Stadtteile
Nachfolgend werden entsprechend der Großräumigen Gliederung der Stadt Halle (Saale) alle Stadtviertel mit ihren Grenzen und einigen Zusatzinformationen vorgestellt.
In der nebenstehenden Übersichtskarte sind die Stadtteile und Stadtviertel mit den amtlichen Kennzahlen des Fachbereiches Einwohnerwesen, Abteilung Statistik und Wahlen dargestellt. Diese finden sich in den statistischen Angaben des Stadtteil- bzw. Stadtviertelkataloges wieder.
Kurzbeschreibung der Stadtteile
Fläche: 63,1 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
6.023 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Moritzburgring, Robert-Franz-Ring, Hallorenring, Moritzzwinger, Waisenhausring, Hansering, Joliot-Curie-Platz, Universitätsring
Beschreibung des Stadtteils: Ältester Teil der Stadt mit großem Denkmalbestand aus der Zeit der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und der Gründerzeit, ehemals von einer Stadtmauer und Befestigungsanlagen, heute zu Teilen von einem Promenadenring umgeben. Die Altstadt ist förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet und wichtigstes Einkaufs- und Kulturzentrum. Die Nachbarschaft von unterschiedlichsten Nutzungen in einem Ensemble bedeutender Denkmale und moderner Neubauten macht die Altstadt attraktiv. Marktplatz und Hauptgeschäftsstraßen präsentieren sich nach ihrer Umgestaltung in einem attraktiven und komfortablen Erscheinungsbild. In der Altstadt wurde auf der Grundlage des 1997 beschlossenen verkehrspolitischen Leitbildes das Konzept der autoarmen Altstadt realisiert.
Fläche: 198,1 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
23.179 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Ratswerder, Unterplan, Weingärten, Böllberger Weg, Leostraße, Flurstraße, Otto-Kilian-Straße, Johannesplatz, An der Johanneskirche, Joseph-Haydn-Straße, Karl-Meseberg-Straße, Merseburger Straße, Raffineriestraße, Ernst-Kamieth-Straße, Riebeckplatz, Franckestraße, An der Waisenhausmauer, Franckeplatz 1, Franckeplatz, Mauerstraße, Glauchaer Platz
Beschreibung des Stadtteils: Das Gebiet umfasst die Franckeschen Stiftungen (1698 gegründet), die ehemalige Vorstadt Glaucha und die gründerzeitliche Stadterweiterung in Richtung Süden. Viele der Wohngebäude sind auf Grund ihrer prachtvollen gründerzeitlichen Architektur denkmalgeschützt und wurden bereits zu großen Teilen saniert. Deshalb und aufgrund der Nähe zur Altstadt und zum Hauptbahnhof ist die Südliche Innenstadt ein beliebtes gründerzeitliches Wohnquartier. Zudem entstanden auf ehemaligen Industrieflächen Wohnungsneubauten, öffentliche Einrichtungen (u. a. Polizeipräsidium) und Gewerbeobjekte, die teilweise die denkmalgeschützte Bausubstanz der alten Industrieanlagen in ihr Baukonzept einbeziehen konnten, wie das E-Center an der Merseburger Straße und das Postverteilerzentrum an der Turmstraße. Mit dem Riebeckplatz, dem Franckeplatz, dem Rannischen Platz und dem Glauchaer Platz liegen die verkehrsreichsten Plätze der Stadt in dem Stadtteil.
Fläche: 201,7 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
17.855 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Mühlweg, Neuwerk, Pfälzer Straße, Ankerstraße, Herrenstraße, Hallorenring, Robert-Franz-Ring, Moritzburgring, Universitätsring, Joliot-Curie-Platz, Hansering, Am Leipziger Turm, An der Waisenhausmauer, Franckestraße, Riebeckplatz, Volkmannstraße, Berliner Straße, Ludwig-Wucherer-Straße
Beschreibung des Stadtteils: Die Nördliche Innenstadt umschließt mit den Bauten an der Spitze (u. a. Funkhaus des MDR, Händelhalle), dem Wohngebiet Große Wallstraße/Geiststraße, dem Gründerzeitgebiet August-Bebel-Straße und dem Komplex der Kliniken der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an der Magdeburger Straße die historische Altstadt. Der Stadtteil ist durch eine sehr dichte Bebauung überwiegend aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Zu den größeren öffentlichen Frei- und Erholungsräumen gehören vor allem der Stadtpark und der bereits vor 300 Jahren angelegte Botanische Garten der Universität. Im Stadtteil liegen die verkehrsreichen Plätze Steintor und Joliot-Curie-Platz. Von besonderer kulturhistorischer Bedeutung ist der Stadtgottesacker aus dem Jahr 1529, der Ende des 16. Jahrhunderts mit reichhaltig geschmückten Arkaden ausgestattet wurde.
Fläche: 107,5 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
12.584 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Paracelsusstraße, Dessauer Platz, Wolfensteinstraße, Reilstraße, Reileck, Ludwig-Wucherer-Straße
Beschreibung des Stadtteils: Eines der schönsten Gründerzeitviertel der Stadt entstand um die Erhebung des ehemaligen Hasenberges, auf dem die 1903 geweihte fünftürmige Pauluskirche steht, die Namensgeberin des Stadtviertels ist. Die Straßenanordnung stellt ein Netz dar, in dessen Zentrum der Rathenauplatz mit der Kirche gelegen ist. Die Qualität der überwiegenden Wohnbebauung differenziert sich nach Reichtum der Gestaltung und Bebauungsdichte, einschließlich Grünflächenanteile, von innen nach außen. Das Paulusviertel gehört mit seinen Villen und Bürgerhäusern zu den attraktivsten Wohngegenden der Stadt Halle.
Fläche: 115,3 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
912 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Paracelsusstraße, Berliner Chaussee, Liebigstraße, Berliner Straße
Beschreibung des Stadtteils: Seinen Namen verdankt der Stadtteil u. a. dem 54 Meter hohen im Jahre 1898 erbauten Wasserturm Nord (nicht mehr in Betrieb). Der Turm stellt inmitten der Verkehrs- und Freiflächen des Rossplatzes ein städtebauliches Wahrzeichen dar. Gründerzeit- und Jugendstilhäuser bilden einen Teil der westlichen Bebauung. Die Gebäude der ehemaligen Kaserne an der Paracelsusstraße (19. Jahrhundert) wurden zum Teil saniert und zum Teil abgebrochen. Auf dem Gelände entstand der Neubau der Landesversicherungsanstalt. Prägend für das Viertel ist auch die große Grünfläche des Nordfriedhofes. Das Thaerviertel mit seinem Gartenstadtcharakter ist eine einheitlich gestaltete Siedlung aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Fläche: 155,4 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
3.130 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Gaußstraße, Helmholtzstraße, Am Galgenberg, Faulmannstraße, Bergschenkenweg,
Landrain, Dessauer Straße
Beschreibung des Stadtteils: Die Besiedlung dieses nordöstlich der Innenstadt gelegenen Gebietes setzte mit den Stadterweiterungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Entwicklungsansätze waren der Gertraudenfriedhof, ein eindrucksvolles Beispiel großstädtischer Friedhofsarchitektur, und die Einfamilienhaussiedlung am Mühlrain. Ergänzungen durch Geschosswohnungsbau erfolgten in den 50er und 60er Jahren. Der Stadtteil ist im südlichen Teil durch eine Zeilenbebauung geprägt. Mit dem Gebiet um den Galgenberg gibt es einen attraktiven Naherholungsraum mit stadtweiter Anziehungskraft. Die Galgenbergschlucht dient dem jährlich im Rahmen der Händelfestspiele stattfindenden Abschlusskonzert als beeindruckende Kulisse.
Fläche: 274,9 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
3.172 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Äußerer Birkhahnweg, Zum Goldberg, Goldbergstraße, Mühlrain, An der Frohen Zukunft, Dessauer Straße, Wilhelm-Busch-Straße, Gottfried-Keller-Straße, Helmut-Just-Straße, Klopstockstraße, Landrain, Mühlrain, Berliner Chaussee
Beschreibung des Stadtteils: Der Stadtteil wird geprägt durch Einfamilienhausbebauung sowie durch Geschosswohnungsbau aus den 30er bzw. 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Das ehemalige Industriewerk Nord (inzwischen stillgelegt) an der Dessauer Straße, in welchem zuletzt Baumaschinen hergestellt wurden, war auf dem Gelände der früheren Siebel-Flugzeugwerke entstanden. Teile des Geländes sind nach 1990 mit Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen bebaut worden.
Fläche: 332,4 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
3.555 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Riebeckplatz, Ernst-Kamieth-Straße, Raffineriestraße, Leipziger Chaussee, Europachaussee, Grenzstraße, Fritz-Hoffmann-Straße, Berliner Straße, Birkhahnweg, Goldbergstraße, Liebigstraße, Berliner Straße, Volkmannstraße
Beschreibung des Stadtteils: Der Stadtteil beinhaltet Bahnhofs- und Gleisanlagen, die aufgrund ihrer Lage und Größe in einem bestimmten Maß die Entwicklung des Stadtgebietes in westlicher Richtung einschränkten und eine vorrangige Entwicklung in nördlicher und südlicher Richtung bewirkten. Nur die Eisenbahnunterführung in der Delitzscher Straße und die 2006 neu gebaute Berliner Brücke, die die alte baufällige Brücke ersetzt, stellen Verbindungen zum Stadtkern her. Dominierendes Bauwerk in dem Stadtteil ist neben der Berliner Brücke der 2003 ebenfalls neu gestaltete Hauptbahnhof. Östlich der Bahnanlagen verfügt das Gebiet über Wohnbebauung aus der Jahrhundertwende, insbesondere entlang der Freiimfelder Straße, sowie Siedlungsbauten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gebietsprägend ist die Eingangssituation von der Delitzscher Straße in die Freiimfelder Straße durch die repräsentative Bebauung aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Misch- und Gewerbegebiete sowie Kleingartenanlagen liegen im Gebiet dicht nebeneinander. Anlagen der Deutschen Bahn AG und der Betriebshof der Halleschen Verkehrsbetriebe (HAVAG) nehmen große Flächen ein.
Fläche: 248,4 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
525 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Dieselstraße, Leipziger Chaussee, Apfelweg
Beschreibung des Stadtteils: Die Dieselstraße verbindet die Bundesstraße B 91 (Merseburger Straße) mit der Bundesstraße B 6 (Leipziger Chaussee). In den letzten Jahren ist im Zusammenhang mit dem abschnittweisen Neubau der Osttangente eine Bahnüberführung errichtet und ein Teil der Dieselstraße ausgebaut worden. Nördlich der Dieselstraße liegt ein größeres Siedlungsgebiet (die so genannte „Kompottsiedlung“), welches in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Teile des im Zuge der südlichen Stadterweiterung in den 70er Jahren entstandenen Kleingartenparks Osendorfer See und weitere einzelne Gartenanlagen liegen in diesem Viertel. Dabei handelt es sich um eines der größten zusammenhängenden Kleingartengebiete der Stadt mit entsprechend großer Bedeutung für die Naherholung und Freizeitgestaltung.
Fläche: 139,2 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
9.718 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Beesener Straße, Huttenstraße, Franz-Heyl-Straße, Roßbachstraße, Heinrich-Franck-Straße, Ernst-Wolfgang-Hübner-Straße, Carl-Wentzel-Straße, Alter Thüringer Bahnhof, Raffineriestraße, Merseburger Straße, Karl-Meseberg-Straße, Otto-Kilian-Straße
Beschreibung des Stadtteils: Der westliche Teil des Gebietes wird geprägt durch Siedlungswohnungsbau aus den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts rund um den Lutherplatz und durch die ehemaligen Industrieflächen der Halleschen Maschinenfabrik, dem so genannten „Gießereidreieck“. Auf einem Großteil der ehemaligen Brachfläche zwischen Turm- und Liebenauer Straße sind neue Einfamilien- und Doppelhäuser sowie ein Lebensmittelmarkt entstanden. Südlich des Lutherplatzes ist das Betriebsgelände der dort ansässigen Firma KSB westlich der Turmstraße durch den Neubau eines Ausbildungszentrums zukunftsfähig umstrukturiert worden. Dagegen ist der östliche Teil des Gebietes zwischen Merseburger Straße und Eisenbahnanlagen neben Wohnbebauung auch von öffentlichen Einrichtungen (z. B. Justizzentrum) und gewerblich genutzten Bereichen geprägt. Die ehemaligen Betriebsflächen der Zucker- und Kaffeefabrik konnten mit den Ansiedlungen der Versandapotheke „Zur Rose“, der Firma DELL, dem Kommunalen Handwerkerhof und der Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ neuen Nutzungen zugeführt werden. Auch die ehemalige Malzfabrik wurde erfolgreich saniert und mit verschiedenen neuen Nutzungen wie Wohnen, Sport- und Dienstleistungseinrichtungen wiederbelebt. Aus dem ehemaligen Thüringer Bahnhof wurde ein Stadtteilpark mit Kinderspielplätzen. Das Wegenetz des Stadtteilparks ist Bestandteil der sogenannten Hafenbahntrasse. Von hier aus führt auf der ehemaligen Strecke der Hafenbahn ein Fuß- und Radweg über den südlichen Teil des Stadtviertels bis zum Saaleufer, weiter über die Hafenbahnbrücke zu den Pulverweiden und schließlich zum Sophienhafen.
Fläche: 213,6 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
10.126 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Böllberger Weg, Diesterwegstraße, Lochauer Weg, Radeweller Weg, Korbethaer Weg, Rockendorfer Weg, Döllnitzer Weg, Burgliebenauer Weg, Paul-Suhr-Straße, Vogelweide, Elsa-Brändström-Straße, Beesener Straße, Flurstraße, Warneckstraße
Beschreibung des Stadtteils: Einen großen Teil des Stadtviertels nimmt die im Zeitraum von 1926 bis 1931 nach dem Grundsatz „Licht, Luft und Sonne“ errichtete Gartenstadt Gesundbrunnen ein. Der Pestalozzipark, ein geschickt angelegter breiter, mittiger Grünzug, optisch erweitert durch die Hausgärten der begleitenden Wohngebäude, gliedert die Siedlung und führt von Norden nach Süden bis in die Südstadt. Nördlich der Gesundbrunnensiedlung schließt sich das sogenannte „Sportdreieck“ mit dem neu errichteten Fußballstadion, dem Erdgas-Sportpark, an. Östlich der Paul-Suhr-Straße befinden sich zwei auch architektonisch bedeutende soziale Einrichtungen, die Paul-Riebeck-Stiftung mit Altenpflegeheim und Behindertenbetreuung und in direkter Nachbarschaft zwischen Beesener Straße und Louis-Braille-Straße das Berufsförderungswerk für blinde und sehbehinderte Menschen. Beide Einrichtungen wurden Ende des 19. Jh. erbaut. Südlich der Robert-Koch-Straße befindet sich der Sportkomplex mit dem Standort des Schulverbunds der Sportschulen Halle, der neu errichteten Robert-Koch-Schwimmhalle und der Dreifeldsporthalle. Weiterhin prägend für den Stadtteil sind das südlich des Sportkomplexes gelegene Villenviertel und die im Stil des Neuen Bauens errichteten Geschosswohnungsbauten der 20er Jahre nördlich der Vogelweide. Der Uferstreifen der Saale nördlich des Ortskerns Böllberg bis zur Hafenbahnbrücke stellt, neben der Rabeninsel- und der Genzmer Brücke, für Fußgänger und Radfahrer die einzige Möglichkeiten dar, südlich des Altstadtkerns den Hauptarm der Saale zu queren.
Fläche: 235,2 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
15.828 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Böllberger Weg, Mailänder Höhe, Südstadtring, Veszpremer Straße, Jamboler Straße, Im Langen Feld, Elsa-Brändström-Straße, Vogelweide, Paul-Suhr-Straße, Korbethaer Weg, Radeweller Weg, Straße der Befreiung, Diesterwegstraße
Beschreibung des Stadtteils: Das Stadtviertel unterteilt sich in drei Bereiche. Die Südstadt I mit den Flächen um die Fliederweg-Kaserne (Elsa-Brändström-Straße, Damaschkestraße, Paul-Suhr-Straße) wurde mit viergeschossigen Wohngebäuden in Ziegel- und Großblockweise mit Satteldach und Ofenheizung bebaut. In den sanierten Gebäuden der ehemaligen Kaserne befinden sich heute verschiedene Verwaltungseinrichtungen des Landes. In den 70er Jahren begann die Bebauung des 1. Bauabschnitts der Südstadt II südlich der Diesterwegstraße bis zur Wiener Straße. Im Anschluss daran folgte der 2. Baubauabschnitt der Südstadt II vom Südstadtring über den Platz der Völkerfreundschaft und entlang der Südpromenade bis zur Paul-Suhr-Straße. Der 3. Bauabschnitt entstand zwischen der Paul-Suhr-Straße und der Elsa-Brändström-Straße südlich der Murmansker Straße bis zur S-Bahn-Strecke, Haltepunkt Silberhöhe. Im Bereich der Murmansker Straße befinden sich mehrere Schulen in komplexer Anordnung, unter anderem das Elisabeth-Gymnasium, das Landesbildungszentrum für Körperbehinderte und ein Schulkomplex für die Primar- und Sekundarstufe. Für die Erschließung des Naturschutzgebietes Rabeninsel wurde eine Fußgängerbrücke über die Saale errichtet. Seit 2002 ist die Südstadt ein Fördergebiet im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost.
Fläche: 271,3 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
8.384 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Huttenstraße, Elsa-Brändström-Straße, Beerenweg, Ottostraße, Zeppelinstraße, Dieselstraße, Zum Heizkraftwerk, Roßbachstraße, Robert-Mühlpforte-Straße
Beschreibung des Stadtteils: Das Gebiet wird geprägt durch eine Vielfalt von mehrgeschossigem Wohnungsbau aus unterschiedlichen Epochen von der Gründerzeit bis zur Gegenwart entlang der Hauptachsen Merseburger Straße, Damaschkestraße, Elsa-Brändström-Straße und Theodor-Neubauer-Straße. Die Gebäude entlang der stark befahrenen Merseburger Straße sind teilweise mit Ladengeschäften unterlagert. Im Süden des Stadtteils befinden sich eingebettet in die durch die Hauptachsen begrenzten Quartiere Einfamilienhausgebiete im Siedlungsstil der 20er und 30er Jahre wie die sogenannte „Scholle-Siedlung“ und ein Teilgebiet des „Rosengartens“, die Siedlung am Langen Feld. Eine Mischung aus Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern mit Siedlungscharakter findet man in der sogenannten „Buna-Siedlung“ auf der Ostseite der Merseburger Straße. Der nördliche Teil des Stadtviertels ist geprägt durch die große Grünfläche des Südfriedhofes und die ehemalige Artilleriekaserne an der Damaschkestraße aus dem 19. Jh., in der heute verschiedene Bundesbehörden angesiedelt sind. Östlich der Merseburger Straße erstreckt sich das Gelände der sanierten und erheblich erweiterten Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost. Weitere Bereiche östlich der Merseburger Straße bis zu den Eisenbahnanlagen werden durch Gewerbe- und Industriebauten sowie das Heizkraftwerk der Stadtwerke Halle an der Dieselstraße geprägt.
Fläche: 691,6 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz: 8.911 (2022)
besteht aus den 3 Stadtvierteln:
Ortslage Trotha (21),
Industriegebiet Nord (22) und
Gottfried-Keller-Siedlung (23).
Fläche: 164,8 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
10.167 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Wolfensteinstraße, Fleischmannstraße, Reilstraße, Tiergartenstraße, Emil-Eichhorn-Straße, Riveufer, Peißnitzstraße, Mühlweg, Bernburger Straße, Reilstraße
Beschreibung des Stadtteils: Mit der Burg Giebichenstein besitzt der Stadtteil ein über die Stadt hinaus bekanntes Wahrzeichen. Die landschaftsbeherrschende Höhenburg wurde erstmals im Jahre 961 urkundlich erwähnt und wird heute u. a. als Freiluftmuseum genutzt. Ab 1919 wurde die Unterburg als Kunstgewerbeschule ausgebaut. Heute beherbergt sie die künstlerischen Werkstätten der Kunsthochschule Halle. Die Bebauung des Gebietes stammt überwiegend aus dem 19. Jahrhundert (gründerzeitliche Bebauung) und wurde seit 1990 schrittweise saniert. In Zoonähe und in Richtung Saaleufer überwiegen villenartige Gebäude mit Vorgärten und wertvollem Baumbestand. Durch die Saalenähe und die z. T. historischen Park- und Grünanlagen (Amtsgarten, Reichardts Garten, Heinrich-Heine-Park) gehört dieser Stadtteil zu den am stärksten durchgrünten Vierteln mit mindestens stadtweiter Bedeutung für die Erholung. Der Bergzoo Halle, der älteste zoologische Garten des Landes Sachsen-Anhalt und der zehntälteste von Deutschland, wurde 1901 auf dem 8,5 ha umfassenden Reilsberg angelegt.
Fläche: 330,6 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
1.145 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: An der Witschke, Emil-Schuster-Straße, Franzosensteinweg, Tornauer Weg, Straße der Einheit, Seebener Blick, Sennewitzer Landstraße
Beschreibung des Stadtteils: Urkundlich erstmalig im Jahr 1229 erwähnt, gehört Seeben seit 1950 zu Halle. Das ehemalige Rittergut mit stattlichem Herrenhaus wird heute von einem ökologisch orientierten Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet. Seit 1990 ist der Ort durch den Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen gewachsen. Die umgebenden Seebener Berge verleihen dem beliebten Wohnstandort einen besonderen Reiz.
Fläche: 284,0 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
308 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Brachstedter Straße, Kirschallee, Schnitzelmietenweg, An der Gärtnerei, Zörbiger Straße, Mühlenweg
Beschreibung des Stadtteils: Tornau, ein typisches Runddorf slawischen Ursprungs, wurde erstmals im Jahr 1182 erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die von landwirtschaftlichem Charakter geprägte Ortschaft nach Halle eingemeindet. Tornau verfügt über einen historisch gewachsenen Dorfkern mit zahlreichen Hofanlagen. Die Ortsränder der früher geschlossenen Siedlung sind durch bauliche Ergänzungen erweitert worden. Die Umgebung der Ortslage Tornau wird aufgrund der guten Böden landwirtschaftlich genutzt. Für die Nutzung als Rad- und Wanderwege geeignete Feldwege verlaufen in Richtung Seeben und Trotha sowie nach Mötzlich.
Fläche: 377,6 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
537 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Osramstraße, Willi-Dolgner-Straße, Spickendorfer Straße, Posthornstraße, Bruchfelder Weg, Zöberitzer Straße, Anger
Beschreibung des Stadtteils: Das slawische Dorf wurde 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Große bäuerliche Hofanlagen, die zum großen Teil aber nicht mehr genutzt werden, bestimmen das Ortsbild. Im Norden der Ortslage wurde in den Gruben „Frohe Zukunft" und „Carl Ernst" im 19. Jahrhundert Braunkohlenbergbau betrieben. Nach der Stilllegung der Gruben füllten sich die Bruchstellen beiderseits der Posthornstraße mit Wasser. Es entwickelte sich eine Seenplatte (Posthornteiche), die zu einem Brut- und Aufenthaltsgebiet für Vögel und beliebtem Anglerrevier wurde.
Fläche: 230,4 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
1.930 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Fritz-Hoffmann-Straße, Grenzstraße, Reideburger Straße, Büschdorfer Weg, Cossebauder Weg, Reideburger
Landstraße, Dornburger Weg, Wilhelm-Berndt-Straße, Birkhahnweg, Berliner Straße
Beschreibung des Stadtteils: Die ehemals slawische Siedlung im Osten der Stadt wurde 1281 erstmals schriftlich erwähnt. Sie gehörte zu den „Gemüsedörfern“ um Halle, wo besonders Gurken und Kümmel angebaut wurden. Die industrielle Entwicklung und die Ausdehnung eisenbahnbezogener Anlagen überprägten das Dorfgebiet. Wohn-, Misch-, und gewerbliche Bebauung liegen nun dicht nebeneinander. Wohnungsneubau am östlichen Ortsrand und Baulückenschließungen wie auch die Modernisierung vorhandener Gebäude in der Ortslage veränderten das städtebauliche Bild in den letzten Jahren.
Fläche: 363,0 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
1.999 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Äußere Diemitzer Straße, Sonnenblumenweg, Lupinenweg, Rebenweg, Mohnweg, Walter-Häbisch-Straße, Winterweg, Rosenfelder Straße, Berliner Straße, Luzerneweg, Hoberger Weg, Dautzscher Straße
Beschreibung des Stadtteils: Der Name der Wohnsiedlung im Nordosten des halleschen Stadtgebietes ist von zwei Erhöhungen, dem Großen und dem Kleinen Dautzsch abgeleitet; sie stehen als Biotope unter Schutz. Die Einfamilienhaussiedlung aus der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde später, aber verstärkt seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts, mit Einfamilienhäusern unterschiedlicher Bebauungsformen (frei stehend oder in Doppel- bzw. in Reihenhausform) erweitert.
Fläche: 778,1 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
2.597 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Delitzscher Straße, Klingenthaler Straße, Zwebendorfer Straße, Schneeberger Straße, Oelsnitzer Straße, Zwickauer Straße, Altenburger Straße, Laukenweg, Siedlung Süd, Zwintschönaer Straße, Dölbauer Straße, Riesaer Straße
Beschreibung des Stadtteils: Entlang der Niederung des Reidebaches im Osten von Halle liegt der Ortsteil Reideburg. Er ist aus sechs ehemals selbständigen Dörfern zusammengewachsen: u. a. Reideburg (Kirche um 1150 errichtet), Sagisdorf (1348 erstmals erwähntes Rundangerdorf), Krondorf (1347 erstmals erwähntes Straßendorf), Baweritz, Schönnewitz. Es waren die Gemüse- oder Küchendörfer, die aufgrund guter Bodenqualität die Frischgemüseversorgung der Städte Halle und Leipzig gewährleisteten. 1950 wurde Reideburg nach Halle eingemeindet. Der Ort wurde bisher von überwiegend landwirtschaftlichen Baustrukturen geprägt, inzwischen ergänzen Wohnungsneubauten das Ortsbild. Östlich der Autobahn A 14 entstand ein rund 252 ha großes Industriegebiet, der Star Park.
Fläche: 399,8 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
4.626 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Grenzstraße, Krienitzweg, Hochweg, Auenblick, Käthe-Kollwitz-Straße, Am Spielrain, An der Reide, Reideburger Straße
Beschreibung des Stadtteils: Das Platzdorf Büschdorf wurde 1228 erstmals erwähnt. Auch Büschdorf war geprägt durch Landwirtschaft und Gemüseanbau. In der Ortslage findet man noch ehemalige große Bauernhöfe, die heute als Wohnanlagen genutzt werden. Seit den 50er Jahren, und nach 1990 verstärkt, entstanden Einfamilienhaussiedlungen, Wohn-Geschossbauten und altersgerechte Wohnungen in der Nähe des Hufeisensees, eines ehemaligen Tagebaurestloches, welches für Erholungszwecke bereits genutzt wird und weiter ausgebaut werden soll. Zur besseren Erschließung der neuen Wohngebiete wurde die Straßenbahnanbindung bis zur neuen Endstelle in Höhe der Käthe-Kollwitz-Straße ausgebaut. Büschdorf wurde im Jahre 1950 nach Halle eingemeindet. Im Bereich zwischen Reideburger Straße und Grenzstraße entstand im 20 Jahrhundert das Industriegebiet Halle-Ost, in dem u. a. die Halloren-Schokoladenfabrik, Deutschlands älteste Schokoladenfabrik, angesiedelt ist.
Fläche: 615,3 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
1.282 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Schkeuditzer Straße, Alte Schmiede, Leipziger Chaussee, Lorenweg, Schmelzerstraße, Gießerstraße, Ermlitzer Straße, Wallendorfer Straße
Beschreibung des Stadtteils: Bruckdorf und Kanena wurden 1950 nach Halle eingemeindet. Die alte Sorbensiedlung Kanena im ehemaligen Sumpf- und Auengelände des Reidebaches liegt im Osten des Stadtgebietes. Das große Rittergut war von 1731 bis 1909 im Besitz der Franckeschen Stiftungen. Nördlich des Ortes liegt der zu entwickelnde Freizeit- und Erholungsraum Hufeisensee. Südlich von Kanena, durch die Bahnlinie Halle - Leipzig getrennt, liegt Bruckdorf in einer ehemals sumpfigen, wasserreichen Gegend („Zollteichwiesen“). Der Braunkohlentief- und -tagebau bei Ammendorf ließ Bruckdorf im 19. Jahrhundert zu einer Industriegemeinde heranwachsen. Eine Brikettfabrik und eine Ziegelei wurden nach 1990 aufgegeben und abgebrochen. An ihre Stelle traten ein großes Gewerbegebiet und ein Einkaufszentrum. Seit dem Herbst 2002 befindet sich dort auch das Messegelände der Stadt. Der gesamte Standort firmiert unter dem Namen "Messe-Handels-Centrum Halle" und soll mit Gewerbe und Handel weiter ausgebaut werden.
Fläche: 1.862,1 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz: 8.716 (2022)
besteht aus den 3 Stadtvierteln:
Ortslage Ammendorf/Beesen (51),
Radewell/Osendorf (52) und
Planena (53).
Fläche: 456,7 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
2.590 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Rabeninsel, Emil-Grabow-Straße, Richard-Schatz-Straße, Garnisonsstraße, Rostocker Weg, Königsberger Weg, Flötenweg, Klarinettenweg, Eierweg, Prager Straße, Kaiserslauterer Straße, Am Schenkteich, Böllberger Weg, Zur Rabeninsel
Beschreibung des Stadtteils: Das Dorf Böllberg gegenüber der Rabeninsel wurde urkundlich bereits 1012 erwähnt, die romanische Kapelle St. Nikolaus zeugt von dem hohen Alter. Die alte Ortslage wurde beherrscht durch die Hildebrandtschen Mühlenwerke, die leider in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts durch einen Brand zerstört wurden. Ein Altersheim, altengerechte Wohnanlagen und das Klub- und Bootshaus des Rudervereins in der alten Ortslage einerseits und die mehr- und vielgeschossigen Wohngebäude jenseits des Böllberger Weges bestimmen das städtebauliche Gesicht des Stadtteils. Eine neue Hängebrücke über die Saale stellt die Verbindung der Südstadt zur Rabeninsel und Saaleaue her. Wörmlitz, eine ehemalige slawische Fischersiedlung, liegt in der Saaleniederung und wird durch ehemals stattliche Bauerngüter, heute Wohnanlagen, geprägt. Südlich der Ortslage Wörmlitz und der Kasseler Bahn entstand in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine großflächige Kasernenanlage mit Übungsgelände im Saalebogen, die nach dem 2. Weltkrieg durch sowjetische Truppen bis 1991 genutzt wurde. Nach Abbruch der Kaserne entstehen dort Einfamilienhäuser. Böllberg und Wörmlitz wurden 1950 nach Halle eingemeindet.
Fläche: 203,9 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
12.849 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Freyburger Straße, Willi-Bredel-Straße, Erich-Weinert-Straße, Erich-Kästner-Straße, Karlsruher Allee, Rohrweg, Am Hohen Ufer, Dukatenstraße, In der Schleife, Guldenstraße, Alte Heerstraße, Kasseler Straße
Beschreibung des Stadtteils: Die Großwohnsiedlung wurde von 1979 bis 1989 als südlicher Stadtrand im Anschluss an die Südstadt auf einem Plateau über der Saale-Elster-Aue errichtet. Gegenüber dem ersten Planungskonzept mit 9.000 - 10.000 Wohnungen, einem zentralen Grünraum, Wohngebietszentrum und äußerer Verkehrserschließung gingen die späteren Erweiterungen über die Erschließungsstraßen hinaus und führten durch Verdichtung mit elfgeschossigen Wohngebäuden zu einem Endbestand von etwa 16.000 Wohnungen. Die insbesondere durch Abwanderung verursachten großen Einwohnerverluste seit Mitte der 90er Jahre führten zu einem hohen Wohnungsleerstand. Seit 2002 ist die Silberhöhe ein Fördergebiet im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost. Zielsetzung ist bei einer deutlichen Reduzierung des Wohnungsbestandes die Aufwertung und Entwicklung zu einer „Waldstadt“.
Fläche: 978,9 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz: 47.442 (2022)
besteht aus den 4 Stadtvierteln:
Nördliche Neustadt (71),
Südliche Neustadt (72),
Westliche Neustadt (73) und
Gewerbegebiet Neustadt (74).
Fläche: 673,4 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz: 7.082 (2022)
besteht aus den 2 Stadtvierteln:
Fläche: 526,3 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
752 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Peißnitzinsel, Gimritzer Damm, Rennbahn-Passendorfer Wiesen, Pulverweiden, Holzplatz, Hafenstraße, An der Schleuse
Beschreibung des Stadtteils: Die Saale mit ihren Seitenarmen (Wilde Saale, Gerbersaale, Mühlgraben) durchfließt das Stadtgebiet von Süden nach Norden und bildet Flussschleifen (so bei Planena und Wörmlitz) und Inseln (Rabeninsel, Salineinsel, Peißnitzinsel, Ratswerder, Tafelwerder). Zwischen Giebichenstein und Kröllwitz bilden Porphyrfelsen ein enges Tor für den Fluss und zusammen mit flachen Uferstrecken (Amselgrund u. a.) ein außerordentlich reizvolles Landschaftsbild. Die Mittlere Saaleaue ist das bedeutendste innerstädtische Naherholungsgebiet und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil des Grünverbundes der Saaleaue. Sie ist deshalb als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Durch ein größeres Angebot an Freizeiteinrichtungen (Sport- und Spielstätten, Schwimmbad Saline, Planetarium, etc.) findet auf der Peißnitz, der Ziegelwiese und auch Würfelwiese eine intensive Nutzung statt. Der Gimritzer Park mit seinem wertvollen Altbaumbestand ist ebenfalls Teil dieses Naherholungsgebietes. Die Nordspitze der Peißnitz mit Resten eines naturnahen Hartholzauenwaldes steht unter Naturschutz. Die Pferderennbahn südlich der Hochstraße ist ein weiteres Angebot für den Sport und die Freizeitgestaltung.
Fläche: 449,5 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
5.311 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: An der Kiesgrube, Äußere Lettiner Straße, Salamanderweg, Brandbergweg, Heideallee, Weinberg, Wolfgang-Langenbeck-Straße, Talstraße, Untere Papiermühlenstraße, Am Donnersberg, Wildentenweg
Beschreibung des Stadtteils: Kröllwitz ist im Ursprung ein sorbisches Fischerdorf am Saale - Übergang unmittelbar gegenüber der Burg Giebichenstein. Urkundlich wurde Kröllwitz 1291 erstmals erwähnt. Die Eingemeindung nach Halle erfolgte bereits im Jahre 1900. Das „alte“ Kröllwitz gruppierte sich auf einem Porphyrfelsen über der Saale um die Petruskirche. Die landschaftliche Situation macht Kröllwitz zu einer beliebten Wohngegend und führte bereits in der Vergangenheit zu baulichen Erweiterungen in südlicher und westlicher Richtung. Es entstanden Einrichtungen der Martin-Luther-Universität am Weinbergweg (Institute, Mensa, Studentenwohnhäuser) und an der Ernst-Grube-Straße (Universitätsklinik) sowie eine Leichtathletiksporthalle. Im Jahr 2007 wurde die Verlängerung der Straßenbahnlinie zur neuen Endstelle Kröllwitz mit Park-and-ride-Angebot in Betrieb genommen.
Fläche: 198,9 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
4.468 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Heideallee, Hubertusplatz, Am Heiderand, Heinrich-Lammasch-Platz, Haselnussweg, Schlehenweg, Nesselweg, Scharnhorststraße, Smaragdweg, Feldschlösschen, Blücherstraße, Walter-Hülse-Straße
Beschreibung des Stadtteils: Der Stadtteil umfasst zu großen Teilen das Gebiet der ehemaligen Garnison Heide. Die Flächen der 1847 eröffneten Landesheilanstalt Nietleben bei Halle wurden der von 1934 bis 1935 errichteten Heeres- und Luftnachrichtenschule der deutschen Wehrmacht zugeordnet. Von 1945 bis 1991 nutzten die sowjetischen Truppen das fast 200 ha große Gelände. 1994 erwarb die Stadt Halle wesentliche Teile und der Bereich Heide-Süd wurde 1995 als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ausgewiesen. Das Gebiet hat sich zu einer attraktiven Wohnlage und zu einem anspruchsvollen Neubauviertel für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser entwickelt mit attraktiven öffentlichen Grünanlagen (Weinbergwiesen, „Grünes Dreieck“ mit Wasserspielplatz). Neben der Wohnnutzung bietet das Gebiet durch die universitären Einrichtungen der Martin-Luther-Universität und den Technologiepark Weinberg Campus als gewerblicher Wissenschaftspark gute Potenziale für die wirtschaftliche Entwicklung.
Fläche: 290,5 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
2.618 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Granau, Eislebener Straße, Sandberg, Am Heidebad, Berghalde, Am Heidesee, Heidestraße, Försterei Habichtsfang, Gartenstadtstraße, Immenweg, Tulpenstraße, Marderweg, Habichtsfang, Zur Gartenstadt, Hallesche Straße, Iltisweg, Eislebener Straße, Rudolf-Claus-Straße, Müllerweg, Passendorfer Straße, Quellgasse, Granauer Straße, Siedlung Neuglück
Beschreibung des Stadtteils: Die slawische Dorfgründung am Südrand des Stadtforstes Dölauer Heide wurde erstmals 1371 urkundlich erwähnt. Es war ein Bauern- und Kolonistendorf bis zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Der Braunkohlenabbau und die Zementindustrie siedelten sich an, die heute nicht mehr bestehen. Das Tagebaurestloch Heidesee wurde zum Erholungsgebiet der Hallenser. Am Südrand der Dölauer Heide entstand in den 20er Jahren die Gartenstadt Nietleben, welche später baulich ergänzt wurde. Nietleben wurde im Jahr 1950 nach Halle eingemeindet.
Fläche: 674,9 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
13 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Waldkater, Brandbergweg, Schießhaus Heide, Waldhaus, Am Heidesee, Salzmünder Straße
Beschreibung des Stadtteils: Die Dölauer Heide ist lediglich der Restbestand eines einst viel größeren Waldgebietes, das den gesamten Saalebogen zwischen Schiepzig im Norden und Passendorf im Süden bedeckte. Nietleben, Lieskau, Dölau, Lettin und Kröllwitz waren echte Heidedörfer. Die Verkleinerung der Heide erfolgte durch Rodung und Urbarmachung von Heideland. Von 1000 bis 1400 konnte der auch für das Salzsieden notwendige Holzbedarf von Halle ohne Schaden für das Heidegebiet entnommen werden. Danach stellten Holz-, Forst- und Jagdordnungen den Raubbau unter Strafe. Trotzdem wurde aus dem Hochwald ein Niederwald. Unter Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg (aus dem Hause Brandenburg) wurden Bäume neu gepflanzt. Im 18./19. Jahrhundert wurde einer Kiefern-Monokultur der Vorzug gegeben. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Heide Erholungsgebiet. 1929 kaufte die Stadt die Heide aus Staatsbesitz. 1952 erfolgte die Erklärung zum Landschaftsschutzgebiet. Die Dölauer Heide kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.
Fläche: 413,1 ha
Einwohner mit Hauptwohnsitz:
3.765 (2022)
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Max-Planck-Straße, Virchowstraße, Am Birkenholz, Imkerweg, Salzmünder Straße, Am Sonnenhang, Neuragoczystraße, Jungfrauenweg, An den Schachthalden, Elbestraße, Agnes-Gosche-Straße, Stadtforststraße, Am Waldrand, Nachtigallenweg
Beschreibung des Stadtteils: Die Gemeinde nördlich der Heide mit der romanischen Kirche St. Nikolaus und Antonius blieb trotz zeitweiligen Bergbaus (seit 1736; die Bezeichnung Zechenhausstraße weist auf diese Vergangenheit hin) lange eine kleine Ortschaft. Nachdem die Dölauer Heide im 19. Jahrhundert Ausflugsziel der Hallenser wurde und die Halle-Hettstedter-Bahn mit den Haltepunkten Heidebahnhof und Dölau den Ort berührten, wuchs die Bedeutung von Dölau als Wohnstandort. Zwischen Dölau und Lettin entstand um 1940 ein Luftwaffenlazarett, welches in der DDR-Zeit als Bezirkskrankenhaus und heute als Städtisches Krankenhaus „Martha Maria“ genutzt wird. Die Eingemeindung von Dölau nach Halle erfolgte im Jahre 1950. Nach 1990 entstanden in Dölau neue Einfamilienhauswohngebiete.