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  • Tag der Städtebauförderung am 10. Mai 2025

    Die Stadt Halle (Saale) nutzte diesen Tag, um über die baulichen Investitionen und die positive städtebauliche Entwicklung im Sanierungsgebiet Nr. 1 „Historischer Altstadtkern“ zu informieren.

    Einladung zu Altstadt-Touren und Aussicht von den Hausmannstürmen

    Mit Unterstützung des Stadtmarketing Halle (Saale) wurden für interessierte Bürgerinnen und Bürger thematisch geführte Stadtspaziergänge durch die Altstadt angeboten. Zudem waren die Hausmannstürme an der Marktkirche für einen Rundblick über die Stadt geöffnet. 

    Die Hausmannstürme der Marktkirche St. Marien (Marktplatz 12) bieten einen besonderer Blick auf Halles Altstadt und wichtige Städtebauförderprojekte. 

    Für Informationen und Frage zu den Altstadttouren und zur Besteigung der Hausmannstürme: Tourist-Information Halle (Saale) im Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale), Tel.: 0345 1229984, E-Mail: touristinfo@stadtmarketing-halle.de
    www.halle-tourismus.de 

    Halles Altstadt in neuem Glanz

    Halles Altstadt profitierte im besonderem Maße von der Städtebauförderung. Das Gebiet östlich der Saale blieb im 2. Weltkrieg von flächenendeckenden Bombardements verschont und ist heute einer der größten Denkmalbereiche Deutschlands mit einem weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Straßengrundriss und mehr als 500 Baudenkmalen. Heute ist der historische Stadtkern eine lebendige Stadtmitte und zählt zu den schönsten deutschen Altstädten

    Nach der politischen Wende 1989 war das Stadtzentrum vor allem grau und marode. Durch fehlende Sanierungsmaßnahmen in der DDR war die Altbausubstanz in einem katastrophalen Zustand. Durch schnelles Handeln und den Einsatz von Fördergeldern konnten nach 1990 viele Gebäude vor dem drohenden Verfall gerettet werden. Vor dem Hintergrund der beabsichtigten Behebung städtebaulicher Missstände wird seit dem Jahr 1995 die städtebauliche Sanierungsmaßnahme „Historischer Altstadtkern“ (Sanierungssatzung Nr. 1) durchgeführt. Damit wurde die Altstadt als Schwerpunkt städtebaulicher Sanierungstätigkeit im Stadtgebiet von Halle (Saale) herausgehoben, es sind in großem Umfang Städtebauförderungsmittel des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Halle (Saale) für die vielfältigen Sanierungsmaßnahmen eingesetzt worden. 

    In den letzten 35 Jahren hat sich hier einiges verändert. Mit Hilfe der Städtebauförderung haben viele Orte in Halle ein neues Gesicht bekommen. 

    Fakten zum Sanierungsgebiet „Historischer Altstadtkern“

    Das gut 80 Hektar große Gebiet umfasst rund 1.000 Gebäude. Davon wurden ca. 70 % saniert, ca. 11 % teilsaniert, rund 4 % sind in Sanierung bzw. im Bau und rund 9 % wurden als Neubauten nach 1990 errichtet. Insgesamt gibt es mehr als 500 Baudenkmale. Es wurden rund 160 Mio. EUR Fördermittel eingesetzt. Jeder Euro Fördermittel zieht ca. 5 EUR private Investitionen nach sich.

    weitere Informationen zum Sanierungsgebiet

    Im Rahmen der geführten Altstadttouren wurde auf folgende Förderprojekte eingegangen

    Zum 1200-jährigen Stadt-Jubiläum 2006 wurde der Platz in nur knapp zwei Jahren Bauzeit neu gestaltet. Durch die Neuorganisation der Straßenbahn (Wegfall des Diagonalgleises auf der Ostseite) ergab sich die Gelegenheit, die bisherigen Nutzungsmischungen von Markthandel, Sonderveranstaltungen, Aufenthalts- und Ruhezonen und Stadtbesichtigungen zu entflechten. Heute sind fast alle Gebäude am Marktplatz saniert. 

    1998 wurde der Platz umgestaltet. Die imposante Brunnenanlage des halleschen Kunstprofessors Bernd Göbel erzählt mit ihren Bronzefiguren Sagen und Geschichten aus der Stadtgeschichte des mittelalterlichen Halle. Der Hallmarkt wird heute vielfältig genutzt. Auf dem zentralen Platz finden viele Konzerte und Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel das Salzfest.
     

    Seit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes „Historischer Altstadtkern“ 1995 wird die Instandsetzung der bedeutenden Bausubstanz gefördert. Der Straßenraum wurde 2001 - 2003 mit dem Einsatz von Fördermitteln aus dem Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen in Höhe ca. 1,26 Mio. Euro saniert. Die historische Dreigliedrigkeit Gehweg/Fahrbahn/Gehweg blieb durch einen 3 cm Granitbord optisch erhalten, der Nutzungskomfort für die gesamte Straßenfläche ist erheblich gestiegen.

    Das eindrucksvolle Fachwerkgiebelhaus mit massivem Erdgeschoss an der Ecke Kleine Ulrichstraße/Dachritzstraße trägt inschriftlich das Erbauungsjahr 1591 unter halleschem Wappenstein. Nach der Entfernung des Putzes im Jahre 1991 trat das dekorative wirkungsvolle Sichtfachwerk fränkisch mitteldeutscher Prägung zu Tage. 
     

    Das 1998-2002 errichtete Händelhaus-Karree interpretiert das Altstadtgefüge mit neuen städtebaulichen und architektonischen Mitteln und präsentiert sich als Bauensemble von 4 Quadranten, die mit Pultdachhäusern am Blockrand und kubischen Baukörpern im Inneren einen maßstäblichen Übergang zur Umgebung schaffen. Ausgangssituation war ein aufgebrochenes Altstadtquartier, das in seiner typischen dichten und dennoch durchlässigen Struktur mit Innenhöfen und Durchwegungen wieder vervollständigt wurde. Im Vordergrund der Bemühungen zur Revitalisierung und Neubebauung des Quartiers stand die Einbeziehung des Händel-Hauses.