Faire Beschaffung - Projekte der Stadt Halle (Saale)
In einem kooperativen Prozess mit Akteuren aus Zivilgesellschaft und Politik hat sich die Stadt um den Titel als Fairtrade-Town beworben. Gemeinsam wurden zahlreiche Veranstaltungen zum Fairen Handel durchgeführt. Die Bewerbung der Stadt Halle (Saale) für eine Beteiligung an der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ geht auf einen Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2014 zurück. Die Auszeichnung wurde seit 2015 fortlaufen aller zwei Jahre von TransFair e.V. verliehen.
Gemeinsam mit dem Friedenskreis Halle e. V. und Engagement Global/SKEW führte die Stadt Halle bereits 2014 einen Fachtag zu nachhaltiger und fairer Beschaffung durch. Seither fanden weitere Fachtage zu sozialgerechter Beschaffung von Arbeits- und Schutzkleidung, Sicherheitsschuhen und IT-Hardware im Stadthaus statt. Auf Bieterdialogen konnten sich Beschaffungsstellen der Kommune mit Unternehmen zur Nachweisführung und Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards austauschen. Gemeinsam mit dem Fachbereich Sicherheit und der Vergabestelle der Stadtverwaltung wurde 2018 ein Pilotprojekt zur fairen Beschaffung von Oberbekleidung der Feuerwehr ins Leben gerufen. Die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik begleitet seitdem die Ausschreibungen für die Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt Halle (Saale).
In Kooperation mit dem Verein mohio e.V. finden die Weiterbildungen für die Auszubildenden der Stadt Halle (Saale) im zweiten Lehrjahr zum Thema fairer Handel und öffentliche Beschaffung statt.
Im Jahr der Fußball Weltmeisterschaft spielten die Produktionsbedingungen der Fußbälle unter dem Motto „Fair Pay – Fair Play“ eine große Rolle. Die Stadtverwaltung rief die Schulen und Sportvereine dazu auf Fußbälle zu kaufen, die unter sozial gerechten Bedingungen produziert worden sind und geht außerdem als positives Beispiel voran. So waren für das Team Repräsentation fair produzierte Fußbälle im Design der Stadt im Einsatz.
Die Stadt Halle (Saale) unterstützt das Bestreben, Müll zu reduzieren. Aus diesem Grund wurden Geschäfte, Läden, Restaurants oder Bäckereien ermutigt, Mehrwegbecher (Coffee To Go Becher) wieder zu befüllen. Einige Geschäfte geben ihren Kunden einen Mehrwegbecher-Rabatt.
Bei Ausschreibungen zu städtischen Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt und Laternenfest ist die Forderung verankert, dass die Ausgabe von Speisen und Getränken unter Verwendung von Mehrweggeschirr zu erfolgen hat. Alternativ sind biologisch abbaubare Materialien zu verwenden. Verpackungsmaterialien haben aus Papier, Pappe oder biologisch abbaubaren Materialien zu bestehen.
Im Bereich Recyclingpapier ist die Stadt Halle (Saale) auf einem guten Weg und hat bereits mehrfach eine Auszeichnung erhalten. Im Wettbewerb „Papieratlas 2017“ um die recyclingpapierfreundlichste Stadt gehörte die Stadt Halle (Saale) erneut zu den Siegern. Die Stadt erhielt die Sonderauszeichnung „Mehrfachsieger“ für den fünften Sieg in Folge, weil sie unter anderem seit Jahren zu 100 Prozent Recyclingpapier in der Verwaltung einsetzt.
Marktplatz 1
06108 Halle (Saale)