stadtgeschichte sind sie nicht wegzudenken. Der Name „Halloren“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „hall“ ab, was „Salz“ bedeutet. In der Zeit, als die Stadt Halle zum Zentrum des Salzhandels aufstieg, wurde die Brüderschaft gegründet, um die Interessen der Salzwirker zu vertreten und die Traditionen des Handwerks zu pflegen.

    Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle

     

    Der Silberbecher ist mehr als ein Stück künstlerischen Handwerks; er ist ein Zeichen der Verbundenheit von Stadtgesellschaft und Brüderschaft und ein Symbol für die Gastfreundschaft, die die Halloren seit Jahrhunderten pflegen.

    Sie begann als Netzwerk von Fernkaufleuten und entwickelte sich zu einem mächtigen Städtebund: die Hanse. Mehr als 400 Jahre lang prägte die Hanse Wirtschaft, Handel und Politik im nördlichen Europa. Heute knüpfen die Hansestädte wieder an ihre große Vergangenheit an: Der Städtebund DIE HANSE wurde 1980 in Zwolle gegründet, um das gemeinsame Kulturerbe neu zu beleben, und zählt mit fast 200 Mitgliedsstädten zu den größten freiwilligen Städtegemeinschaften weltweit. Halle (Saale) gehört dazu und wird
    2034 Gastgeberstadt des Hansetags sein.