Service
Digitale Werkzeugkiste
Bei der Umsetzung der Wärmewende unterstützen die Stadt Halle (Saale) und ihre kommunalen Unternehmen mit einem breiten Angebot an Beratung und Produkten. Hier finden Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer den Weg zur passenden Wärmeversorgung. Klicken Sie sich in den Wärmeatlas und nutzen die digitalen Helferlein der EVH GmbH, um Ihr Gebäude zu checken, die passende Heizlösung und Fördermöglichkeiten zu finden.
Nutzen Sie dazu gerne die digitalen Helfer, die den WärmeAtlas optimal ergänzen. mehr erfahren
Allgemeine Informationen
Was ist ein Kommunaler Wärmeplan?
Warum gibt es die kommunale Wärmeplanung (KWP) überhaupt?
Auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene hat die Politik ein Ende der fossilen Energieträger für das Jahr 2045 beschlossen. Da heute die Gebäude auch in Halle (Saale) überwiegend mit Gas beheizt werden, benötigen alle Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer eine alternative Wärmeversorgung. Um diesen Umstieg bezahlbar zu ermöglichen, erstellt die Stadt frühzeitig einen Plan, welches Gebäude zukünftig auf welche Weise versorgt werden kann. Das schafft Planungssicherheit. Die für Halle (Saale) wahrscheinlichen Lösungen sind je nach Lage des Gebäudes Fernwärme oder Wärmepumpen.
Was ist die KWP genau?
Die kommunale Wärmeplanung – kurz KWP – ist der Zukunftsfahrplan für die Wärmeversorgung in Halle (Saale). Spätestens 2040 und damit früher als gesetzlich vorgegeben, so der Beschluss des Stadtrats, soll unsere Stadt klimafreundlich heizen. Schritt für Schritt verabschieden wir uns von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas und setzen auf erneuerbare Energien wie Sonne, Umweltwärme oder Abwärme aus Betrieben. Spätestens 2045 werden keine fossilen Energieträger mehr verwendet. Die KWP soll unser gemeinsamer Weg zu einer unabhängigen, modernen, sicheren und bezahlbaren Wärmeversorgung sein.
Hier können Sie den Kommunalen Wärmeplan für Halle (Saale) lesen.
- Die Unterlagen liegen vom 25. September bis zum 30. Oktober 2025 im Ratshof und in der Scheibe A aus. Interessenten wenden sich bitte an die Mitarbeitenden des Empfangs.
- Digital sind die Unterlagen hier unter dem Service/Kommunaler Wärmeplan sowie unter www.mitmachen-in-halle.de einsehbar.
- Fragen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sind unter dlz-klimaschutz@halle.de möglich.
Sie möchten Ihr Haus zukunftssicher und klimafreundlich beheizen – wissen aber noch nicht, welche Lösung zu Ihnen passt?
Dann laden wir Sie herzlich zu unserer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 25. September 2025, in der Händelhalle, Salzgrafenplatz, ein!
Die Veranstaltung dauert von 17.30 bis 20 Uhr, Einlass ist ab 17 Uhr.
Erfahren Sie, welche nachhaltigen Heizformen es gibt, welche Fördermöglichkeiten bestehen und wie Sie Ihr Zuhause fit für die Zukunft machen können – für sich, Ihre Familie und kommende Generationen.
Kommen Sie vorbei – informieren Sie sich, stellen Sie Fragen und tauschen Sie sich aus. Wir freuen uns auf Sie!
Die Programmpunkte in der Übersicht:
17.30 Uhr: Zukunftsfähige Wärmeversorgung für die Stadt Halle (Saale),
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt (Großer Saal)
17 bis 20 Uhr: Themenmarkt mit Info-Ständen (Foyer)
- Ihre Gebäudedaten für den Kommunalen Wärmeplan – machen Sie mit Ihren Gebäudedaten den Kommunalen Wärmeplan passgenau.
- Der Kommunale Wärmeplan für Halle – erfahren Sie, was sich hinter dem digitalen Zwilling verbirgt und informieren Sie sich über die künftige Wärmeversorgung in der Stadt.
- Die Fernwärme – was kann sie und was ist ihr Vorteil. Der WärmeAtlas. Wie wird die Fernwärme in Halle grün?
- Die Wärmepumpe – Funktion, Nutzen, Verbreitung. Lassen Sie sich das Beratungstool HeizungsCheck erläutern!
- Der FörderFinder – recherchieren Sie in der Datenbank zu Fördermöglichkeiten.
- Der GebäudeAtlas und der GebäudeCheck – zwei Beratungstools für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer. Informieren Sie sich über die Effizienz Ihres Gebäudes und bewerten Sie mögliche Modernisierungsarbeiten.
- Die Energie-Initiative stellt sich vor.
- Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) mit praktischen Informationen für die Verbraucherinnen und Verbraucher: Bauherrenmappe, Energiesparfibeln, Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt u.v.m.
- Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende stellt sich vor.
Und außerdem im Kleinen Saal speziell für Kinder und Jugendliche:
- Interessante Daten und Fakten rund um die Themen Wärme, Energie, Umweltschutz – entdecke spielerisch, wie sich Toilettenpapier in Wasser auflöst, entdecke Wärmequellen der Zukunft und vieles mehr.
- Werde Gewinner beim brandneuen Energiewende-Spiel! Statt über Los oder Gefängnis warten hier ganz andere Stolpersteine auf Dich: Gesetzeserlasse oder Finanzengpässe. Sei dabei, wenn das von Mitarbeitenden der Stadtwerke entwickelte Spiel erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Und lerne dabei noch viele interessante Dinge rund um die Energiewende kennen.
Broschüre Unser Halle (Saale) soll klimaneutral werden: Broschüre in einfacher, verständlicher Sprache von den Stadtwerken Halle im Auftrag der Energie-Initiative Halle (Saale) entstanden, mit Begriffserklärungen Fahrplan bis 2045
FAQ - häufige Fragen zur kommunalen Wärmeplanung
1.1. Was ist die kommunale Wärmeplanung/der Kommunale Wärmeplan?
- Strategisches Planungsinstrument für Halle (Saale), um die Wärmeversorgung künftig nachhaltig, bezahlbar und sicher für alle Bürgerinnen und Bürger in Halle (Saale) zu gestalten.
- Ziel ist es, in Halle (Saale) bis 2040 (5 Jahre früher als gesetzlich gefordert) klimaneutral zu heizen und unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden.
1.2. Warum ist die kommunale Wärmeplanung wichtig und notwendig?
- Halle (Saale) heizt heute überwiegend mit Gas, das als fossiler Rohstoff in Deutschland gesetzlich nur noch bis 2045 genutzt werden darf und importiert werden muss - eine zukunftsfähige Alternative ist erforderlich.
- Nur durch koordinierte Planung kann der Umstieg bezahlbar, sozial verträglich und versorgungssicher gestaltet werden.
- Die kommunale Wärmeplanung schafft langfristige Planungssicherheit für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer durch Analyse jedes Gebäudes für die jeweils ideale Wärmelösung.
- Die kommunale Wärmeplanung ist gleichzeitig Planungsgrundlage für Stadt und Stadtwerke, um die Infrastruktur entsprechend auszubauen und zu betreiben.
1.3. Was passiert, wenn nichts unternommen wird?
- Verstoß gegen gesetzliche Vorgaben zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans.
- Verpasste Chance, rechtzeitig und geplant die gesetzlichen Anforderungen umzusetzen.
- Dauerhafte Abhängigkeit von teuren Gasimporten und Preisschwankungen fossiler Energieträger.
- Versäumte Chance auf koordinierte Infrastruktur - stattdessen teure Einzellösungen und höhere Kosten für alle.
1.4. Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es für die kommunale Wärmeplanung?
- Ziel: klimaneutrale Wärmeversorgung bis spätestens 2045 bundesweit laut Klimaschutzgesetz (KSG) und weiteren nationalen, europäischen und internationalen Regularien.
- Wärmeplanungsgesetz (WPG) seit 01.01.2024: verpflichtet alle Länder zur flächendeckenden kommunalen Wärmeplanung; Fristen: Großstädte (über Einhunderttausend Einwohner) wie Halle (Saale) müssen bis 30.06.2026 einen Wärmeplan vorlegen, kleinere Kommunen bis 30.06.2028.
- Gebäudeenergiegesetz (GEG): Vorgaben zum Einbau klimafreundlicher Technologien für das Heizen in Abhängigkeit des Einbauzeitpunktes und der Art des Gebäudes.
1.5. Welche Vorteile bietet die kommunale Wärmeplanung für die Bevölkerung/mich persönlich?
- Planungssicherheit: frühe Information über die beste Wärmelösung für das eigene Gebäude - Abstimmung mit Sanierungsplänen möglich.
- Koordinierter Infrastrukturausbau für Stadt und Stadtwerke.
- Unabhängigkeit von Preisschwankungen und fossilen Importen: langfristig stabilere und bezahlbarere Heizkosten.
- Klimaschutz und Lebensqualität: saubere Luft, weniger CO₂, modernere Wohnquartiere in Halle.
- Soziale Verträglichkeit: Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer werden mit Übergangsfristen, Förderprogrammen und Beratungsangeboten bei der klimafreundlichen Umstellung unterstützt.
1.6. Wer ist für die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung verantwortlich?
- Stadt Halle (Saale) ist für die Planerstellung verantwortlich und die Umsetzung der Planung in anderen städtischen Konzeptionen sowie in der Bauleitplanung.
- Stadtwerke Halle Gruppe und explizit EVH und Netze für entsprechende Anpassung der Energieinfrastruktur und Angebot an Heizlösungen wie Fernwärme und Wärmepumpe.
- Energie-Initiative Halle (Saale) dabei insbesondere die Wohnungswirtschaft bei der Umsetzung von Sanierungsfahrplänen.
- alle Gebäudeeigentümer bei der Wahl ihrer Heizung und der Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude.
2.1. Wie viel kostet das insgesamt und wer finanziert das?
- Erstellung des Wärmeplans wurde in Halle mit Fördermitteln aus dem Bundesförderprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch) sowie Eigenmitteln finanziert.
- Anpassung der Energieinfrastruktur obliegt der EVH GmbH und der Energieversorgung Halle Netz GmbH; wo möglich werden Fördermittel wie Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) und Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) genutzt.
- Umsetzung von Maßnahmen im Gebäude trägt der Gebäude-Eigentümer - auch hier stehen viele Förderprogramme zur Verfügung.
- Gesamtkosten noch nicht bezifferbar, da sie abhängig von individuellen Gebäudeentscheidungen und der Förderlandschaft sind.
- Jeder Gebäudeeigentümer ist hier auch selbst in der Verantwortung. Wenn die Sanierung/Modernisierung der Heizung im Haus ansteht, kommen Investitionskosten auf die Eigentümer zu. Der Umstieg auf klimaneutrales Heizen wird mit Fördermitteln unterstützt.
2.2. Gibt es finanzielle Unterstützung bei der Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme?
- Umfangreiche Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
- FörderFinder-Tool der EVH GmbH zeigt personalisierte Fördermöglichkeiten auf
2.3. Welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme?
- siehe FörderFinder www.evh.de/foerderfinder
2.4. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um eine bezahlbare Wärmeversorgung zu gewährleisten?
- Frühzeitige und transparente Information mit langen Realisierungszeiten, um rechtzeitig individuelle Pläne am Gebäude mit Wärmewende abzustimmen und die derzeit bereitgestellten Fördermittel zu nutzen.
- Erstellung des Plans vom Gebäude aus, um geeignete Lösung für jeden Gebäudeeigentümer zu finden.
- Koordinierte Infrastrukturplanung verhindert teure Einzellösungen.
- Der KWP empfiehlt nur wirtschaftlich vorteilhafte Maßnahmen.
- Nutzung lokaler Energiequellen (z.B. Abwärme, Fluss-Thermie) für stabile Preise.
2.5. Wird die Fernwärme teurer?
- Fernwärme ist bereits heute für viele Haushalte günstiger als Gas.
- Langfristig wird eine stabilere Kostenentwicklung durch Unabhängigkeit von fossilen Importen erwartet.
- Umstellung auf lokale erneuerbare Energien kann Preisschwankungen reduzieren.
- Fernwärme soll auch in Zukunft wettbewerbsfähig zur Alternative Wärmepumpe bleiben.
- Genaue Preisentwicklung hängt von Energiemarkt und Umsetzungsgeschwindigkeit ab.
2.6. Wann lohnt sich der Umstieg auf ein neues Heizsystem?
- Bei anstehenden Heizungswechsel oder geplanten Sanierungen.
- Abstimmung mit dem kommunalen Wärmeplan für passende Technologiewahl.
- Hohe Förderquoten machen frühzeitigen Umstieg oft wirtschaftlich attraktiv.
- HeizungsCheck gibt eine Einschätzung: www.evh.de/heizungscheck
2.7. Wie entwickeln sich die Kosten für CO2?
- CO2-Preis steigt vermutlich kontinuierlich und macht fossile Heizungen teurer.
- Erneuerbare Energien werden dadurch günstiger und attraktiver.
- Genaue Entwicklung abhängig von politischen Entscheidungen auf Bundesebene.
- Langfristig sind Kostenvorteile für klimaneutrale Heizsysteme zu erwarten.
3.1. Bis wann soll der Kommunale Wärmeplan fertig und wann die kommunale Wärmeplanung umgesetzt sein?
- Stadtratsbeschluss für den KWP im März 2026 avisiert, erste Umsetzungsmaßnahmen der kommunalen Wärmeplanung laufen bereits, wie der Fernwärme- und Stromnetzausbau.
- Gesamtumsetzung bis 2045 geplant; Hallesches energiepolitisches Leitbild sieht Klimaneutralität bereits 2040 vor.
3.2. Welche Phasen der kommunalen Wärmeplanung gibt es, wo befinden wir uns gerade, wie geht es dann weiter?
- Wir befinden uns in der Phase 5; zu dieser Phase gehört auch die Öffentlichkeitsbeteiligung.
- Phase 1 (Analyse): Datenerhebung zu Gebäuden, Heizsystemen und Verbrauch (abgeschlossen).
- Phase 2 (Potenzial-Check): Ermittlung regenerativer Wärmequellen und wirtschaftlicher Nutzung (abgeschlossen).
- Phase 3 (Strategie und Szenarien): Planung optimaler Wärmeversorgung je Gebäude (abgeschlossen).
- Phase 4 (Gebietsplanung): Planung der nötigen Infrastruktur (abgeschlossen).
- Phase 5 (Politischer Entscheid): Beschluss des Wärmeplans im Stadtrat (folgt).
3.3. Welche Maßnahmen der Umsetzung der Wärmewende gibt es, welche werden umgesetzt, wann beginnen und wie lange dauern sie?
- Fernwärmenetz-Ausbau und Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf erneuerbare Energien und Abwärme erfolgt schrittweise
- Weitere Informationen finden sich im WärmeAtlas
- Nutzung treibhausgasneutraler Energiequellen im Gebäude und der Fernwärme (Solarthermie, Geothermie, Abwärme aus Industrie, Fluss-Thermie, Abwasserwärme) für die klimaneutrale Fernwärme-Erzeugung.
- Individuelle Wärmeversorgung wie Wärmepumpen.
- Sanierung.
- Warmes Gebäude Stadt Halle: Umrüstung von 151 Heizungsanlagen, Umsetzung 2024-2027.
- Power-to-Heat-Anlage: bereits 2023 realisiert und in Betrieb.
- Großwärmepumpe Kläranlage: Entwicklung läuft, Realisierung bis 2028 geplant.
3.4. Wann muss die Heizung getauscht werden?
- Bestehende Heizungen dürfen grundsätzlich weiterbetrieben werden.
- Tausch von Heizungsanlagen erst bei endgültigem Ausfall oder unwirtschaftlichen Reparaturen erforderlich.
- Frühzeitige Umrüstung nach individueller Entscheidung sowie nach Wirtschaftlichkeit und technischen Gegebenheiten sinnvoll.
3.5. Ab wann ist kein Gas mehr verfügbar?
- Ausstieg erfolgt schrittweise je nach Gebiet und wird bis 2045 umgesetzt.
- Zeitpunkt abhängig von Quartier und verfügbaren Alternativen (Fernwärme/individuelle Wärmeversorgung, bspw. Wärmepumpen).
- Kein abruptes Abschalten der Versorgung, sondern koordinierter Übergang parallel zum Aufbau neuer Infrastruktur.
- Versorgungssicherheit während gesamter Übergangsphase gewährleistet.
- Frühzeitige Information erfolgt gegenüber Gebäudeeigentümer.
3.6. Wie schnell kann das Stromnetz ausgebaut werden?
- Stromnetzausbau etwa für Wärmepumpenbetrieb erfolgt parallel zur Wärmepumpen-Installation durch Netzbetreiber.
- Koordination im Rahmen des kommunalen Wärmeplans ist sichergestellt.
- Intelligente Netze und Speichersysteme werden bei höherem Strombedarf unterstützen.
3.7. Welche Pflichten kommen auf Hauseigentümerinnen/Hauseigentümer zu?
- Information über die geeignete Wärmelösung für das eigene Gebäude WärmeAtlas
- Nur Heizungen bei einem Wechsel einbauen, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen HeizungsCheck
- Selbstständig nach Fördermitteln recherchieren FörderFinder
3.8. Was passiert mit den bestehenden Gasleitungen und Anlagen?
- Rückzug aus der Gasversorgung, koordiniert und langfristig.
4.1. Welche Auswirkungen hat die Wärmeplanung auf die Heizkosten?
- Langfristig stabilere Kostenentwicklung durch Unabhängigkeit von fossilen Importen und Preisschwankungen.
- Individuelle Kostenentwicklung ist abhängig von für Gebäude gewählte Technologie und Nutzungsmöglichkeiten von Fördermitteln.
4.2. Gibt es einen Anschlusszwang an das Wärmenetz?
- Es gibt bereits seit den 1990er Jahren im Bestandsnetz der Fernwärme eine Quartierssatzung, um Infrastruktur koordiniert auszubauen und nicht doppelt verlegen zu müssen.
- Nicht alle Gebäude erhalten einen Fernwärme-Anschluss - abhängig von der Lage des Gebäudes im Stadtgebiet kann eine individuelle Wärmeversorgung nötig sein.
4.3. Welche Alternativen zum Wärmeanschluss gibt es für Gebäude?
- Wärmepumpen (Luft-, Erd- oder Wasserwärmepumpen) als Hauptalternative.
- Solarthermie-Anlagen für Warmwasser und Heizungsunterstützung.
- Hybridlösungen (Kombination verschiedener erneuerbarer Energien).
- WärmeAtlas gibt Auskunft, ob Fernwärme an bestimmter Adresse möglich ist oder welche zeitliche Planung für den Ausbau des Fernwärmenetzes in Stadtteilen vorgesehen ist.
4.4. Was passiert, wenn mein Gebäude nicht an das Wärmenetz angeschlossen ist/wird?
- Sogenannte individuelle Wärmelösungen sind alternative klimafreundliche Heizsysteme z. B. Wärmepumpen.
- Alternativen sind kein Nachteil - alle Lösungen zielen auf bezahlbare, klimaneutrale Wärme ab.
- Fördermöglichkeiten gibt es auch für individuelle Wärmelösungen.
4.5. Welche Heizsysteme wird es geben und welches ist das richtige für mich?
- Fernwärme für städtische Bereiche mit hoher Bebauungsdichte: das deckt bereits etwa ein Drittel der Stadt und damit ca. die Hälfte der halleschen Haushalte.
- Wärmepumpen für Gebiete ohne Fernwärme-Anschluss.
- Solarthermie und Hybridlösungen als Ergänzung möglich.
- HeizungsCheck gibt eine Einschätzung
4.6. Darf ich meine Heizung, so wie sie ist, behalten (auch wenn sie kaputt geht)?
- Bestehende funktionierende Heizungen dürfen weiterbetrieben werden.
- Bei unwirtschaftlichen Reparaturen oder einem Komplettaustausch gelten die Regeln des Gebäudeenergiegesetzes.
- Kleinere, wirtschaftlich sinnvolle Reparaturen an bestehenden Heizsystemen sind weiterhin möglich.
- Übergangsfristen sorgen dafür, dass eine sozial verträgliche Umstellung möglich ist.
4.7. Sollte/kann ich eine Wärmepumpe einbauen, bevor der Wärmeplan beschlossen ist?
- Es besteht kein Zeitdruck für den Tausch einer Heizung; lieber geplant und strategisch entscheiden.
- Aktuell hohe Förderquoten machen den vorzeitigen Umstieg wirtschaftlich attraktiv.
- Eine individuelle Energieberatung wird empfohlen, um zu prüfen, ob ein Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist.
- Wenn Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden geplant sind, ist es ratsam die künftige Nutzung einer Wärmepumpe bereits mitzudenken, um später eine optimale Energieeffizienz des Gebäudes zu erreichen.
4.8. Sollte ich mir noch schnell eine Gasheizung einbauen, solange es möglich ist?
- Bereits mittelfristig könnten Gasheizungen nicht mehr die wirtschaftlich beste Option sein.
- Bei dringendem Handlungsbedarf beim Austausch des Heizungssystems wird empfohlen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen HeizungsCheck
- Die Stadtwerke Halle unterstützen Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer gegebenenfalls, passende Übergangslösungen zu finden.
5.1. Wo kann ich mich bezüglich Heizung und Sanierung beraten lassen?
- EVH: Fernwaerme@evh.de für Fernwärme-Anliegen, dezentrale.waerme@evh.de für individuelle Wärmelösungen
- Digitale Tools: WärmeAtlas, GeäudeAtlas, GebäudeCheck, HeizungsCheck, FörderFinder auf www.evh.de/digitale-helfer-waermewende
5.2. Wer setzt die Technologieumstellung um?
- EVH und Energieversorgung Halle Netz GmbH als Hauptakteur für Fernwärme-Ausbau und individuelle Wärmeversorgung.
- Qualifizierte Handwerksbetriebe der Region für Installation und Wartung.
- Energie-Initiative Halle (Saale) koordiniert als Bündnis aller relevanten Akteure.
- Netzbetreiber für erforderliche Infrastruktur-Anpassungen.
5.3. Wie wird die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Maßnahmen informiert?
- Regelmäßige Informationen über Websites der Stadt Halle, Stadtwerke Halle und Energie-Initiative Halle.
- Website der Stadt Halle: www.halle.de/kwp
- Website der Energie-Initiative Halle (Saale): www.energieinitiative-halle.de
- Klimaschutz-Portal: www.klimaschutz-halle.de für aktuelle Projekte.
- Öffentliche Informationsveranstaltungen.
- WärmeAtlas zeigt aktuellen Stand des Netzausbaus und geplante Maßnahmen
- Lokale Medien und Social Media-Kanäle der beteiligten Akteure.
5.4. Wird es genauere Informationen für die Stadtteile geben?
- WärmeAtlas bietet bereits gebäudegenaue sowie stadtteilgenaue Informationen zu Anschlussmöglichkeiten
- Detaillierte Umsetzungspläne für einzelne Stadtteile werden nach dem Wärmeplan-Beschluss entwickelt.
6.1. Wird die Bevölkerung an der Wärmeplanung beteiligt?
- Bürgerbeteiligung durch öffentliche Informationsveranstaltungen
- Datenspende: Bürgerinnen und Bürger können freiwillig Gebäudedaten zur Verfeinerung des Wärmeplans beitragen
- Interesse an bestimmten Wärmelösungen kann über WärmeAtlas angemeldet werden
- Die Auslage des KWP erfolgt im Foyer des Ratshof, Marktplatz 1 sowie im Foyer der Scheibe A (Neustädter Passage 18) in Halle-Neustadt. Digital wird der KWP unter www.mitmachen-in-halle.de veröffentlicht.
- Fragen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung können per E-Mail an dlz-klimaschutz@halle.de gesendet werden.
6.2. Können Eigentümer/innen sich freiwillig an der kommunalen Wärmeplanung beteiligen?
- Freiwillige Datenspende zu Baujahr, Wohnfläche, Heiztechnik verfeinert den digitalen Zwilling der Stadt
- Interesse an bestimmten Wärmelösungen kann über den WärmeAtlas angemeldet werden
- Teilnahme an Informationsveranstaltungen.
- Eigene Sanierungsplanungen können mit kommunaler Wärmeplanung abgestimmt werden.
7.1. Wie wird die Wärmeversorgung während der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung sichergestellt?
- Umstellungen erfolgen schrittweise und koordiniert - keine abrupten Unterbrechungen.
- Versorgungssicherheit hat oberste Priorität bei allen Planungen und Maßnahmen.
- Parallel-Betrieb alter und neuer Systeme werden während Übergangszeiten gewährleistet.
7.2. Bringt die kommunale Wärmeplanung noch mehr Baustellen, mehr Beeinträchtigungen in der Stadt?
- Ja, es wird umfangreiche Bautätigkeiten geben.
- Baumaßnahmen werden koordiniert und mit anderen Infrastrukturprojekten abgestimmt.
- WärmeAtlas informiert transparent über geplanten Netzausbau
- Schrittweise Umsetzung über Jahre verteilt minimiert Beeinträchtigungen.
- Langfristig weniger Einzelbaustellen durch koordinierte Gesamtplanung.
7.3. Ist die Versorgungssicherheit gefährdet? Wird mein Gebäude kalt?
- Nein, Versorgungssicherheit bleibt zu jeder Zeit gewährleistet.
- Umstellung erfolgt erst nach vollständiger Bereitstellung der Alternativen.
- Doppelte Versorgungssysteme und Notfallpläne für kritische Übergangsphasen vorhanden.
7.4. Wie funktioniert der Ausstieg aus der Gasversorgung?
- Schrittweiser, koordinierter Ausstieg parallel zum Aufbau neuer Infrastruktur bis 2040/2045.
- Keine abrupte Stilllegung - Gas bleibt verfügbar bis Alternativen vollständig etabliert sind.
8.1. Kann ich mich auf die Angaben aus dem Wärmeatlas, HeizungsCheck, GebäudeCheck und Förderfinder verlassen? Haften Sie dafür?
- Tools basieren auf aktuell verfügbaren Daten und werden kontinuierlich aktualisiert.
- Rechtlich unverbindliche Planungshilfen - finale Entscheidungen nach individueller Fachberatung.
- Keine Haftung für Planungsänderungen oder sich ändernde Rahmenbedingungen.
- Empfehlung: Tools als Orientierung nutzen, konkrete Maßnahmen mit Fachberatung absichern.
8.2. Wer ist Teil der Energie-Initiative? Haben sie nicht finanzielle Interessen und doch die Daten selbst erhoben?
- 33 Partner aus Wohnungswirtschaft, Forschungsinstituten, Industrie, Gewerbe, Krankenhäusern, Bildungseinrichtungen und Landesbauverwaltung.
- Gemeinnütziges Bündnis mit Fokus auf bezahlbare Preise und Versorgungssicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger.
- Über 100 bereits umgesetzte Klimaschutzprojekte belegen langfristige Ausrichtung auf Gemeinwohl.
- Transparente Datenerhebung mit unabhängiger fachlicher Begleitung und öffentlicher Kontrolle.
8.3. Welche spezifischen Vorteile und Technologien kann Halle (Saale) nutzen: Fernwärmenetz, Fluss-Thermie, …?
- Bereits großes, gut ausgebautes Fernwärmenetz als wichtiger Infrastrukturvorteil.
- Großwärmepumpe in der Kläranlage nutzt Abwärme aus Abwasserreinigung (bis 2028 geplant).
- Power-to-Heat-Anlage wandelt Überschussstrom in Fernwärme um (bereits in Betrieb seit 2023).
- Potenziale für Geothermie, Solarthermie und weitere Abwärmequellen werden systematisch erschlossen.
9.1. Sind die Ziele 2045 realistisch?
- Halle (Saale) plant bereits 2040 klimaneutral zu sein - zeigt Machbarkeit mit konkreten Projekten.
- Technologien sind verfügbar: Wärmepumpen, Fernwärme, Solarthermie funktionieren bereits heute.
- Schrittweise Umsetzung über 20 Jahre ist technisch und wirtschaftlich realisierbar.
9.2. Was macht die neue Bundesregierung?
- Wärmeplanungsgesetz (WPG) und Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind bereits beschlossen und gelten unabhängig von Regierungswechseln.
- Grundsätzliche Klimaziele sind überparteilich und international vereinbart.
- Förderstrukturen können sich ändern, Grundrichtung bleibt bestehen.
- Kommunale Wärmeplanung ist gesetzlich verpflichtend und wird umgesetzt.
9.3. Was passiert mit dem Gebäudeenergiegesetz?
- Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist seit 01.01.2024 in Kraft und rechtlich bindend.
- Mögliche Anpassungen künftig im Detail möglich, Grundprinzip bleibt bestehen.
- Übergangsfristen und Härtefallregelungen bieten Flexibilität bei der Umsetzung.
9.4. Wird es wieder billiges Erdgas geben?
- Langfristig unwahrscheinlich aufgrund steigender CO2-Preise und Importabhängigkeit.
- Geopolitische Risiken machen Gaspreise volatil und unkalkulierbar.
- Trend zu erneuerbaren Energien ist global und mit langfristigem Nutzen verbunden.
- Lokale Energiequellen bieten mehr Preisstabilität als Gasimporte.
9.5. Weshalb sollte ich mich auf einen Monopolisten bei Fernwärme einlassen?
- Stadtwerke als kommunales Unternehmen sind öffentlich kontrolliert; Gewinne werden u.a. für die sichere ÖPNV-Versorgung verwendet.
- Preiskalkulation ist durch kommunale Wärmeplanung transparent und wurde durch externen Dienstleister unabhängig bewertet.
- Fernwärme unterliegt staatlicher Aufsicht mit klaren Regularien.
- Fernwärme oft günstiger als Gas und mit stabiler Preisentwicklung.
9.6. Wie viel bringt die Energiewende wirklich?
- Klimaneutrale Wärmequellen können den Großteil des Bedarfs decken.
- Messbare lokale Erfolge belegen Wirksamkeit der Maßnahmen: Beispiele: Power-to-Heat-Anlage Halle spart bereits 7.000 Tonnen CO2 jährlich, Warmes Gebäude-Projekt spart 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr.
9.7. Warum soll Deutschland vorangehen, wenn andere Länder noch fossile Energien nutzen?
- Deutschland geht diesen Weg nicht allein, die EU-Gesetzgebung sieht das Erreichen der Klimaneutralität bis 2050 vor. Alle europäischen Länder arbeiten daran, ihre Wärmeversorgung umzustellen. Und auch außerhalb von Europa gibt es innovative Entwicklungen, um die Wärmeversorgung klimaneutral sicherzustellen.
- Deutschland profitiert von Technologieführerschaft und Exportchancen bei grünen Technologien.
- Unabhängigkeit von Energieimporten stärkt nationale Sicherheit und Wirtschaft.
- Klimawandel erfordert globales Handeln - jemand muss den Anfang machen.
9.8. Sind die Klimaziele denn überhaupt erreichbar?
- Technische Machbarkeit ist durch funktionierende Projekte weltweit bewiesen.
- Halle (Saale) zeigt mit konkreten Maßnahmen, dass lokale Ziele erreichbar sind.
- Internationale Klimaabkommen basieren auf wissenschaftlichen Analysen der Machbarkeit.
- Erfolg hängt von konsequenter Umsetzung ab - deshalb ist lokales Handeln entscheidend.
9.9. Gibt es genug Energie, wenn Wind und Sonne im Winter nicht ausreichend liefern?
- Fernwärme mit Speichersystemen (Energie- und Zukunftsspeicher) überbrückt Schwankungen.
- Abwärme aus Kläranlage und Industrie ist ganzjährig verfügbar.
- Intelligente Netze und Power-to-Heat nutzen Überschussstrom effizient.
- Mix verschiedener erneuerbarer Quellen und Speicher gewährleistet Versorgungssicherheit.
10.1. Was passiert, wenn ein bisher mit Gas beheiztes Haus laut Wärmeplanung nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen werden soll? Wie kann künftig geheizt werden?
- Alternative klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen stehen als Hauptlösung zur Verfügung.
- Vermieter entscheiden über die passende Technologie in Abstimmung mit Energieberatung.
- Individuelle Bewertung jedes Gebäudes für die wirtschaftlich beste Lösung.
- Versorgungssicherheit bleibt zu jeder Zeit gewährleistet - keine Wohnung bleibt kalt.
10.2. Wenn ein Fernwärmeanschluss nicht möglich ist, kommt dann automatisch eine Wärmepumpe?
- Wärmepumpen sind die wahrscheinlichste Alternative, aber nicht automatisch die einzige Option.
- Auch Solarthermie, Hybridlösungen oder Anschluss an kleinere Wärmenetze möglich.
- Entscheidung hängt von Gebäudeeigenschaften, Kosten und technischen Gegebenheiten ab.
- Vermieter wählen die wirtschaftlich und technisch beste Lösung für das jeweilige Gebäude.
10.3. Müssen bei der Umstellung auf eine Wärmepumpe Änderungen in der Wohnung vorgenommen werden?
a) Bei aktueller Gas-Etagenheizung:
- Größere Umbauten erforderlich: neue Heizungsanlage, möglicherweise größere Heizkörper oder Fußbodenheizung.
- Gasanschluss in der Wohnung wird entfernt, Stromnetz möglicherweise verstärkt.
- Warmwasserversorgung muss neu organisiert werden.
- Umbauarbeiten können mehrere Tage dauern mit temporären Beeinträchtigungen
b) Bei aktueller Gas-Zentralheizung:
- Weniger Änderungen in der Wohnung selbst - hauptsächlich Austausch im Heizungskeller.
- Bestehende Heizkörper können oft weitergenutzt werden, eventuell Anpassungen nötig.
- Keine Arbeiten am Gasanschluss in der Wohnung erforderlich.
- Umbau erfolgt zentral mit geringeren Beeinträchtigungen für Mieterinnen und Mieter.
10.4. Wird die Heizung teurer bei Umstellung von Gas auf andere Systeme?
- Langfristig stabilere Kostenentwicklung durch Unabhängigkeit von Gaspreisschwankungen erwartet.
- Kurzfristig können Investitionskosten zu höheren Nebenkosten führen, aber oft durch Förderungen gemildert.
- Stromkosten für Wärmepumpen sind planbar, Gas wird durch CO2-Preise kontinuierlich teurer.
- Individuelle Auswirkungen abhängig von Gebäudedämmung, gewählter Technologie und Förderungen.
10.5. Sinken die Heizkosten, wenn ein Haus an das Fernwärmenetz angeschlossen wird?
- Fernwärme ist bereits heute oft günstiger als Gas und wird durch lokale Energiequellen stabiler.
- Langfristig sinkende Kosten durch Umstellung auf erneuerbare Energien und Abwärme.
- Keine eigene Heizungsanlage nötig - geringere Wartungs- und Reparaturkosten.
- Planbare Kosten ohne Überraschungen bei Gaspreisschwankungen.
10.6. Müssen bei der Umstellung auf Fernwärme Änderungen in der Wohnung vorgenommen werden?
a) Bei aktueller Gas-Etagenheizung:
- Kompletter Umbau erforderlich: Entfernung der Gasetagenheizung, Installation neuer Wärmeübergabestation.
- Anschluss an das zentrale Fernwärmenetz durch Rohrleitungen.
- Warmwasserversorgung wird auf Fernwärme umgestellt.
- Einmalige größere Umbaumaßnahmen mit mehrtägigen Arbeiten in der Wohnung.
b) Bei aktueller Gas-Zentralheizung:
- Geringere Änderungen: Anschluss erfolgt hauptsächlich im Heizungskeller.
- Bestehende Heizkörper und Rohrleitungen können meist weitergenutzt werden.
- Gaskessel wird durch Fernwärme-Übergabestation ersetzt.
- Minimale Beeinträchtigungen für Mieterinnen und Mieter.
10.7. Gibt es schon konkrete Zeitpläne für die Umstellung einzelner Häuser?
- Detaillierte Zeitpläne werden nach Stadtratsbeschluss des Wärmeplans entwickelt.
- WärmeAtlas zeigt bereits geplante Netzausbaugebiete und deren Priorität.
- Umstellung erfolgt schrittweise über Jahre - kein abrupter Zwang.
- Betroffene Mieterinnen und Mieter werden rechtzeitig über konkrete Termine informiert.
10.8. Wird Fernwärme teurer oder günstiger als Gas?
- Fernwärme bereits heute oft preiswerter als Gas und mit stabilerer Preisentwicklung.
- Umstellung auf lokale erneuerbare Energien macht Fernwärme langfristig günstiger.
- Keine Preisschwankungen durch Gasimporte oder geopolitische Krisen.
- Kommunale Stadtwerke sind gemeinwohlorientiert - keine Gewinnmaximierung wie bei privaten Gasanbietern.
10.9. Steigen die Kaltmieten wegen der Wärme-Umstellung?
- Modernisierungsmaßnahmen können grundsätzlich zu Mieterhöhungen führen - abhängig von Landesgesetzen.
- Förderungen für Vermieter können Investitionskosten reduzieren und Mieterhöhungen begrenzen.
- Langfristig niedrigere Betriebskosten können Gesamtbelastung trotz höherer Kaltmiete reduzieren.
- Soziale Verträglichkeit ist erklärtes Ziel der Wärmeplanung - Übergangsfristen und Unterstützung geplant.
10.10. Können Rohrleitungen oder Kabel Parkplätze beeinträchtigen?
- Baumaßnahmen werden koordiniert und mit Anwohnerinnen und Anwohnern abgestimmt.
- WärmeAtlas informiert transparent über geplanten Netzausbau.
- Temporäre Beeinträchtigungen möglich, aber permanente Stellplätze werden berücksichtigt.
- Rechtzeitige Information über Baumaßnahmen und alternative Parkmöglichkeiten.
10.11. Wer informiert über Umbaumaßnahmen und mit welchem Vorlauf?
- Vermieter sind verpflichtet, Mieterinnen und Mieter über Modernisierungsmaßnahmen zu informieren.
- Mindestens 3 Monate Vorlauf bei größeren Umbaumaßnahmen üblich.
- Die EVH GmbH und die Energieversorgung Halle Netz GmbH informieren bei Netzausbau-Maßnahmen über WärmeAtlas und direkte Ansprache.
10.12. Was passiert mit Gasherden, wenn die Gasversorgung endet?
- Gasversorgung für Kochen bleibt länger bestehen als für Heizung - schrittweise Umstellung.
- Alternative: Umstellung auf Elektroherde oder Induktionskochfelder.
- Rechtzeitige Information und Beratung zu Kochalternativen durch Vermieter
Stand: 18. September 2025