(halle.de/ps) Die Stadt Halle (Saale) hat im Zuge des Anhörungsverfahrens zum Zensus 2022 ihre schriftliche Stellungnahme an das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt abgegeben. Darin belegt die Stadt Halle (Saale) die fehlende Plausibilität des Zensus-Ergebnisses und lehnt die Festsetzung der Einwohnerzahl von 226.586 Personen zum Stichtag 15. Mai 2022 durch das Zensusverfahren ab.
Bürgermeister Egbert Geier: „Die auf der Basis von Stichproben hochgerechnete Einwohnerzahl durch den Zensus 2022 steht im krassen Widerspruch zum Melderegister der Stadt Halle (Saale) sowie zu den Ergebnissen des Zensus 2011 und dessen Fortschreibung durch das Statistische Landesamt selbst. Eine nachvollziehbare Erklärung für eine derartige Abweichung des Zensusergebnisses ist nicht ersichtlich und wurde bisher vom Statistischen Landesamt nicht beigebracht. Die Festsetzung der amtlichen Einwohnerzahl auf Basis des Zensus 2022 ist nicht sachgerecht.
Da diese Festsetzung zu drastischen und nicht hinnehmbaren Einschränkungen bei der finanziellen Ausstattung der Stadt Halle (Saale) führen würde, fordere ich das Land Sachsen-Anhalt auf, die Finanzzuweisungen an die Kommunen – wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz – auf Grundlage des fortlaufend aktualisierten und offenbar genaueren Melderegister vorzunehmen.“